Mit Johannes Paul II unterwegs in das Dritte Jahrtausend

Aus dem Buch: Stefania Caterina I Tomislav Vlašić „Die Geschichte neu schreiben – Band II – Das Universum und seine Bewohner“, 4. Teil, Kap. 3

1. Der polnische Papst

Gott liebt das polnische Volk auf besondere Weise. In Wahrheit liebt Gott alle Völker des Universums ohne Bevorzugung, da Er Vater aller ist. Dennoch hat Gott auf der Erde, wo Jesus Mensch geworden ist und wo auch die satanische Gegenwart viel stärker ist, einige Völker ausgewählt, denen Er in dieser Zeit die Mission anvertraut hat, den Glauben, die Hoffnung und die Liebe für Jesus Christus lebendig zu erhalten. Es sind Völker, die dazu berufen sind, Sauerteig der christlichen Heiligkeit zu sein, nicht nur für die Kirche, sondern für gesamte Kontinente und die ganze Erde. Es sind Lieblingsvölker Gottes, aber der göttliche Vorzug ist immer mit einer Antwort verbunden, die von Treue, Reinigung und Verantwortung gekennzeichnet ist. Daher sind diese Völker durch schwere Leiden gegangen und tun es auch heute noch; aus ihnen sind viele Heilige hervorgegangen. Es sind drei Völker: das kroatische, das italienische und das polnische Volk. Heute mehr denn je, wo der christliche Glaube in vielen Völkern schwindet, sind diese drei Nationen aufgerufen, die authentischen Werte des Christentums zu leben und zu hüten.

Aus dem polnischen Volk ging also Johannes Paul II hervor, einer der größten und am meisten geliebten Päpste der Geschichte. Über sein Leben wurde viel geschrieben und deshalb erzähle ich euch nicht das, was ihr schon wisst, sondern das, was ihr nicht wisst. Das ist die Absicht unserer Erzählung: euch das zu zeigen, was das menschliche Auge nicht gesehen hat, aber was Gott in den Herzen der Menschen und zwischen den Zeilen der Geschichte gelesen hat.

Johannes Paul II wurde gegen Ende 1978 gewählt; nicht nur das Jahr ging zu Ende, sondern eine Epoche, denn Gott war dabei einzugreifen, um eurer Geschichte eine entscheidende Wende zu geben. Luzifer wütete mit seiner Konföderation des Lichts, die auf Hochtouren im unteren Universum handelte. Die ab 1966 entfesselte Attacke trug ihre Früchte: Unruhen, soziale Spannungen, Chaos, Sittenlosigkeit und Perversion breiteten sich auf der Erde aus. Vor allem die siebziger Jahre hatten grausame Diktaturen kommen und gehen sehen. Die Spannung zwischen Ost- und Westeuropa hatte sich durch das Positionieren gefährlicher Waffen auf beiden Seiten wieder verschärft.

Luzifer und die Seinen hatten für die achtziger Jahre einen Dritten Weltkrieg geplant, der zwischen den beiden Supermächten USA und Sowjetunion hätte ausbrechen und sich dann auf den Rest der Welt ausbreiten sollen. In den Konflikt wären auch die Verbündeten des unteren Universums verwickelt gewesen, die den Illuminaten dabei geholfen hätten, die berühmte Neue Weltordnung einzuführen. Daher musste eure Menschheit zusätzlich zu einem verheerenden Atomkrieg mit dem üblichen Ziel, unnötige Menschen zu beseitigen, die Illuminaten zu bereichern und die geopolitische Ordnung der Erde zu verändern, auch mit einer Invasion durch andere Menschheiten des Universums rechnen, die sicher nicht als Freunde gekommen wären.

