von Pater Tomislav Vlašić
(übersetztes Audio)
- März 2021
Pater Tomislav Vlašić: Liebe Schwestern und Brüder, die Liturgie des vierten Fastensonntags richtet uns mit den Worten: «Freut euch»[1] auf Ostern aus. Wenn man darunter die Freude versteht, dass in drei Wochen Ostern ist, hat man sich geirrt. Wenn man darunter den Durchgang auf die liturgischen Ereignisse, auf das Ziel, das zu erreichen ist, versteht, dann können wir uns freuen.
In den Lesungen dieses Sonntags haben wir verschiedene Episoden, verschiedene Erfahrungen, wie sich das Angesicht Gottes den Menschen offenbart. Die erste Lesung aus dem Buch der Chronik[2] zeigt die Sünde der Priester, der Anführer Israels und des ganzen Volkes, die das Gesetz Gottes, die Stimme Gottes durch die Propheten abgelehnt hatten. Wie wir gehört haben, ließ Gott sie am Ende frei. Jerusalem war zerstört und der Rest des Volkes musste ins Exil gehen. Als in diesem kleinen Rest noch ein kleiner Anteil für Gott erwachte, sahen sie das Antlitz Gottes, denn Gott ist Gott. Auch wenn wir schwere Sünden begehen: Gott ist Gott, Er ist gegenwärtig. Es ist notwendig, dass wir umkehren, dass wir unser Leben ändern.
Die zweite Episode ist die Begegnung mit Christus. Christus zeigt sich selbst als Zeichen für die Menschheit.[3] Auf dem Kreuz erhöht, vom Vater gesandt, um die Menschheit zu retten; nicht um sie zu richten, sondern um die Menschheit zu retten. Die Menschheit muss die Entscheidung treffen, Jesus Christus mit Glauben anzunehmen und im Glauben zu leben, um gerettet zu werden.
Die dritte Episode, der wir begegnen, ist der Brief an die Epheser[4]. Er bezieht sich auf die Christen, auf jene, die getauft waren und der Kirche auf der Erde angehörten. «Gott, der reich ist an Erbarmen, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus lebendig gemacht.» Der Heilige Paulus fährt fort, dass Er uns in Christus auferweckt, uns zu seiner Rechten gestellt und auf den Thron gesetzt hat, um mit Christus das Universum zu regieren. Und der Heilige Paulus sagt: «Nicht aus eigener Kraft.» Wenn wir also zu Ostern mit dem auferstandenen Leben, mit dem zu Christus erhobenen Leben prämiert wurden und uns dessen nicht bewusst sind, dann leben wir wie alle anderen, wie alle Nichtgläubigen und verdorbenen Menschen. Wenn wir kein Leben in uns haben, um es den anderen zu offenbaren, wenn wir die Gegenwart Gottes nicht in uns haben, die in dieser Zeit zur Menschheit spricht, sind wir jenes Salz, das wegzuwerfen ist.[5]
Ich glaube, dass ihr zu denen ich spreche, euch alle dessen bewusst seid und vor euch liegt ein weiterer Schritt, der zu tun ist: die Gnade anzunehmen, die uns in diesen Zeiten geschenkt wird und unseren Weg als neue Geschöpfe zur neuen Schöpfung hin beschleunigt. In unserer Mitte ist Maria, die Mutter und Miterlöserin. In unserer Mitte ist eine Kirche des ganzen Universums, die sich mit Ihr vereint, um auch den Letzten unter uns zurückzugewinnen. Wir gelangen also zum letzten Schritt der Entscheidung, ob wir uns retten wollen oder verloren gehen. Die Mutter und Miterlöserin hat das Leben auf das zwischenzeitliche Kommen Jesu vorbereitet. Sie hat uns gesagt: „Hättet ihr nicht über meine Eigenschaft als Miterlöserin Zeugnis abgelegt, hätte sich das zwischenzeitliche Kommen meines Sohnes verzögert.“
Wir alle, die wir an diese Tatsache glauben, hören uns also die Worte unserer Mutter und Miterlöserin an. Und diese Worte wurden für die ganze Menschheit ausgesprochen. „All meinen Kindern der Erde sage ich: kommt ohne Furcht zu mir; öffnet euer Herz und vertraut mir eure Sünden, eure Ängste und die Zweifel an, die euch quälen. Teilt eure Freuden mit mir, eure Pläne und jeden Wunsch nach dem Guten. Ich werde euch aufnehmen und euch Trost spenden; ich werde euch mit meiner Unbeflecktheit reinigen. Ich werde für euch gemäß den Wünschen Gottes Fürsprache halten; ich werde euch den Weg zeigen, der direkt zum Herzen meines Sohnes Jesus führt, wo ihr Ruhe für eure Seelen finden werdet.“[6] Könnt ihr einen größeren Pädagogen als die Miterlöserin finden? Einen Psychologen, einen Arzt, der das Leben in uns heilt? Gott hat sich mit mütterlicher Liebe über uns gebeugt, nicht mit irgendeiner Mutter, sondern mit der vollkommenen Mutter im dreifaltigen Leben und Er hat das beste Heilmittel für jeden von uns und für die Menschheit offenbart.
