von Stefania Caterina und Tomislav Vlašić
- Februar 2016
Liebe Schwestern und Brüder, das Thema unserer heutigen Gedanken ist „Das neue Volk“. Schon das letzte Mal haben wir gezeigt, wo sich das neue Volk befindet: es sind Christen, die auf neue Art und Weise leben möchten, den Heiligen gleich, und sie möchten alle gemeinsam als Heilige leben.
Die Stiftung „Festung der Unbefleckten“[1], die alles offenbarte Material sammelt, hat ein Büchlein herausgegeben, „Der Weg des neuen Volkes“[2], das gratis erhältlich ist. Dort wird das neue Volk vorgestellt. In diesen unseren Gedanken werden wir verschiedene Aspekte des neuen Volkes betrachten und versuchen, euch zu helfen.
Der Heilige Paulus sagt, dass die Christen neue Menschen sind, Kinder des Lichts; die Neuheit, das Leben im Licht unterscheidet sich vom verdorbenen Leben, vom Leben in der Finsternis. Die Heilsgeschichte ist ein Pilgern des ganzen Universums, um Gott und das Leben in Gott wiederzufinden. Wenn wir kurz Abraham, Isaak, Jakob, Josef von Ägypten und Moses betrachten und dann das auserwählte Volk Israel, dann sehen wir, dass die Heilsgeschichte ein Pilgern hin zu Gott ist. Alle Propheten des Antiken Testaments waren Werkzeuge, um dem Volk neue Horizonte zu öffnen, neue Horizonte zuallererst im Herzen, aber gleichzeitig auch, um weit voraus, um die Zukunft sehen zu können. Und alles bewegte sich auf einem Punkt zu: auf das erste Kommen Jesu Christi auf die Erde. Nach seiner Himmelfahrt und seiner Herrlichkeit beim Vater sind seine Jünger, die Christen unterwegs, um Ihm in seine Herrlichkeit nachzufolgen, mit Ihm im Heiligen Geist mystisch vereint, dem Vater unterworfen zu sein und in die neue Schöpfung einzutreten. Das sind die grundlegenden Wahrheiten unseres Glaubens.
In diesem Rahmen bewegt sich das neue Volk, daher versuchen wir, unsere Gedanken von verschiedenen Gesichtspunkten aus anzugehen. Es stellt sich die Frage: was macht das neue Volk? Die Antwort ist: es belebt das geistige Pilgern neu, um das Ziel zu erreichen, an dem uns unser Herr erwartet. An diesem Punkt hören wir uns eine Botschaft von Gott Vater an, die ihr im Buch „Die Geschichte neu schreiben – Band 1 – Im Gedanken Gottes“[3], Seite 109-110 finden könnt.
Botschaft des Vaters vom 24. Februar 2010
„Das Christentum, die Nachfolge meines Sohnes Jesu, die euch zu mir führt, bringt keine Früchte hervor, wenn sie nicht die Neuheit des Lebens mit sich bringt. Jahrhundertelang hat das christliche Volk die Neuheit des Lebens nicht sichtbar gemacht, die sich hingegen in den Aposteln und in den großen Heiligen der Geschichte offenbart hat. Und ihr wisst, welch große Macht ihre Heiligkeit verströmte; sie war derart, dass sie nicht nur ihr eigenes Leben veränderte, sondern auch das Leben der anderen. Es ist notwendig, dass jedes Mitglied meines Volkes seine Zugehörigkeit zu mir durch ein erneuertes Leben sichtbar macht; auf diese Weise wird mein Siegel auf seiner Stirn leuchten. Ich habe euch dazu bestimmt, dem ganzen Universum das Zeugnis eines neuen Lebens zu bringen; das ist die Essenz eures Christseins, denn mein Sohn hat euch mein Leben geschenkt, das in Ihm ist. Dieses ist auch in euch und es ist der Ursprung eures eigenen Lebens. Das Leben erschafft sich ständig neu in meinem Schoß, es ergießt sich auf meine Geschöpfe und trägt Früchte in jenen, die es annehmen. Das Leben der Allerheiligsten Dreifaltigkeit ist ein ständiges Zirkulieren der Liebe unter den Drei Personen, das jene Kraft hervorbringt, die das Leben ist, das seinerseits Liebe hervorbringt und das geschieht ohne Unterlass im unaufhörlichen dreifaltigen Wirbel.
