Die Zentrale Zelle
Fortschreiten in der Fülle
Folge 1
Die endgültige Wende der Menschheit
(Text der Video-Konferenz vom 25. Februar 2012)
Tomislav Vlašić: Einen guten Tag euch allen! Ich hoffe, ihr könnt dieses Video gut empfangen und wünsche euch ein klares Verständnis des Inhalts, über den ich sprechen werde. Im Anschluss an den Vortrag, den Stefania Caterina und ich am 11. Februar dieses Jahres gehalten haben, halten wir es für notwendig, gewisse Punkte zu vertiefen, vor allem bezüglich der Botschaft des Hl. Erzengels Michael[1], der sechs Punkte angegeben hat (das Priestertum der Erzengel; die geistige Mutterschaft und Vaterschaft; das neue Priestertum; die Unbeflecktheit; das Opfer des Lebens durch die Allerheiligste Jungfrau Maria; die universale Gemeinschaft Anm.d.Ü.), die zu beachten sind, um in Christus vereint zu sein. Diese Punkte müssen von all jenen berücksichtigt werden, die diesen Weg der Vereinigung in Christus- gehen möchten.
Wir haben dem Zyklus der Vorträge, die folgen werden und von denen dieser der erste ist, den Titel: „Fortschreiten in der Fülle“ gegeben, aus einem Grund, den ich hervorheben möchte: Jeder von uns trägt den Samen der Fülle in sich und ist dazu berufen, zur Fülle zu gelangen, das heißt zur Vollkommenheit, die die Ewigkeit sein wird. Unsere Aufgabe ist es also, euch dabei zu helfen diesen Weg zu verstehen, der gerade ein Durchgang ist durch die Fülle hindurch.
Für den heutigen Vortrag habe ich den Titel „Die endgültige Wende der Menschheit“ gewählt. Wie wir schon an anderer Stelle gesagt haben, sind wir von der Vorbereitungsphase und den Botschaften der letzten Jahre, die uns ein besonderes und entschlossenes Eingreifen Gottes versprachen, in das Jahr 2012 eingetreten, in dem Gott begonnen hat, kraftvoll im Geist des Menschen zu handeln.
Wie Stefania Caterina und ich auf Basis unserer Erfahrungen angekündigt haben, gibt es vier Werkzeuge, die in dieser Zeit handeln. Das erste und grundlegende Werkzeug ist das Volk Gottes, das Gott seit jeher verwendet. Dennoch hat Gott, in einem Augenblick wie diesem, der für die gesamte Menschheit des Universums außergewöhnlich ist, noch drei besondere und machtvolle Werkzeuge vorgesehen, um das Volk Gottes zu stärken und es zur Fülle zu bringen. Diese sind: die Engel, die Gott dienen, die Zentrale Zelle und die Gott treuen Menschheiten des Universums.
Die Engel, die reine Geister sind, betrachten das Antlitz Gottes und widerspiegeln dem Volk Gottes das, was sie betrachten. Sie sind besondere Werkzeuge im Wirken Gottes. Bezüglich der Zentralen Zelle möchte ich nicht bereits Gesagtes wiederholen. Ich möchte nur noch hinzufügen, dass sie ein Bindeglied ist zwischen den reinen Geistern und den treuen Menschheiten einerseits und der gesamten Menschheit andererseits, die unterwegs ist, um das von Gott vorgesehene Ziel zu erreichen. Die Gott treuen Menschheiten können auf eine starke und rasche Entwicklung im Laufe der Geschichte zurückblicken. Die Frauen und Männer dieser Menschheiten entwickelten sich insbesondere auf geistiger Ebene, vereint mit dem Geist Gottes, aber auch in allem anderen, sodass ihre Körper dem verherrlichten Körper Christi sehr ähnlich sind.
Diese Werkzeuge wirken hauptsächlich im Geist, aber am Ende wird Gott, wie Jesus durch Stefania versprochen hat, erlauben, dass die Gott treuen Menschheiten der Menschheit der Erde und allen Menschheiten des gesamten Universums begegnen, denn das gesamte Universum muss vereint sein. Es wird ein einziges Volk im ganzen Universum geben und einen einzigen Hirten: Jesus Christus.
