von Stefania Caterina und Pater Tomislav Vlašić
(übersetztes Audio)
- Dezember 2020
Pater Tomislav Vlašić: Liebe Schwestern und Brüder, ich wünsche euch Frohe Weihnachten und Frohe Weihnachtsfeste. Möge euch der Herr in dieser Zeit besondere Gnaden schenken, euch allen, die ihr diesen Programmen folgt und im Geist an unseren Messfeiern teilnehmt.
In den Lesungen der Heiligen Nacht hörten wir die Prophezeiung Jesajas[1], des Propheten, der messianische Zeiten ankündigt. Im Evangelium nach Lukas hörten wir die Erzählung über die Geburt Jesu[2]. Im Brief des Apostels Paulus an Titus, an die Gemeinde, die Titus leitete, legt der Heilige Paulus Zeugnis ab über die Früchte der Erlösung durch Jesus Christus[3] und richtet die Gemeinde auf das glorreiche Kommen Christi aus. All das also, was in der Vergangenheit geschehen ist, hat uns gedient und dient uns, aber dieses Jahr haben wir eine aktuelle Liturgie gelebt, eine Liturgie der Ereignisse. In welchem Sinn eine Liturgie der Ereignisse? Im Sinne der Gegenwart Gottes unter uns in all diesen Ereignissen, die die Menschheit der Erde und des ganzen Universums durchlebt. Wir wären gescheitert, würden wir in dieser Messfeier, in dieser Nacht die Gegenwart Jesu nicht spüren, der uns auf diese Zeiten ausrichtet und uns die Schritte aufzeigt, die zu tun sind.
Gerade Er hat zu uns gesprochen und in seiner heutigen Botschaft über die Seelen des Bräutigams gesprochen[4] und genau aus dieser heutigen Botschaft möchte ich vorlesen. Mögen diese Worte die Liturgie der Ereignisse begleiten. „Was möchte ich von euch? Ein einfaches und eurer Berufung würdiges Leben; ein heiliges Leben, das Dem aufgeopfert ist, der dreimal Heilig ist. Die Kirche wird nicht meine Braut sein können, wenn nicht auch alle Seelen, aus denen sie sich zusammensetzt, meine Braut sind.“ Und das ist eine Gnade, die jede religiöse Oberflächlichkeit der Christen in Frage stellt. Erinnern wir uns, dass Jesus in der Botschaft davon spricht, die Kirche zur Vollkommenheit führen zu wollen und dass das Christentum leider auf das Niveau der anderen Religionen abgefallen sei, dass es eine Religion unter den anderen sei. Jesus möchte eine Kehrtwende.
Also: „Ich bitte euch also, die SEELEN DES BRÄUTIGAMS zu sein. Diese Seelen gehören mit von Ewigkeit her an. Sie haben sich entschieden, sich mir vollkommen hinzugeben; sie haben mir alles gegeben und ich habe ihnen alles gegeben.“ Wir haben alles. „Sie fürchten den Tod nicht, weil sie das Leben gewählt haben und mir fügsam überall hin folgen, wohin ich gehe.“ Sie fürchten den Tod nicht, sie fürchten nichts. „Es sind Seelen, die auf besondere Weise mit meiner Mutter vereint und Ihr in der Fügsamkeit und im Gehorsam gegenüber Gott ähnlich sind. Sie sind die Freude des Vaters und der fruchtbare Boden, in den der Heilige Geist den Samen des Lebens streut. Wie wahre Bräute mit mir vereint, erwecken sie das Leben in anderen Seelen und führen sie zu Gott. Meine Kirche wird sich aus diesen Seelen zusammensetzen, die das Universum mit dem Wohlgeruch Gottes erfüllen und das Verderben Luzifers sein werden.“
Schwestern und Brüder, diese Worte möchten also, dass wir in dieser Nacht und in dieser Vorbereitungszeit für das neue Jahr im Heiligen Geist wiedergeboren werden. Ich vergleiche diese Zeit mit der Zeit der Apostel, die drei Jahre lang vorbereitet wurden, wir wurden länger vorbereitet. Ich habe heute an die Erscheinungen der Muttergottes in Medjugorje gedacht. Wir befinden uns im vierzigsten Jahr, nächstes Jahr werden es vierzig Jahre und das einundvierzigste Jahr beginnt. Auch wir, in diesem Volk, in der neuen Kirche, werden seit Langem begleitet. Diese Tage richten uns jetzt regelrecht auf eine Geburt aus, um im neuen Jahr mit der Macht des Heiligen Geistes gesandt zu werden, denn Jesus wird in seiner Kirche wirken und diese Kirche auf der Erde, die sich mit der Kirche des ganzen Universums vereint hat, wird die Hauptdarstellerin in dieser Zeit sein. Mit ihr und mit unseren Eucharistiefeiern vereint sich das ganze Universum, der ganze Mystische Leib Christi. Das gibt uns nicht das Recht, uns zu rühmen anderen überlegen oder besser zu sein als andere, sondern wir müssen unseren Platz verstehen und unsere Mission ausführen. Das bereitet uns gleichzeitig auf unsere feierliche Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens vor, um vollkommen Ihr hingegeben zu sein, gemäß ihren Intentionen[5].