1967 starb außerdem Mao Tse Tung, der grausame Diktator des kommunistischen Chinas. Über ihn wird wenig gesprochen und man weiß wenig über ihn. Er wird als revolutionärer Held angesehen, als Freund des Volkes. Aus unserer Sicht gibt es nicht viel über ihn zu sagen: Er war einer der vielen Diener Luzifers und der Illuminaten, nicht anders als Hitler, Stalin, Mussolini, usw. Eure Geschichte ist voll von düsteren Figuren wie dieser. Wenn ihr eine kennt, kennt ihr sie alle, da das Böse immer auf dieselbe Art handelt, denn es ist nicht schöpferisch sondern zerstörerisch. Die Methoden ändern sich, aber das Ziel ist immer dasselbe: verderben, täuschen, zerstören und beherrschen.

2. Totus tuus

In dieses trostlose Panorama schaltete sich Gott mit einem Überraschungsmanöver ein: dem polnischen Papst, der den Nationalsozialismus und den Kommunismus erlebt hatte und Sohn eines der Lieblingsvölker Gottes war. Ein der Allerheiligsten Jungfrau Maria vollkommen hingegebener Papst, der als Leitspruch „Totus tuus“[1] angenommen hatte; ein wahrer Hirt, ein großer Mystiker mit der außergewöhnlichen Begabung der Kommunikation. Sein Pontifikat wurde von Gott auf außerordentliche Weise durch die Ereignisse der Geschichte geführt.

Gott unterstützte diesen Papst ganz besonders, aber nicht weil Gott diesen oder jenen Menschen bevorzugt. Der Heilige Geist hat immer über alle Päpste gewacht, auch wenn sie menschlich betrachtet ihrer Aufgabe nicht gewachsen waren. Die Geschichte hat in der Tat Päpste gekannt, die dieses Namens nicht würdig waren. Und dennoch hat Gott auch durch sie zum Wohl seines Volkes gehandelt, nicht, weil Er gewisse Verhaltensweisen nicht gesehen hätte, sondern um den Gläubigen Leiden und Entrüstung zu ersparen. Das bedeutet nicht, dass Gott die Schuld der schlechten Hirten rechtfertigt: Es bedeutet, dass Gott über die Armseligkeit der Menschen hinaussieht und dass sein Wirken die Menschen übersteigt. Wäre dem nicht so, hätte die Kirche nicht überlebt. Aber nachdem die Kirche nicht Menschenwerk ist, überlebt sie den Menschen und seine Bosheit. Verwechselt niemals die Struktur der Kirche, die aus Menschen besteht, mit der Kirche als dem Leib Christi. Das sind zwei grundverschiedene Dinge.

In der Geschichte hat es besondere Päpste gegeben, die Gott ausgewählt und geführt hat, damit sie Hirten seien, aber nicht nur der Kirche, sondern der gesamten Menschheit. Sie waren Leuchttürme für alle, Gläubige und Nicht-Gläubige. Johannes Paul II war einer von diesen. Als Lieblingssohn der Allerheiligsten Jungfrau Maria, der er sich seit seiner Jugend anvertraut hatte, wusste er in sich die Kraft und die Zärtlichkeit zu vereinen. Sein tiefgehender Verstand verband sich mit den besonderen Gnaden seiner Seele. Er war Gott treu und Freund der Menschheit, aber er beugte sich nicht vor den Mächtigen und noch weniger vor den Anmaßenden. Und das zeigte er auch.

Das Pontifikat Johannes Paul II bewegte sich auf genauen Bahnen: der Barmherzigkeit Gottes, der Hingabe an Maria und der Liebe für die Menschheit. Von einigen wurde er als hart und konservativ beurteilt. Er war lediglich gerecht und unnachgiebig hinsichtlich der Werte, die die Grundlage des zwischenmenschlichen Zusammenlebens sind. Seine feste Hand führte die Kirche und die Menschheit zu einem heiklen und äußerst wichtigen Ziel: das dritte Jahrtausend.