Nachdem wir vom Wirken im Geist sprechen, könnten wir uns die Frage stellen: „Was ist der Geist?“ Häufig wird dieses Wort verwendet, aber ich weiß nicht, in wie weit es wirklich verstanden wird. Über dieses Thema sprach Stefania Caterina ausführlich in ihrem Buch „Die Geschichte neu schreiben“[2], auf das ich all jene verweise, die dieses Thema vertiefen möchten. Jedenfalls ist der Geist Gottes das Leben Gottes, und wir wissen, dass Er die Dritte Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit ist, aber was ist der Geist des Menschen? Man kann sagen, dass der Geist des Menschen der tiefste und persönlichste Raum des Menschen ist, wo der Heilige Geist den Funken des Lebens einprägt und wo der Mensch Gott von Angesicht zu Angesicht begegnen kann. Das deshalb, weil der Mensch nach dem Abbild und Gleichnis Gottes erschaffen ist. Der Hl. Paulus versichert im zweiten Kapitel des ersten Briefs an die Korinther, dass der Mensch in seinem Geist fähig ist, die Weisheit Gottes zu erkennen, die im Geheimnis liegt, weil sie durch den Geist Gottes offenbart wird. „Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes“, betont der Apostel[3]. Deshalb ist der Mensch, der den Geist Gottes erhält, gerade durch die Hilfe des Heiligen Geistes fähig, die ganze Wirklichkeit zu verstehen und zu durchdringen.
Versuchen wir also zu verstehen, was in der Geschichte der Menschheit geschehen ist. Am Anfang wurde der Mensch von Gott makellos erschaffen, da sein Geist völlig mit dem Geist Gottes vereint war; zwischen Geist, Seele und Körper herrschte Harmonie. Nach der Erbsünde löste sich der Mensch von Gott, sein Geist wurde geschwächt. Deshalb war er nicht mehr fähig, ohne Hilfe zu leben, ohne in Beziehung zu einem stärkeren Geist einzutreten; daher vereinte er sich mit dem Geist des Bösen, mit Luzifer.
Nach diesem Ereignis begann eine neue Phase: der Mensch musste zu Gott zurückkehren, aber der Weg wäre ein langer gewesen. Die Wissenschaft meint, der Mensch hätte eine Evolution erlebt. Unsere Erfahrungen bestätigen, dass das wahr ist. Die Evolution begann nach dem Fall durch die Erbsünde. Gott führte den Menschen und die gesamte Menschheit Schritt für Schritt auf das Kommen von Jesus Christus hin.
Mit dem Kommen Jesu Christi erhielt jeder Mensch, der Jesus Christus annahm, den Geist Gottes und noch einmal begann eine neue Phase in der Geschichte der Menschheit: Der Mensch konnte aus der Fülle, die er in Christus erhalten hatte, in der Fülle fortschreiten. Das Pfingsten, das die Kirche erlebte, bezeichnete eine große Wende für die ganze Menschheit.
Auch heute erleben wir eine neue Epoche: Gott hat entschieden, seine Versprechen zu erfüllen und die ganze Menschheit in die Einheit mit dem Geist Gottes zurückzuführen. Die ganze Menschheit und die gesamte Schöpfung werden sich den Gesetzen des Geistes unterwerfen müssen. Es ist die Zeit, in der wir aufgerufen sind, diesen Weg zu gehen; deshalb hat uns Gott seine Werkzeuge zur Verfügung gestellt, damit diese uns helfen. Sie wirken machtvoll, das kann ich bestätigen und bezeugen. So wird jeder den Weg zur Fülle gehen können. Aus diesem Grund habe ich diese Folge „Die endgültige Wende der Menschheit“ genannt, da Jesus zu Stefania sagte, dass dieses Programm unwiderruflich sei und auf die Vollendung zugehe.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wie man mit diesen machtvollen Werkzeugen, die Gott uns zur Verfügung gestellt hat, in Gemeinschaft treten kann. Um diese Frage zu beantworten, betrachten wir ein denkwürdiges Ereignis, das in der Heiligen Schrift in der Apostelgeschichte, Kapitel 10 überliefert wird. Ein Heide, Kornelius, römischer Offizier, betete gerade mit seiner Familie; er suchte das Heil. Plötzlich sah er einen Engel, der ihm sagte, er solle seine Männer aussenden, um Simon, auch Petrus genannt, zu holen, der ihm vom Retter der Welt erzählen würde. Petrus begab sich sofort in das Haus des Kornelius. Nachdem er sich von Kornelius selbst erzählen ließ, was dieser erlebt hatte, begann er augenblicklich Jesus Christus zu verkünden, den Erlöser der Welt. In diesem Augenblick kam der Geist Gottes auf Kornelius und seine Familie herab. So öffneten sich vor dem Hl. Petrus die Grenzen zu allen Menschen und er taufte Kornelius und seine Familie.