Das Christentum ist keine Religion, es ist die Umwandlung des Lebens. Der Christ ist neues Geschöpf. Eure aufrichtige Hingabe an meinen Sohn taucht euch unmittelbar in die Macht des dreifaltigen Wirbels ein, wo ihr unablässig erneuert werdet.
Das macht aus euch keine Supermenschen, sondern neue Geschöpfe, die sich ständig erneuern. Versteht ihr den Unterschied? Wie viele würden von mir gerne die Macht erhalten, die Welt zu besitzen und unlösbare Situationen zu lösen! Aus diesem Grund wenden sie sich an Satan und opfern sich ihm auf, denn im Gegenzug erhalten sie von ihm ein bisschen menschliche Macht, aber sie werden keine neuen Geschöpfe. Nur ich kann euch mehr schenken: ich schenke euch mein unverdorbenes und unverderbliches Leben, das euch über eure Grenzen hinausbringt, das euch den Tod durch die Kraft der Hoffnung überwinden lässt, denn das Leben ist der Ursprung der Hoffnung.
Ihr werdet nur dann zu neuen Geschöpfen, wenn ihr mein Leben in euch aufnehmt; alle anderen Versuche euch selbst zu ändern, ohne mich, sind zum Scheitern verurteilt. Ihr könnt auch Supermenschen werden, aber keine neuen Menschen. Der Supermensch ist trotz allem noch Mensch und als solcher stirbt er; der neue Mensch ist Kind Gottes und auch wenn er stirbt, wird er auferstehen. Wählt, was ihr sein wollt!
Ich segne euch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Der Heilige Apostel Johannes schreibt im Buch der Offenbarung: «Er, der auf dem Thron saß, sprach: „Seht, ich mache alles neu“. Und er sagte: „Schreib es auf, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr. Er sagte zu mir: Sie sind in Erfüllung gegangen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende“»[4]. Das, was Gott durch den Heiligen Apostel Johannes offenbarte, liegt viele Jahre nach dem Pfingstfest, als der Heilige Geist auf die Apostel herabkam. Gott erschafft, Er erschafft ständig. Dazu aufgerufen neue Menschen zu sein, müssen wir an diesem dreifaltigen Wirken der Drei Personen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist teilnehmen. Dafür wurde den Christen, die sich für Jesus Christus entschieden haben, der Heilige Geist geschenkt und sie wurden in seinem Namen getauft, um seinem Weg zu folgen und den Vater zu erreichen.
Erinnert euch, dass das Jahr 2013 das Jahr ist, in dem die dreifaltige Macht verstärkt wurde. Das neue Volk muss also verstehen, wie es in der jetzigen Zeit in diese Macht eintreten und daran teilnehmen kann und welchen Sinn diese Macht hat. Die neue Schöpfung ist nichts, was eines Tages da sein wird wie etwas Magisches: die neue Schöpfung hat mir unserer Taufe begonnen. Unsere Kreativität im Heiligen Geist wandelt uns um, unseren Geist, unsere Seele, unseren Körper, sagen wir den Mikrokosmos. Wenn sich ein Volk umwandeln lässt, so wie sich ein Heiliger umwandeln ließ, dann wirkt die dreifaltige Macht auf machtvolle Weise durch ein Volk, das neu sein möchte, ständig neu. Die Teilnahme an dieser dreifaltigen Macht ist die wiederaufgenommene Teilnahme der neuen Menschen, mit Gott das ganze Universum zu regieren. Dann entwickeln wir uns weiter, während wir ständig unterwegs sind.
