Gedanken – „Die Darstellung Jesu im Tempel“

von Stefania Caterina und Pater Tomislav Vlašić

(übersetztes Audio)

  1. Februar 2020

Pater Tomislav: Liebe Schwestern und Brüder, wir feiern das Fest der Darstellung Jesu im Tempel, ein Fest, das die Weihnachtszeit mit der Osterzeit verbindet. Vor dem Konzil dauerte die Weihnachtszeit bis zur Darstellung Jesu im Tempel, aber unabhängig von der Liturgie verbindet dieses Fest die Weihnachtszeit mit der Osterzeit, da in der Feier der Darstellung des Herrn im Tempel Ostern durchscheint, das Licht der Erlösung.

Für uns ist das, was wir in der Weihnachtszeit erhalten haben, sehr wichtig: dieses Licht, das sich in uns entzündet hat, soll sich mit dem Beginn dieser Feier immer weiter entfachen damit der Geist Gottes in diesem Jahr, das dem Heiligen Geist geweiht ist, machtvoll in uns wirken möge, um unser Leben, unsere Vergangenheit und unsere Zukunft zu erleuchten und uns zu Kindern des Lichts für die ganze Erde und das ganze Universum zu machen.

Wir alle zünden also heute das Licht an, unsere Kerzen. Es gleicht einem Fackelzug, aber es ist ein Fackelzug, der den Weg zur glorreichen Wiederkehr Christi erleuchtet, den Weg, der zur neuen Schöpfung führt, der die Aufgabe hat, alle Menschen im ganzen Universum in einer einzigen Kirche zu vereinen, in der in Christus lebendigen Kirche, die jedes Geheimnis erleuchtet, oder besser damit der Dreieinige Gott alle Geheimnisse in uns und durch uns erleuchten möge.

Dieser Fackelzug, nennen wir ihn so, sagt uns in den heutigen Lesungen[1] sehr viel. Der Prophet Maleachi verkündet mit starken Ausdrücken und auch mit Angst den Tag des Herrn – jeden Tag unseres Lebens – aber insbesondere den Tag seiner glorreichen Offenbarung. Der Prophet fragt: «Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Walker.» Im Evangelium hingegen begegnen wir dem alten Simeon und Hanna, die das Licht sehen und vom Heiligen Geist erleuchtet werden sollen. Die Schrift erkennt in ihnen die gerechten Menschen, die das Heil erwarteten. Simeon hat sich für das Geheimnis des Todes geöffnet, er hat keine Angst mehr davor. «Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.»

Kehren wir zum Propheten Maleachi zurück: «Er ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Walker». Gott berührt jeden Menschen mit seiner Liebe, Er berührt auch Luzifer. Auch die Dämonen glauben, dass es Gott gibt, aber sie zittern dabei. Es fällt auch den mittelmäßigen Christen leicht, sich über irgendeine Gabe zu freuen, denn jede Gnade ist ein Geschenk, das belohnt – die Gnade belohnt – und sich darin zu verschließen. Aber die Gegenwart Gottes ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Walker und jede Gnade führt, wenn sie angenommen wird, zur Umwandlung in ein neues Wesen, aber die Person muss bereit sein, neu zu werden, das heißt, alles Alte loszulassen. Im Menschen gibt es nach der Erbsünde Widerstand. Nach der Erbsünde ist der Mensch in den Tod geflüchtet und er flüchtet in jede Krankhaftigkeit, denn ohne Gott kann er sich nicht auf den Beinen halten. Jene, die nicht glaubten, die Gott nicht akzeptierten und bei Luzifer Zuflucht suchten, wurden getäuscht und sind jetzt ohne jede Hoffnung.