3. Die verabsäumte Weihe Russlands

Von den ersten Tagen seines Pontifikats an spürte Johannes Paul II die Dringlichkeit, Russland der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu weihen, worum die Muttergottes in Fatima gebeten hatte. Als Kind des Ostens hatte er aus nächster Nähe die Fehler Russlands erfahren, von denen die Allerheiligste Jungfrau Maria gesprochen hatte. Er entschied, ohne weiteren Aufschub die Weihe durchzuführen, stieß aber auf eine Mauer der Ablehnung bedingt durch die Angst, das sowjetische Regime zu provozieren und so die Beziehungen zwischen Russland und dem Heiligen Stuhl weiter zu erschweren. Das waren die menschlichen Überlegungen. Aber die menschlichen Überlegungen sind nur die Projektion dessen, was sich in der spirituellen Welt ereignet: Luzifer und seine Illuminaten konnten es nicht erlauben, dass Russland, eine so wichtige Figur in ihrem Spiel, der Muttergottes geweiht werden würde. Daher widersetzten sie sich dem Papst auf jede Weise, vor allem durch ihre Verbindungsmänner im Vatikan.

Die Menschen verstehen leider nicht in vollem Umfang was es bedeutet, ein Volk der Muttergottes zu weihen. Die Dämonen und ihre Helfershelfer wissen es hingegen. Wenn ein Volk der Muttergottes geweiht wird, steht es unter ihrem besonderen Schutz. Die Mutter Gottes richtet es auf den Sohn aus und tritt bei der Allerheiligsten Dreifaltigkeit für die Bedürfnisse dieses Volkes ein. Sie bringt Kinder Gottes inmitten dieses Volkes hervor und schützt es vor den Verwüstungen Luzifers, indem sie die Integrität des Volkes bewahrt und die Hinterhalte des Bösen entfernt. Die Geschichte ist voll von Episoden, in denen gesamte Völker von Kriegen oder Epidemien verschont geblieben sind dank des außergewöhnlichen Eingriffs der Muttergottes, die als Patronin angerufen wurde. Je mehr sich ein Volk Maria anvertraut, umso mehr wird es vom Bösen bewahrt. Dies ist einer der Gründe, warum Gott insbesondere das kroatische, das italienische und das polnische Volk gewählt hat: aufgrund ihrer besonderen Verehrung der Muttergottes, die sich über die Jahrhunderte bewahrt hat. Ungeachtet des Atheismus, der sich mittlerweile auch unter den Kroaten, Italienern und Polen ausbreitet, ist der Glaube dieser drei Völker noch lebendig und hat sich eine starke marianische Ausprägung erhalten, die es ihnen ermöglicht, weiterhin den Glauben Europas zu nähren.

Dennoch, je mehr ein Volk Maria geweiht ist, umso mehr wird es von Luzifer und seinen Verbündeten ins Visier genommen; das ist im Fall der drei angeführten Völker sehr deutlich, die viele Prüfungen erlebt haben. Gott hat sie erlaubt, um in ihnen die Treue zu Gott und die Liebe zur Allerheiligsten Jungfrau Maria zu stärken.

In Anbetracht der Entschlossenheit Johannes Paul II, mit der Weihe Russlands fortzufahren, griff Luzifer zu anderen Mitteln. Er wusste nämlich, dass sich der Papst nicht so leicht entmutigen lassen würde. So begannen die mächtigsten Medien der Erde und der anderen Planeten gegen Johannes Paul II zu wirken: Verwünschungen jeder Art, schwarze Messen, satanische Riten und schwarze Magie gegen seine Person und sein Werk; ein wahrhaftiger Ansturm, der bis zu seinem Tod nicht mehr aufhörte. Aber die Mutter Gottes bedeckte ihren so besonderen Sohn mit ihrem Mantel, der sich selbst und sein Pontifikat Ihr geweiht hatte. Alle Prüfungen, die Gott erlaubte, bezwangen diesen Papst nicht, im Gegenteil, sie machten ihn noch stärker, bis er zu einem Giganten im Glauben wurde. Gott sprach auf besondere Weise zu seinem Herzen, und er war ein wahrer Mystiker, aber er lebte seine außergewöhnlichen Erfahrungen im Stillen, er wahrte das Geheimnis des Königs (Tob 12,7).