Dann wendet sich die Muttergottes an uns, die wir diese Programme angenommen haben und an die Miterlöserin glauben: „Heute bitte ich euch, euch eurer Mission in dieser außergewöhnlichen Zeit des ZWISCHENZEITLICHEN KOMMENS JESU unter sein Volk immer bewusster zu werden. Jetzt muss das Antlitz Jesu mehr denn je auf jedem von euch erstrahlen und auf dieser ganzen Kirche. Mögen eure Gesichter seine Herrlichkeit widerspiegeln, damit die erblindete Menschheit das Licht wieder sehen kann. Mögen eure Seelen eine Quelle in der Wüste sein, damit die durstige Menschheit ihren Durst nach Liebe und nach Leben stillen kann.“[7] Darin ist die ganze Kirche des Universums, der Mystische Leib Christi miteinbezogen und auch wir, die wir uns auf der Erde befinden und an die besondere Gegenwart Jesu unter uns glauben, der gekommen ist, jene letzte Phase vorzubereiten, in der Sein verherrlichtes Angesicht im ganzen Universum erstrahlen wird. Das wird das Ende der Zeiten sein.
Das ist also der Rahmen, in dem wir uns befinden, um die völlige Freude zu leben und in dem die Liturgie sagt: «Freut euch», und wir müssen der Menschheit diese Freude überbringen. Welches Wort auch immer wir im Namen Jesu Christi aussprechen, möge diese Freude und die Macht dieser Freude überbringen, die den Menschen guten Willens eine Freude dafür schenkt, ihr Leben zu ändern.
Ich möchte in der heutigen Messfeier hinzufügen, dass wir durch zwei machtvolle Feierlichkeiten auf Ostern zugehen: das Hochfest des Heiligen Josef[8] und das Hochfest der Verkündigung[9]. Ich lade euch alle ein, mit uns am 18. März die Vigil, am 19. März die Messe und am 24. und 25. März zu feiern. Am Tag des Heiligen Josef werden wir die Vaterschaft in Gott weihen und darum bitten, dass die Vaterschaft in Gott in jedem Mann, verheiratet oder unverheiratet, erwachen möge. Am Hochfest der Verkündigung werden wir alle Frauen weihen, um die Mutterschaft in Gott zu weihen. Jeden Tag nehmen wir an Familientragödien teil. Es gibt sehr viele positive Bemühungen in der Gesellschaft, aber alles bleibt lediglich ein Pflaster auf den blutenden Wunden, wenn die Menschheit nicht aus Gott Vater wiedergeboren wird; wenn im Mann die Vaterschaft in Gott nicht wiedergeboren wird und wenn in der Frau die Mutterschaft in Gott nicht hervorkommt. Das Fehlen der Vaterschaft und der Mutterschaft in Gott ist das Fehlen, in Gott zu kommunizieren, zwischen Mann und Frau, zwischen Männern, zwischen Frauen, zwischen Eltern und Kindern, und das seit der Empfängnis. Wir möchten also alle Männer in der Vigilfeier zum Hochfest des Heiligen Josef und alle Frauen in der Vigilfeier zur Verkündigung weihen, damit sie bereit sind, das Leben Gottes anzunehmen. Wenn das Leben Gottes angenommen wird, beginnt auch das Wirken Gottes, das Wirken Jesu Christi in uns allen: «Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.»[10]
Versuchen wir also, diese Zeiten zu verstehen: die Kirche Jesu Christi des Universums muss mit den Werken sprechen, mit der Macht des Heiligen Geistes im Leben dieser Menschheit, die in die Enge getrieben wird und sich entscheiden muss, das Leben zu ändern oder verloren zu gehen. Haben wir den Mut, diese Zeit bis Ostern und nach Ostern in diesem Sinn zu leben, um niemals damit aufzuhören, die neue Schöpfung zu erreichen.
Wir begleiten euch und beten für euch alle. Und wir segnen alle vereint die Erde und das ganze Universum, damit das Angesicht Gottes auf allen erstrahlen möge, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Vgl. Eröffnungsvers: Jes 66,10-11
[2] Vgl. 2Chr 36,14-16.19-23
[3] Vgl. Evangelium: Joh 3,14-21
[4] Vgl. Eph 2,4-10
[5] Vgl. Mt 5,13; Mk 9,50; Lk 14,34-35
[6] Botschaft der Allerheiligsten Jungfrau Maria vom 21. Februar 2021 „Jesus ist hier, unter euch“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org
[7] Siehe vorhergehende Fußnote
[8] 19. März
[9] 25. März
[10] Joh 3,20-21