Ich möchte also über unsere Geburt in diesen Tagen sprechen. Es ist eine Geburt, die die Geburt Jesu Christi in uns fortsetzen muss, die Freude des Vaters in uns, unsere Fruchtbarkeit, damit der Heilige Geist in diesen Tagen zu säen beginnen und damit fortfahren kann. Wenn Jesus über die Seelen des Bräutigams spricht, bezieht Er sich nicht auf Nonnen und Mönche, sondern auf alle Christen, auf die ganze Kirche, denn wir alle sind in unserer Einzigartigkeit, in der Identität unserer Mission zur Vollkommenheit berufen, alle! Also nur Mut dem, der frustriert ist, er ist zur Fülle berufen. Es gibt niemanden, der größer oder kleiner ist. Wir sind alle dazu berufen, zur Fülle zu gelangen und wir müssen verstehen, was uns Jesus sagen wollte. Er wollte sagen, dass wir zum Zeitpunkt der Empfängnis Ja gesagt haben und dass wir jetzt unsere Entscheidung bekunden müssen, dass diese Entscheidung zur Reife gelangen muss. Diese Reife wird Jesus durch das gemeinsame Wirken der Allerheiligsten Jungfrau und Mutter Maria und dem Heiligen Geist in uns hervorbringen.
Die Worte Jesu dringen in unser Innerstes ein, in unseren Geist. Möchten wir sie wahrnehmen, müssen wir in uns eintauchen, in unser Innerstes, wo weder Gefühle noch menschliche Überlegungen vorherrschen. Als wir empfangen wurden, wurden wir von der reinen Liebe Gottes empfangen und auch zu Luzifer, der uns mitreißen wollte, sagten wir Nein. Wir sagten Ja zur Liebe Gottes und diese Liebe Gottes ist in uns eingeprägt. Ungeachtet dessen, dass uns auf der Erde all das erwartet, was die Erbsünde und jetzt auch die kollektive Sünde hervorgerufen hat, ist das Siegel in uns der Sohn, der sich in seiner Liebe offenbart und uns aus seinem Herzen, das der Geist ist, seinen Geist mitgeteilt hat.
Wir sind also heute dazu aufgerufen, in diese Liebe einzutauchen. Ihr wisst gut, dass der Heilige Franziskus untröstlich weinte: „Die Liebe wird nicht geliebt, die Liebe wird nicht geliebt“[6]. Die Mutter der Menschheit sagte im Buch „Das Leben ohne Gott ist kein Leben“[7], dass nur wenige Seelen die Liebe Gottes gefunden und verstanden hätten, sie anzunehmen[8]. Hier befinden sich unsere Schwierigkeiten. Ich bringe ein Beispiel: Die Experten sagen, es sei nicht nötig, die vertrockneten Wedel der Palme abzuschneiden, da sie die Palme abwirft, sie entledigt sich der Wedel selbst, aber wenn ihr einen gepflegten und sauberen Garten haben wollt und nicht jeden zweiten Tag die Wedel abfallen, dann werdet ihr versuchen, die vertrockneten Wedel zu entfernen. Habt ihr einen gesunden, kräftigen Baum, so fallen die welken Blätter bei Berührung mühelos ab, weil die Pflanze lebendig ist und einen lebenspendenden Prozess in sich hat und daher alles abwirft, was zur Last wird. Nähert ihr euch einem kranken, in sich verschlossenen Baum, gelingt es euch nicht, die Blätter zu entfernen und ihr müsst dafür die Gartenschere verwenden. Das ist ein Bild unseres Lebens: wenn wir in die Liebe Christi eingetaucht sind, flieht das Böse von uns. Wenn wir durch den Sohn in das Antlitz des Vaters eingetaucht sind, nähert sich uns das Böse nicht. Wenn wir in unserem Innersten in Jesus Christus eingetaucht sind, besiegen wir das Böse, besiegen wir unseren Tod und dann können wir den anderen das Leben offenbaren. Aber seht, das Leben bewirkt in seinem Ablauf eine Bewegung in uns: wenn wir das Leben Gottes annehmen, um es für uns selbst zu behalten, bedeutet das, diese Bewegung aufzuhalten. Die Liebe Gottes macht uns lebendig und fähig, ständig neue Blätter und Früchte hervorzubringen und das Alte zerfällt automatisch. Wir brauchen keinen Befehl einer Religion, die uns sagt: „Tu dies, tu das. Gott wird dich bestrafen, wenn …“ All diese Drohungen sind lediglich Gewalt gegenüber einem in sich verschlossenen Baum, der keine Früchte bringen wird.