Die Muttergottes hatte in Fatima darum gebeten, der Papst möge Russland gemeinsam mit allen Bischöfen der Erde feierlich weihen. Viele weigerten sich hingegen aus den unterschiedlichsten Gründen, dies zu tun. So wurde die Gemeinschaft zwischen dem Papst und den Bischöfen geschwächt, die eine Kraft in der Kirche sein sollte. Dies verhinderte, dass die Weihe auf die von der Muttergottes empfohlenen Art und Weise erfolgen konnte. Für Johannes Paul II war dies ein großer Schmerz, der sich selbst ab diesem Augenblick als Sühneopfer für den schweren Ungehorsam aufopferte, den viele Bischöfe gegen die Muttergottes, gegen Gott und gegen den Papst gezeigt hatten.

Nach diesem Akt der Aufopferung vervielfachten sich die Attacken der Kräfte des Bösen. Luzifer tolerierte die Gegenwart dieses unbequemen Papstes nicht, der in der Zwischenzeit mit all seiner Macht handelte, um den Völkern Osteuropas zu helfen, sich von der kommunistischen Diktatur zu befreien. Der Zorn Luzifers und der Illuminaten gegen diesen Papst erreichte ihren Höhepunkt.

4. Das Attentat auf den Papst

Am 13. Mai 1981, dem Tag, an dem den Erscheinungen von Fatima gedacht wird, geschah ein noch nie dagewesenes Ereignis, das die Welt schockierte: Ein Attentäter schoss am Petersplatz auf Johannes Paul II. Die höllischen Kräfte hatten die Kirche in ihrem Herzen getroffen. Der Papst war in Lebensgefahr. Darüber hat euch die offizielle Geschichte ausreichend informiert, daher halte ich mich nicht bei der Berichterstattung dieses Tages auf.

Gott wachte aber über den Papst und erlaubte den Verbündeten Luzifers nicht, ihre Absicht den Pontifex zu töten, zu Ende zu führen. Das christliche Volk hätte durch das Gefühl, verlassen worden zu sein, ein zu großes Trauma erlitten. Das Gebet der Muttergottes und der Heiligen, vereint mit dem der Gott treuen Menschheiten verhinderte das Schlimmste. Die Mutter Gottes bat ihren Sohn darum, dass die Engel und treuen Schwestern und Brüder während des Attentates anwesend seien und jeder auf seiner Ebene handeln möge, und ihr Sohn gewährte es. Das Projektil wurde auf wundersame Weise abgelenkt. Der Papst musste viel leiden, aber er blieb am Leben.

Nach diesem Ereignis reifte in Johannes Paul endgültig der Entschluss, Russland zu weihen und das Dritte Geheimnis von Fatima zu offenbaren. Er hielt es nicht für einen Zufall, dass der Tag des Attentats mit dem Tag der Erscheinungen von Fatima zusammenfiel. Ihm war klar, dass ihn die Muttergottes nicht nur aus Liebe zur Kirche gerettet hatte, sondern auch weil er sich als ihr geliebter Sohn bezeichnet hatte, von dem sich die Mutter die Erfüllung ihrer Wünsche erwartete.

Luzifer war wütender denn je: Nicht nur, dass das Attentat fehlgeschlagen war, er hatte einzig und allein erreicht, den Papst noch mehr zu motivieren. Die Illuminaten und die Verbündeten der Konföderation des Lichts waren völlig aus dem Konzept gebracht und mussten zusätzlich die Wut Luzifers ertragen, der sie hart bestrafte.

Luzifer handelt nicht wie Gott, der seinen Kindern verzeiht und ihre Schwächen versteht. Im Gegenteil, Luzifer ist unnachgiebig und nachtragend und duldet keine Fehler von denen, die sich ihm geopfert haben. Das ist der Grund, warum das Reich der Finsternis auf der Erde viel schneller voranschreitet als das Reich Gottes: Wer einen Pakt mit Luzifer eingeht weiß, dass er im Fall von Ungehorsam oder Scheitern seinem Schicksal überlassen wird oder schlimmer noch, getötet oder dazu gezwungen wird, sich selbst zu töten. So enden viele dem Dämon Geweihte. Gott hingegen übt keinen Druck auf die Freiheit des Menschen aus, sondern wartet, dass in ihm die Entscheidung reift, nach den Gesetzen des Geistes zu leben. Und während die Söhne Luzifers unter Androhung schwerer Bestrafung pausenlos handeln, schlafen die Christen und denken, dass Gott ihnen bis in Ewigkeit Zeit gibt und verschieben ihre Entscheidung für Gott immer wieder auf Morgen. So verhält sich der Großteil der Menschheit der Erde: Wie packt nur an, wenn ein Herr sie dazu zwingt; ist sie frei, so schweift sie ziellos umher und bleibt passiv.