Diese Geschichte liefert uns einige Elemente, die ich hervorheben möchte, und die auch für uns aktuell sind. Das erste Element ist, dass Kornelius ein Heide war. Das bedeutet für uns, dass diese Verkündigung allen Menschen guten Willens im ganzen Universum überbracht wird und nicht nur jenen, die der christlichen Religion angehören. Wir werden schöne Überraschungen erleben, weil der Heilige Geist in den Menschen guten Willens jeglicher Kategorien und Religionen handeln wird. Das zweite Element ist der Engel Gottes. Es war notwendig, dass der Engel Gottes kam und den Weg zur Seele von Kornelius öffnete. Das dritte Element ist schließlich der Hl. Petrus, der Zeuge, der den Erlöser und das Heil verkündet.
Wir fragen uns also: „Wo befindet sich der Hl. Petrus, in welcher Weise fährt er fort zu handeln?“ Auf Basis unserer Erfahrungen kann ich euch sagen, dass sich der Hl. Petrus und die Apostel gemeinsam mit allen Heiligen Gott aufopfern und für diese drei besonderen Werkzeuge beten, damit sie mit der ganzen Heiligkeit des Volkes Gottes erfüllt werden und machtvoll zugunsten der gesamten Menschheit handeln können. Auf der anderen Seite sind alle, die die Taufe erhalten haben, eingeladen, das Heil zu bezeugen, wie es der Apostel Petrus getan hat. Vor diesem Hintergrund stellte Stefania in ihrem Buch „Über die Große Barriere hinaus“[4] die Taufe mit dem Heiligen Geist und mit Feuer vor. Die Taufe mit dem Heiligen Geist wird auf die ganze Menschheit des Universums herabkommen. Den Erklärungen nach wird es keine Taufe sein wie jene zu Pfingsten, sondern eine stille Taufe. Warum still? Weil sie eine Antwort und einen Weg, weil sie das Wachsen der Menschen erfordert, da viele, unentgeltlich geschenkte Gnaden verschwinden werden. Der Mensch wird Gott eine freie und umfassende Antwort geben und sich zu Gott erheben müssen.
Es stellt sich noch eine andere Frage: „Wie können wir das Wirken des Heiligen Geistes in uns verstehen?“ Das fragen wir uns insbesondere in diesen Zeiten, in denen es sehr viele, unterschiedliche und häufig falsche, menschliche Interpretationen gibt. Der Geist wird teilweise als eine Energie betrachtet, manchmal als etwas, das nur der erhält, der ein Charisma, usw. hat. Eines ist wichtig in der Geschichte, die wir erzählt haben: Kornelius und seine Familie waren bereit, Jesus Christus anzunehmen und sofort kam der Heilige Geist auf sie herab. All jene, die Jesus Christus annehmen und guten Willens sind, werden dieselben Gnaden erhalten, und diese machtvollen Mittel werden im Geist des Menschen wirken.
Ich bringe euch einige Beispiele: Wenn ihr das Buch „Über die Große Barriere hinaus“ gelesen habt, werdet ihr euch sicher an eine Begebenheit erinnern, in der der Hl. Michael Luzifer befiehlt, aus der Hölle herauszukommen und dieser gezwungen ist, sofort zu erscheinen. Dann befiehlt ihm der Hl. Michael im Namen Gottes, seine Lüge zu bekennen und die Wahrheit zu sagen, wie sie in Gott ist. Aus dem Geständnis tritt die ganze Krankhaftigkeit des Geistes des Bösen zutage und wie in einem Spiegel reflektiert sich in seinen Worten die Krankhaftigkeit des Menschen. Es ist für uns interessant, die Macht des Hl. Michael zu sehen, der dem Geist des Bösen einen Befehl erteilt und dieser sich unterwerfen und die ganze Wahrheit zugeben muss. Das Wirken der Erzengel und Engel besteht genau darin: allen Menschen guten Willens, die Gott suchen, zu helfen; gleichzeitig stiftet ihre Macht Verwirrung unter jenen, die weder Jesus Christus noch Gott akzeptieren wollen.
Auf ähnliche Weise handeln die Gott treuen Menschheiten, denn diese treuen Menschen besitzen eine Macht des Geistes, die wir uns nicht einmal vorstellen können. Zusätzlich zu einem machtvollen Geist haben sie auch einen Körper, der es ihnen ermöglicht, stark auf die Materie einzuwirken und das ist für die Ökonomie des Heils und die Pläne Gottes sehr wichtig. Gerade aus dem Grund, weshalb diese treuen Menschen einen Körper besitzen, der fähig ist, auf die Materie einzuwirken, sind sie unentbehrlich für uns von der Erde und für all jene im Universum, die im Körper schwach sind und auch körperlich umgewandelt werden müssen. Alle drei Werkzeuge handeln in Gemeinschaft untereinander, in völliger Einheit mit dem Heiligen Geist, und Gott handelt durch sie.