Diese Liebe, die wir wahrgenommen haben, muss zur Vollendung gelangen: sie muss den Tod besiegen und von uns entfernen. Das wird im ganzen Universum geschehen, aber wir müssen in uns all das aufwecken, was uns gelehrt wurde. Seht, der Heilige Geist sprach in diesem Jahr über die göttliche Kreativität in der Stille[9], die Muttergottes rief uns zur jungfräulichen Stille auf, dazu, einen innerlichen Weg zu gehen, uns von der Sünde zu befreien und uns mit Gott zu versöhnen – erinnert euch an das Fest der Königin der Engel[10]. Jetzt müssen wir darin eintreten. Unser Problem ist, dass wir unter Liebe etwas verstehen, was nichts wert ist. Unser Leben, das von der Liebe hervorgebracht wird, ist Liebe, die uns von Gott geschenkt wurde und damit diese Liebe lebendig bleibt, muss sie Gott zugunsten der anderen zurückgegeben werden. Wir hingegen machen Geschäfte mit der Liebe, wir schenken sie dem, der uns sympathisch ist, eine Liebe, die uns gefällt und in uns nicht Liebe hervorbringt, sondern Egoismus und Egozentrismus, jene kränkelnde Pflanze. Wenn unser Leben hingegen Liebe ist, die erblüht und sich fortwährend Gott schenkt, dann besiegen wir den Tod, und wenn wir dieses Leben Gottes allen schenken, denen, die uns sympathisch oder unsympathisch sind, die gut oder schlecht sind, besiegen wir das Böse und die Liebe Gottes triumphiert in uns. Wir spüren dann diese Liebe in Fülle, die aus unserem Herzen überströmt und sich verschenkt, wie es aus dem Herzen Jesu geschieht, und diese Liebe teilt sich mit. Das müssten also unsere Geburt und unsere Vorbereitung für das neue Jahr sein. Nicht umsonst hat uns Gott die Unbefleckte, Allerheiligste Mutter und Miterlöserin geschenkt und den Heiligen Geist. „Es wird euch an nichts fehlen“[11], sagt Er und daraus müssen wir schöpfen.
Ihr alle, die ihr zuhört, versucht, in diese Kontemplation einzutreten. Das wird der Weg für das kommende Jahr sein, keine Spektakel am Himmel. Das ist der Weg, durch den sich die Macht des Königs des Universums offenbaren wird. Das ist der Weg, durch den die letzte Seele erreicht wird, der Weg, der über alle Grenzen der politischen, wirtschaftlichen und religiösen Systeme hinausgeht und es ist der Weg, durch den die Macht Gottes durch den König des Universums alle falschen Systeme ins Wanken bringt und die positiven aufweckt. Ich lade euch alle, die ihr zuhört ein, jene die Zellen und Punkten des Lichts angehören, die zu Gebetsgruppen oder charismatischen Gruppen gehören: taucht in die Liebe Gottes ein und werdet zur Liebe Gottes. Wenn ihr nicht in der Liebe Gottes seid, kann alles andere oberflächlich werden und euch täuschen. Und ich sage euch, dass diese reine Liebe Gottes, die in uns explodiert und sich mit der Unbefleckten Mutter zu Füßen des Kreuzes vereint – in den Kreuzen, denen wir jeden Tag begegnen – diese Liebe wird die Menschheit retten, über die Charismen hinaus, denn wenn die Charismen, die Predigten keine Liebe in sich haben, erneuern sie nicht, sondern täuschen uns.