Unter dem Druck Luzifers entschieden sich die Illuminaten also, ihre Pläne zu beschleunigen und so schnell als möglich den Dritten Weltkrieg auszulösen, bevor Russland geweiht und der Welt die Existenz des Lebens im Universum offenbart würde. Gott aber hatte ganz andere Gedanken, Gedanken des Friedens.

So geschah es, dass am 31. Mai, dem Tag, an dem die Kirche des Besuchs Mariens bei Elisabeth gedenkt, der Heilige Erzengel Michael auf den Befehl Gottes hin in die Unterwelt hinabstieg, um Luzifer und seinem ganzen Hof zu verkünden, dass Gott noch einmal seine Mutter, die Königin des Friedens auf die Erde senden würde.

5. Die Erscheinungen der Muttergottes in Medjugorje

Am 25 Juni 1981 erschien die Muttergottes sechs Kindern in Medjugorje, einem Dorf in Bosnien-Herzegowina. Ein schwerer Schlag gegen Luzifer und die Illuminaten: Die Mutter Gottes erschien gerade in jenem Osten Europas, von dem der Funke eines neuen Weltkrieges ausgehen sollte, und stellte sich als Königin des Friedens vor. Die Botschaft des Himmels war eindeutig.

Die Mutter Gottes wählte dieses, der Welt fast unbekannte Dorf, um noch einmal auf der Erde zu erscheinen. Sie wählte es aufgrund seines Glaubens an Gott und an Sie, den seine Bewohner, die der kroatischen Volksgruppe angehören, seit jeher gezeigt hatten. Diese Menschen hatten den Türken widerstanden und dann den Kommunisten, ohne jemals zurückzuweichen noch den Glauben an Jesus Christus aufzugeben. Im Gegenteil, sie waren ein Schild in Osteuropa gegen den Vormarsch zuerst der Ottomanen und dann der kommunistischen Atheisten. Daher ist Gott das kroatische Volk lieb.

Die Muttergottes erschien, um ihre Kinder vor den bevorstehenden Gefahren zu warnen und lud sie ein, ihren Glauben durch Bekehrung, Fasten und Gebet neu zu entfachen. Bis hierher nichts Neues verglichen mit den anderen Erscheinungen. In Wahrheit stellten die Erscheinungen von Medjugorje einen ganz besonderen Eingriff der Jungfrau Maria dar, und zwar aus verschiedenen Aspekten.

Vor allem durch die Dauer. Gott bestimmte, dass es für die Dauer dieser Erscheinungen keinen vorgegebenen Zeitraum geben sollte. Sie sollten nämlich dazu dienen, den Weg der Menschheit zu bestimmten Ereignissen hin zu begleiten, die eintreten würden, sobald die Kirche die Existenz des Lebens im Universum offenbaren würde, was der Papst beabsichtigte. Daher kam die Mutter, um dem Papst und der Kirche zu helfen und das Volk darauf vorzubereiten, die Wirklichkeit des Universums zu verstehen.

Zweitens war die Muttergottes sechs Kindern unterschiedlichen Alters erschienen, aber durch sie hatte sie die gesamte Pfarre von Medjugorje gerufen. Sie wünschte nämlich, die Pfarrangehörigen durch ihre Botschaften direkt zu führen mit dem Ziel, eine Zelle zu bilden, nämlich die der Pfarre, die kompakt sein würde und die Wirklichkeit so kennenlernen wollte, wie sie in Gott ist. Diese Zelle hätte der ganzen Menschheit das bezeugt, was die Muttergottes offenbaren würde. Um sie herum hätten sich andere ihrer Kinder aus der ganzen Welt angeschlossen, um weitere lebendige Zellen der Kirche zu bilden.