Wir haben gesagt, dass die Menschheit dazu aufgerufen ist, einen Weg zu gehen, bis sie den Gesetzen des Geistes unterworfen ist. Welche Gesetze sind das? Es sind die Gesetze, die vollkommen im Evangelium enthalten sind. Jesus kam im Heiligen Geist und handelte mit der Macht des Heiligen Geistes. Wenn wir Jesus Christus mit der Macht des Heiligen Geistes annehmen, werden wir alle seine Gesetze verstehen und uns erheben können. Das Problem liegt darin, dass das Evangelium häufig als eine Sammlung moralischer und religiöser Regeln oder als schönes, weises und philosophisches Buch, oder schlimmer noch, als das Credo einer Ideologie angesehen wird. Um das Evangelium wirklich verstehen zu können, ist es hingegen notwendig, Jesus Christus und die Macht des Heiligen Geistes anzunehmen; nur dann werden wir Jesus Christus verstehen, und Er wird uns gemeinsam mit dem Heiligen Geist zu Gott Vater führen.
Ich möchte das höchste Gesetz Gottes hervorheben, das die Liebe ist. Wir alle sind dazu berufen, uns zu erheben und entsprechend dieses Gesetzes zu leben. Diesbezüglich ist es sehr wichtig, das 13. Kapitel des ersten Briefes an die Korinther zu lesen, in dem der Hl. Paulus betont, dass die Gnadengaben, die Weissagung und die Erkenntnis dazu bestimmt sind zu verschwinden; es werden lediglich drei Dinge bleiben: der Glaube, die Hoffnung und die Liebe; und die Liebe ist am größten unter ihnen. Diese drei Gesetze, das heißt der Glaube, die Hoffnung und die Liebe regieren unser Leben. Man könnte einwenden: „Wie kann ich glauben? Zu glauben erscheint wie ein Sprung ins Leere.“ Gerade diese Auffassung ist falsch: Zu glauben bedeutet ganz und gar nicht ins Leere zu springen, da der Heilige Geist ununterbrochen die Wahrheit in jedem Gläubigen bestätigt. Im Glauben und in der Hoffnung erfährt und erkennt man das Leben Gottes und der Raum des Geistes weitet sich, während die Liebe unsere Horizonte öffnet; ich spreche selbstverständlich von der Liebe Gottes.
Wir sind also aufgerufen teilzunehmen und im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe voranzuschreiten. Diese Werkzeuge werden uns dabei helfen, diesen Weg zu gehen und wie Jesus in den Botschaften von Stefania versprochen hat, werden sich seine Engel sehen, spüren und wahrnehmen lassen; sie werden mitten unter uns gegenwärtig und aktiv sein. Jesus hat auch versprochen, dass die Gott treuen Menschheiten auf die Erde kommen werden, um uns zu treffen, denn es wird ein einziges Volk im ganzen Universum geben müssen, das sich um seinen einzigen Hirten versammeln wird.
Wir legen dieses, unser Zeugnis ab, da wir uns wirklich wünschen, dass ihr euch bemüht, Gott zu suchen; wenn ihr das tut, wird sich Gott jedem von euch zeigen. Ihr tut gut daran, mit jenen, die euch nahestehen über das zu sprechen, was wir euch erzählen, um eure Erfahrungen auszutauschen. So werdet ihr für den nächsten Vortrag vorbereitet sein, in dem wir beginnen werden, die sechs Punkte zu erklären, von denen der Hl. Michael gesprochen hat, jene grundlegenden Regeln, die zu befolgen sind, um in Christus vereint zu werden. Wir werden für euch beten und für euch alle vor Gott sein. Wir segnen euch, damit ihr auf diesem Weg fortschreiten könnt. Danke.
[1] Vgl. Botschaft des Heiligen Erzengels Michael vom 10. September 2010 „Die Zentrale Zelle“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org am 8. Januar 2012 (Rubrik „Botschaften nach Jahren – 2012“)
[2] Vgl. Stefania Caterina „Die Geschichte neu schreiben – Band 1 – Im Gedanken Gottes“ Verlag Luci dell’Esodo 2010. Der italienische Originaltitel lautet „Riscrivere la Storia – Vol I – Nel pensiero di Dio“.
[3] Vgl. 1Kor 2, 11
[4] Vgl. Stefania Caterina „Über die Große Barriere hinaus“ Verlag Luci dell’Esodo 2008 (deutsche Fassung 2014).