Kirche Jesu Christi des Universums
von Mauro
(übersetztes Audio)
23.12.2022
Mal 3, 1-4.23-24; Ps 25; Lk 1, 57-66
Wir befinden uns mittlerweile zwei Tage vor dem großartigen Geheimnis der Menschwerdung. Der Urheber des Lebens[1] kommt unter uns, Der, der seit jeher existiert, nimmt die menschliche Natur an. Der, der alles erschaffen hat, wird Mensch wie wir. Der, aufgrund dessen Wortes alles, was existiert, erschaffen wurde, und alles, was existiert, alles, was lebt, lebt durch Ihn und dank Ihm. Es ist ein großes Geheimnis.
Er kam inmitten der Nacht. Es ist kein Zufall, dass zu Mitternacht gefeiert wird. Die Nacht bezeichnet die Finsternis der Menschheit, das Nicht-Erkennen, sie bezeichnet die Menschheit, die gefallen ist, die nicht mehr weiß, wer sie ist. Inmitten der Nacht kommt also das Licht. Inmitten der Nacht entsteht DAS Leben und allen, die Es annehmen, die an Ihn glauben, die sich entscheiden, das eigene Leben loszulassen, den eigenen Gedanken seinen Händen zu überlassen, schenkt Er die Macht, Kinder Gottes zu werden[2]. Seht, dieser Prozess ist ewig und fortwährend. Er hat ihn in der Fülle der Zeiten vollzogen, aber es ist ein Prozess, der seit jeher in jedem von uns abläuft. Im Dunkel der Nacht kommt, wenn wir uns dem Sohn Gottes anvertrauen, das Leben: Das ist ein Gesetz des Geistes.
In jedem Augenblick der Geschichte und insbesondere in den dunkelsten und schwierigsten Augenblicken der Geschichte macht sich Jesus noch sichtbarer, nehmen die Gnaden noch zu, gerade weil der Sohn Gottes, Gott, jedes Mal, wenn der Mensch in Gefahr ist, mit noch mehr Kraft kommt. Die größten Zeichen sind die marianischen Erscheinungen. Wir haben auch das große Zeichen der außergewöhnlichen Werkzeuge[3].
Es ist ein Prozess, der möglich wird, weil Er uns jedes Mal den Weg zeigt: Ihm das Leben darzubringen, auf Ihn zu vertrauen, durch das Herz der Allerheiligsten Jungfrau Maria. Er kommt jedes Mal, um zu sagen: „Erlaubt mir, ungehindert in euch zu wirken, gebt mir alles. Ihr seid in der Finsternis, in der Nacht, gebt mir alles, alles, was euch belastet, alles, was euch erdrückt, all eure Sünden, all eure Begrenzungen. Erlaubt, dass ich sie alle auf mich nehme. Wenn ihr das tut, beginnt in euch ein Prozess der Umwandlung.“ Er ist es, der sich klein erscheint, um uns nicht zu erschrecken, ich würde sogar sagen, Er fleht uns an: „Lasst euch umwandeln, erlaubt, dass ich aus euch Kinder Gottes mache.“
Wenn wir den Augenblick betrachten, in dem wir leben, einen Augenblick großer Finsternis, so ist es unsere Aufgabe als neues Volk, das diese Dinge weiß, das sie verstanden hat, mit Freude den einzigen Weg zu verkünden, und der einzige Weg ist Jesus Christus. Unsere Aufgabe ist es zu verkünden, dass es ohne Christus kein Heil gibt, dass es keine Frage von menschlichen Beziehungen, menschlicher Stärke oder menschlicher Macht ist. Nur Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben[4]. Unsere Aufgabe ist es jetzt, seine Gegenwart in seinem zweiten Kommen zu verkünden und mit Freude auf seine glorreiche Wiederkehr zu warten. Wie müssen wir das verkünden? Mit dem Leben, auf einfache Weise, und wir müssen es nicht nur den Menschen, sondern auch der Schöpfung verkünden. Wir haben gestern darüber gesprochen[5], dass im Stall die ganze Schöpfung teilgenommen hat. Wir müssen es auch der Schöpfung verkünden, damit sie an dieser Freude teilnimmt, denn auch die Schöpfung wird in Christus vereint sein.
Dafür hat sich ein Volk gebildet. Wir sind ein Volk, Kinder der Königin des Friedens und des Königs des Friedens, wir müssen also den Frieden überbringen. Wir sind ein marianisches und franziskanisches Volk, ein eucharistisches Volk. Wir leben die Eucharistie. Wir sind ein Volk, das die Gemeinschaft mit allen Kindern Gottes lebt, wo auch immer sie sich im Universum befinden. Das ist, was wir verkünden. Es ist einfach.
Wir feiern also in diesen Tagen als Volk das Gedächtnis der Menschwerdung in Erwartung seines glorreichen Kommens. Jedes Mal, wenn wir diese Gedächtnisse feiern, unsere Feste, erhalten wir besondere Gnaden, um unseren Prozess der Umwandlung zu beschleunigen; besondere Gnaden, um den Gedanken Gottes immer besser verstehen zu können, um weitere Schritte in Richtung der Kenntnis des Vaters machen zu können. Wir können sagen, dass das geschieht, was Jesus mit den Aposteln nach der Auferstehung machte: Er hat ihnen den Sinn geöffnet. Den Aposteln war in jenem Augenblick alles klar. Das bewirken die Gnaden in diesen Tagen. Er öffnet den Sinn, Er erneuert unsere Denkweise.
Ich lese aus dem Buch „Die Geschichte neu schreiben“[6]:
„Die Umwandlung ist ein Prozess, der einerseits das Wirken des Heiligen Geistes einbezieht und andererseits unsere Mitarbeit am Wirken der Gnade. Das göttliche Vorgehen und die menschliche Antwort verbinden sich und bilden die Struktur des neuen Menschen in Christus, der vereint mit Gott ist, fähig, die göttlichen Impulse zu unterscheiden und zu erkennen; der Heilige Geist und wir. […] Der Heilige Paulus sah den neuen Menschen in jedem Gläubigen, der Jesus Christus vollkommen angenommen hatte; er sprach vom inneren Menschen, der dem Heiligen Geist entspringt und sich Tag für Tag erneuert. […] Ein neuer, freier, makelloser, harmonischer Mensch, frei von Sorgen, Ängsten und äußerem Druck, fähig, allen das Leben mitzuteilen und die Schöpfung mit seinem Herrn zu regieren; mit einem Wort, ein auferstandener Mensch.“
Möge dieses Weihnachten also diesen Prozess in jedem von uns beschleunigen, und möge uns Gott segnen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Vgl. 1Joh 1, 1-3
[2] Vgl. Joh 1, 1-12
[3] Für die außergewöhnlichen Werkzeuge Gottes in dieser Zeit verweisen wir auf unsere Webseite https://unterwegszurneuenschoepfung.org, auf die Rubrik „Die außergewöhnlichen Werkzeuge Gottes“.
[4] Vgl. Joh 14, 6
[5] Gedanken von Mauro vom 22. Dezember 2022 „Donnerstag, 4. Woche im Advent“, veröffentlicht auf unserer Webseite.
[6] Buch „Die Geschichte neu schreiben – Band 1 – Im Gedanken Gottes“, Kap. 7. Derzeit nur auf Italienisch erhältlich “Riscrivere la Storia – vol. I – Nel pensiero di Dio“, cap. VII „Il nostro destino glorioso”, “6. Lo Spirito Santo e noi”, pag. 127; Verlag Luci dell’Esodo