Die Botschaft von Medjugorje war daher nicht im Allgemeinen für die Menschheit bestimmt, sondern vielmehr für die Pfarre, von der ein großes Zeugnis erwartet wurde. Zum ersten Mal wandte sich die Muttergottes an eine Pfarre im Besonderen und vertraute ihr eine Mission an. Auch aus diesem Grund hatte Gott keine Frist gesetzt, um seinen Kindern die notwendige Zeit zu lassen zu verstehen und bezeugen zu können. Die Botschaft von Medjugorje war dazu bestimmt, eine Botschaft von großer Tragweite zu werden. Die anfänglichen Aufrufe zur Bekehrung und zum Gebet stellten die unumgänglichen Grundlagen dar für die Vorbereitung und Reinigung der Pfarrmitglieder. Nur auf diesen Grundlagen hätte die Muttergottes ihre Belehrungen gestützt.

Der dritte besondere Gesichtspunkt der Erscheinungen ist die Tatsache, dass diese Erscheinungen der Allerheiligsten Jungfrau Maria die letzten auf der Erde sind. Sie sind nämlich an die Entscheidung der Kirche der Erde gebunden, das Leben im Universum zu offenbaren: Wenn die Kirche das, was sie weiß, offenbaren wird, dann werden die Erscheinungen aufhören, weil sie ihre Aufgabe erfüllt haben. Wird sie es innerhalb der von Gott bestimmten Frist nicht tun, werden die Erscheinungen trotzdem aufhören, weil Gott andere Wege gehen wird.

Schließlich sind die Erscheinungen von Medjugorje in doppelter Weise an jene von Fatima geknüpft, deren natürliche Folge und Vervollständigung sie sind. Im Anschluss an das Attentat auf Johannes Paul II, eine Kampfansage gegen Gott vonseiten der Hölle von beispielloser Schwere, beschleunigte Gott seine Pläne und sandte die Muttergottes, da Er die Kirche und die Menschheit in Gefahr sah.

Das Pontifikat Johannes Paul II war in besonderer Weise mit den Erscheinungen von Medjugorje verbunden, die wenige Jahre nach seiner Wahl zum Papst begonnen hatten. Er glaubte sofort an die Realität von Medjugorje und verstand dessen Tragweite für diese Zeiten. Es fehlte ihm nicht am Licht des Heiligen Geistes, denn wenn Gott verschiedene Personen in ein Werk miteinbezieht, handelt Er in allen Personen auf harmonische Weise. In diesem Fall waren nicht nur die Seher und die Pfarrmitglieder von Medjugorje dazu berufen, dieses große übernatürliche Ereignis zu verstehen, sondern auch der Papst, dem die Verantwortung oblag, die gesamte Kirche dahin zu führen, die Stellung einzunehmen, auf die die Muttergottes hinwies.

Daher verstand der Papst nur zu gut, was in Medjugorje vor sich ging, unabhängig von der offiziellen Anerkennung durch die Kirche, die Gott übrigens nicht benötigt. Es sind die Menschen nicht Gott, die sie benötigen, da sie schwach im Glauben sind. Ein Beweis dafür ist, dass viele große Eingriffe Gottes auf der Erde von der Kirche nie offiziell anerkannt wurden, und doch hat Gott nicht aufgehört, durch sie zu handeln. Die Anerkennung der Erscheinungen ist also nicht notwendig, damit diese Erscheinungen ihre Wirkung entfalten. Das bedeutet nicht, dass die Anerkennung nicht nützlich wäre. Sie ist in der Tat für das Volk Gottes nützlich, um ermutigt zu werden, den Einladungen des Himmels zu folgen und sich zu bekehren. Daher hat die mangelnde Stellungnahme vonseiten der Amtskirche diesen Ereignissen gegenüber häufig ein Drama für die gesamte Kirche dargestellt. Dem Volk Gottes wurde nicht dabei geholfen, die Zeiten der Gnade zu erkennen (Lk 19,44) mit der Konsequenz, dass viele Gläubige den Zeichen des Himmels keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt haben.