Ich möchte euch einige Fragen stellen, über die ihr nachdenken könnt. Stehen diese grundlegenden Wahrheiten, von denen wir sprechen, im Mittelpunkt der Predigten der Priester in der Kirche? Sprechen sie zu euch, lehren sie euch, was ihr tun müsst, um zur neuen Schöpfung zu gelangen, welchen Weg des geistigen Lebens ihr einschlagen müsst, um am dreifaltigen Wirken teilzunehmen? Lehren sie euch, euch auf den Weg zu machen, um in Jesus Christus vereint zu sein, damit Jesus Christus in euch lebendig und wirksam ist? Lehren sie euch, wie man all das lebt, dass das nicht eine Wahrheit ist, die in Büchern steht, sondern gelebtes Leben ist? Eine weitere Frage: scheint es euch, als würden wir Christen mit der ganzen Menschheit an der Erde haften, mit den Dingen der Erde verhaftet und als würden wir den Blick nicht für die Wirklichkeit heben wollen, die zu erreichen ist und die in Jesus Christus offenbart wurde? An die Erde geheftete Christen zu sein, wisst ihr, was das bedeutet: das bedeutet sich damit zu begnügen, einer Religion anzugehören und der Vater, Gott, sagt uns in der Botschaft, dass das Christentum keine Religion ist, sondern die Umwandlung des Lebens. Der Christ ist Zeuge der Neuheit des Lebens, des Sieges. Wenn wir an der Erde haften, dann begnügen wir uns damit, einer Religion anzugehören, Riten auszuführen. Wir stellen uns häufig vor, ohne überhaupt zu erwähnen, dass wir Christen sind. Wir sprechen von unserer westlichen Kultur; die Feste sind folkloristisch, die Kultur ist eine Ideologie, aber auf diese Weise sind wir ohne den lebendigen Gott, ohne Jesus Christus. Denkt gut darüber nach! In diesem Rahmen zeigt sich das Christentum schwach und muss Schläge einstecken. Ist eurer Meinung nach das Christentum heute lebendig, kreativ, so, wie es nach dem Pfingstfest aufgebrochen ist? Sind wir wie die ersten Christen, die mit den Aposteln am Pfingstfest teilgenommen haben, oder stehen wir still, eingefügt zwischen die vielen Religionen und Kulturen? Es ist richtig, alle zu lieben, jedem Aufmerksamkeit zu schenken, aber wir haben eine Pflicht vor Gott, jene, den lebendigen, den wahren Gott zu offenbaren.
Was ist also das neue Volk? Das neue Volk versucht die ganze Dynamik dieser Wahrheit zu leben, um in einer lebendigen Beziehung mit dem Dreifaltigen Gott zu leben, dem lebendigen und wahren Gott und das verändert die Menschen; die Christen werden neue Menschen, Menschen die die anderen anziehen, die die anderen vor der Verdorbenheit und der Finsternis dieser Zeiten retten.
Ich möchte noch einmal zitieren, was Gott Vater gesagt hat: „Das Christentum ist keine Religion, es ist die Umwandlung des Lebens. Der Christ ist neues Geschöpf. Eure aufrichtige Hingabe an meinen Sohn taucht euch unmittelbar in die Macht des dreifaltigen Wirbels ein, wo ihr unablässig erneuert werdet.“ Ständig erneuert zu werden bedeutet, die Verdorbenheit zu besiegen, den Tod zu besiegen. Er fügt hinzu: „Ihr werdet nur dann zu neuen Geschöpfen, wenn ihr mein Leben in euch aufnehmt; alle anderen Versuche euch selbst zu ändern, ohne mich, sind zum Scheitern verurteilt.“
Denkt über diese Worte nach und bereitet euch auf die nächsten Gedanken fort, damit euch jede Folge mehr Licht schenken und in euch jenes Leben in Bewegung setzten kann, das ihr mit der Taufe und in den Sakramenten erhalten habt.
Ich segne euch, damit die dreifaltige Macht euch aus dem Schlaf erwecken möge. Es dauert bereits Jahrhunderte und Jahrtausende an, seit sich das Christentum in eine Gewohnheit verwandelt hat, in eine altbekannte Botschaft, die manchmal nicht oder nur wenig gelebt wird; möge der Herr euch in diesen Zeiten aus der Reserve locken, damit ihr das Neue, die Heiligkeit, das Leben des lebendigen Christus in euch offenbart. Ich segne euch, damit ihr den Mut habt, in die Gnade einzutauchen, die in diesen Zeiten auf machtvolle Weise geschenkt wird, um zur neuen Schöpfung aufbrechen zu können, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Der italienische Name der Stiftung lautet: Fondazione “Fortezza dell’Immacolata“; http://www.fortezzadellimmacolata.org
[2] Bestellung unter: verlag@lucidellesodo.com
[3] Der italienische Originaltitel des Buches lautet: “Riscrivere la storia – vol.I – Nel pensiero di Dio“. Dieses Buch ist noch nicht in deutscher Sprache erhältlich, aber auf Kroatisch, Tschechisch und Spanisch.
[4] Offb 21,5-6