Euch allen, die ihr diese Programme annehmt, sage ich: das ist das Programm, mit dem wir in das neue Jahr eintreten und uns feierlich der Unbefleckten Mutter und ihren Intentionen weihen, und Schritt für Schritt, durch alle Messfeiern und alle Ereignisse wird euch gezeigt werden, was ihr zu tun habt und wie ihr euch weiterentwickeln könnt. Aber es ist von grundlegender Bedeutung, dass wir alle in dieser Liebe wiedergeboren werden und ihr werdet sehen, dass die Finsternis, die Ängste und die Verwirrung von uns weichen werden. Seht, Gott hat auch erlaubt, dass es schwierig ist, die Messe in den Kirchen zu feiern, um euch dazu zu bringen, Gott in euch zu suchen.
Die Muttergottes sagte durch Stefania im Buch „Das Leben ohne Gott ist kein Leben“[12]. Genau das ist es! Und der ganze Weg, den wir in diesem Buch gehen, führt uns zu dieser Liebe und diese Liebe macht die Menschen, die ganze Natur, die ganze Schöpfung lebendig und alle werden zu Gott, der Quelle geführt und wir werden mit Ihm leben. Ich lade euch also alle in diesen Tagen ein, den Heiligen Geist darum zu bitten, in euch diese Liebe zu erwecken. Wenn ihr nicht die Liebe Gottes in euch in den Mittelpunkt stellt, werdet ihr weder die Muttergottes, noch die Heiligen, noch die Eucharistie verstehen und jene Macht der Liebe Christi in der Eucharistie nicht annehmen können. Alles wandelt sich leicht in Oberflächlichkeit um.
Ich möchte damit schließen, dass wir alle ebenso aufgerufen wurden, der Unbefleckten Muttergottes ähnlich zu werden, die ganze Kirche, jene, die Jesus Christus angehört. Jene Kirche, die in die Neue Schöpfung eintreten wird, muss ganz schön und rein werden, jeder von uns. Diesen Seelen und dieser Kirche wird es an nichts fehlen und in dieser Kirche und durch diese Kirche werden sich alle Verheißungen Gottes erfüllen.
Ich segne euch, damit der Heilige Geist mit aller Macht auf euch herabkomme, wo auch immer ihr euch befindet, krank, leidend, enttäuscht, verängstigt, weil die Kirchen geschlossen sind, weil die Priester für die Beichte fehlen,… Zu euch allen komme der Frieden Gottes, das Licht, das erleuchtet, die Liebe, die nährt und niemanden alleine und leer lässt, die nicht mit leeren, sentimentalen Worten kommt. Möge die Fülle der Gnade in dieser Nacht herabkommen, sodass jeder von uns spürt, dass Christus, der König des Universums ihm geholfen hat, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Vgl. Jes 9,1-6
[2] Vgl. Lk 2,1-14
[3] Vgl. Tit 2,11-14
[4] Vgl. Botschaft Jesu vom 24. Dezember 2020 „Seelen des Bräutigams“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org
[5] Die Kirche Jesu Christi des Universums auf der Erde wird sich am 31. Dezember 2020 feierlich dem Unbefleckten Herzen Mariens und ihren Intentionen weihen.
[6] Vgl. Botschaft des Heiligen Franz von Assisi vom 17. September 2012 „Die reine Liebe Gottes“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org
[7] Verlag Luci dell‘Esodo
[8] „Das Leben ohne Gott ist kein Leben“, Botschaft der Mutter der Menschheit vom 13. April 2017 „Gott liebt und verzeiht“, S. 9 und auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org
[9] Vgl. Botschaft des Heiligen Geistes vom 30. Mai 2020 „Die Kenntnis ist Liebe“, die auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org veröffentlicht wurde.
[10] Vgl. Botschaft der Allerheiligsten Jungfrau Maria vom 1. August 2020 „Geht auf die Vergebung zu“, veröffentlicht auf unserer Webseite.
[11] Vgl. Botschaft Gott Vaters vom 19. Januar 2020 „Ich erneuere mit euch mein Bündnis“, veröffentlicht auf unserer Webseite.
[12] Vgl. Botschaft der Mutter der Menschheit vom 13. November 2017 „Das Leben ohne Gott ist kein Leben“, S. 28