Zum Zeitpunkt als die Erscheinungen begannen, war alles im Plan Gottes bereit. Medjugorje stellte den Höhepunkt der Eingriffe Gottes und der Muttergottes zugunsten der Kirche und der Menschheit der Erde dar. Gleichzeitig war es der letzte Aufruf der Muttergottes für ihr Volk auf der Erde.

Das, was die Muttergottes in Medjugorje tun wollte, war außergewöhnlich:[2] ein direkter Eingriff auf die Pfarre und die Pfarrangehörigen durch Belehrungen, die Sie selbst erteilen würde. Die Mutter Gottes hätte die Menschen allmählich und ohne Zwang dazu gebracht, das schöpferische, erlösende und heiligende Werk Gottes im ganzen Universum zu verstehen. In Medjugorje wären viele Pilger zusammengeströmt, denen die Pfarrangehörigen Zeugnis gegeben und ihnen geholfen hätten, ihrerseits in die Wirklichkeit Gottes einzutreten. Von Medjugorje hätte sich ein Gnadenstrom auf die ganze Kirche ergossen und dann kaskadenartig auf die gesamte Menschheit.

Es handelte sich also um einen großen Plan Gottes, verwirklicht durch die Allerheiligste Jungfrau Maria, zu dem alle hätten beitragen müssen: Seher, Priester, Pfarrmitglieder, Pilger. Aus dem Baum Medjugorjes wären viele Triebe hervorgesprossen: Die Belehrungen der Mutter Gottes hätten nämlich viele Gaben, gewöhnliche und außergewöhnliche, in den Gläubigen der ganzen Welt erblühen lassen mit dem Ziel, die Kirche tiefgehend zu erneuern.

Im Gegenzug zu all dem bat Gott um Treue und das Aufgeben materieller Interessen und spiritueller Ambitionen vonseiten aller. Von allen wurde die Weihe des Lebens an Gott durch die Hände der Mutter erbeten; nicht in dem Sinn, wie es die Menschen verstehen, und zwar ein Ordensleben zu führen, sondern im Sinn einer fügsamen Hingabe in die Hände der Allerheiligsten Jungfrau Maria, um Gott an die erste Stelle zu setzen über jedes andere Gut und jede andere Liebe.

Die Muttergottes würde den Sehern einige Geheimnisse anvertrauen, die zum geeigneten Zeitpunkt und auf die geeignete Weise offenbart würden, die Sie selbst aber den Pfarrangehörigen erklären würde, je weiter sie auf dem Weg fortschreiten würden. In der Zwischenzeit würde Gott die Engel und die treuen Schwestern und Brüder des Universums nach Medjugorje senden, um die Pfarre zu besuchen und den Belehrungen der Allerheiligsten Jungfrau Maria durch ihr Wirken auf spiritueller und physischer Ebene zur Seite zu stehen. Medjugorje würde zum Schauplatz eines noch nie dagewesenen vereinten Handelns des Mystischen Leibes Christi auf der Erde werden.

In Anbetracht der Tragweite eines derartigen Ereignisses erzitterte Luzifer und löste eine groß angelegte Offensive gegen Medjugorje, die Kirche, den Papst und das kroatische Volk aus.

[1] Dieser Ausspruch geht auf den Heiligen Ludwig-Maria Grignion von Montfort zurück. Es ist die Abkürzung von „Totus tuus ego sum et omnia mea tua sunt. Accipio te in mea omnia. Praebe mihi Cor tuum, Maria“, ein Weihegebet an Maria, das auf Deutsch so klingt: „Ich bin ganz dein und alles, was mein ist, ist dein. Ich nehme dich an als mein größtes Gut. Schenke mir dein Herz, o Maria.“

[2] Vgl. Botschaft der Muttergottes vom 25. Mai 2013 mit dem Titel: „Der Plan der Muttergottes in Medjugorje“, die auf http://unterwegszurneuenschoepfung.org veröffentlicht wurde.