Vito und Sabrina

Wir sind Eltern von F., der 17 Jahre alt ist, und M., der 8 Jahre alt ist. Wir haben die Erfahrung von Leiden gemacht, als wir die Krankheit unseres ältesten Sohnes durchlebten.

Unmittelbar nach seiner Geburt erkrankte er an einer schweren Sepsis, die dazu führte, dass er monatelang zwischen Leben und Tod schwebte, was zum Verlust der Nierenfunktion und einer Nierentransplantation führte. Hinzu kamen weitere Komplikationen, die ihn Dutzende Male in den Operationssaal brachten.

Man kann den Schmerz und die Hilflosigkeit nicht in Worte fassen, wenn man nichts tun kann, um wenigstens für einen Moment den Schmerz und das Weinen unseres kleinen Babys zu lindern, wenn man ihn jeden Abend, drei Monate lang, alleine auf der Intensivstation zurücklassen muss (mit wunderbaren Krankenschwestern und Ärzten), an Instrumente angeschlossen ist, die ihn am Leben erhalten.

Für mich als Vater veränderte die Erfahrung von F.s Krankheit mein Denken: Nichts von dem Leben, das ich bis zu diesem Moment gelebt hatte, hatte noch Wert, und alles schien so weit weg, unecht, leer! Mir kamen die Worte des Evangeliums in den Sinn: „KLOPFT AN UND ES WIRD EUCH GEÖFFNET“, und ich fragte mit aller Kraft: „Warum meinem Sohn, warum Kindern, warum so kleinen Kindern eine so große Krankheit erlauben?“ Die Antwort kam in mir hoch: Eine Unendliche, Grenzenlose, Totale Liebe, die Jesus zu unserer Menschheit hat, und ich verstand, dass diese Kinder Seine Werkzeuge sind, die im Moment ihrer Empfängnis mit der gleichen Liebe wie Gott Ja gesagt haben, um ein Stück des Kreuzes mit Gelassenheit und Freude zu tragen. Das war es, was ich immer in den Augen so vieler Kinder gesehen habe, die ich im Krankenhaus getroffen habe.

Für mich war die Krankheit von F. Bekehrung, Erlösung, Schutz, Klarheit und Begegnung mit Gott. Während wir in Gemeinschaft mit der gesamten Kirche Jesu Christi des Universums leben und auf die vergangenen Jahre zurückblicken, sehen meine Frau und ich deutlich, wie Gott die Ereignisse in unserem Leben lenkt und verändert.

Allmählich haben wir die Sendung angenommen, die der Herr seit jeher im Sinn hatte, denn seit jeher leben wir in Ihm und so hat Er uns das Geschenk der Krankheit unseres Sohnes wie eine kostbare Perle anvertraut.

Wir umarmen euch mit Liebe in Christus Jesus.