Nach der Erbsünde, nach der kollektiven Sünde der Menschheit im Laufe der Geschichte und auch nach unseren Sünden besteht die Tendenz, in den Tod zu flüchten. Warum? Weil es einfacher ist verdorben zu sein als tugendhafte Menschen. Habt ihr das erlebt? Verdorben zu sein kostet nichts, frei zu sein und als neue Geschöpfe zu leben kostet sich selbst abzusterben, jener Sünde abzusterben, die in uns Spuren hinterlassen hat. Und das ist der grundlegende Schritt für die Kirche Jesu Christi des ganzen Universums, den Tod in sich zu besiegen und sich für das Leben, das ewige Leben, das Leben in der neuen Schöpfung zu entscheiden. Diesen Weg zeichnete die erste Kirche vor, die Heiligen und Gerechten im Laufe der Geschichte, er ist in jener Kirche vorgezeichnet, die Jesus Christus treu geblieben ist und dieser Weg öffnet sich erneut mit aller Macht, mit der dreifaltigen Macht in diesen Zeiten.

In diesem Sinn denken wir also über das Fest der Darstellung Jesu im Tempel nach. Er hat sich nicht alleine gezeigt, sondern in der ersten Kirche: mit Maria und dem Heiligen Josef und Jesus unter ihnen wurde die erste Zelle der Kirche Jesu Christi geboren und wir tun gut daran, uns daran zu erinnern, um uns nicht in eine Kirche voll strukturellem Überbau zu flüchten, sondern in eine Kirche, die in den Geist Gottes eingetaucht ist und vom dreifaltigen Wirken geführt wird.

Dem Heiligen Josef war es anvertraut, dem Sohn Gottes den Namen Jesus zu geben, das heißt Ihn zu definieren, denn der Name war die Definition: Er ist der Retter. Maria nahm es an, den Sohn Gottes zu gebären, aber in Maria öffnet sich, wie wir bereits in dieser Darstellung sehen, der Weg bis zum Ende. Die Worte des Propheten Simeon sind sehr, sehr klar: «Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, – und deine Seele wird ein Schwert durchdringen.»

Die Bindung zwischen der Mutter und dem Sohn ist sehr stark zum Zeitpunkt der Empfängnis und die Mutter, die sich von Natur aus ein Kind wünscht, opfert es dem Herrn als Erstlingsgabe auf. In Maria ist durch diese mütterliche Gemeinschaft mit dem Sohn jeder Schritt bewusst aufgeopfert, bis zum Augenblick unter dem Kreuz. Treu zu sein und darüber hinauszublicken. In diesem Zusammenhang sehen wir auch die Himmelfahrt der Mutter, um in der neuen Schöpfung zu sein.

Das neue Volk, die Kirche Jesu Christi des ganzen Universums muss diesen Weg sehen, um den Tod in sich, diese Flucht in den Tod, in die Krankhaftigkeit zu besiegen, denn jede Sünde verursacht eine Krankhaftigkeit und entfernt von der Quelle des Lebens. Die Kirche Jesu Christi des ganzen Universums trägt dieses Bewusstsein in sich. Auch jene, die Gott im oberen Universums treu geblieben sind, warten auf dieses Licht auf der Erde, auf das Bewusstsein der Kirche Jesu Christi auf der Erde, die der Kirche des ganzen Universums angehört, auf dieses Licht, das jeden von uns erleuchtet. Und die völlig erleuchtete Kirche setzt mit Maria ihren Weg mit Jesus fort und begleitet Ihn in alle Heiligtümer, auch in die heidnischen, um auch jenes verlorene Schaf zu finden, das Jesus sucht und für das Er sich hingibt.

Die Befreiung von der Macht des Todes wurde uns im Abschnitt des Briefes an die Hebräer erklärt: «Da nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil genommen, um durch den Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel, und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren.» Aber der Mensch hat sich nach der Erbsünde, wie ich gesagt habe, in den Tod, in die Angst geflüchtet, aber wie können wir uns von dieser Angst befreien, auf welche Weise, auf welchem Weg? Der Weg liegt darin, Jesu Christus in uns zu erhalten, die dreifaltige Macht im Heiligen Geist, um durch Jesus Christus von der Liebe Gottes umarmt zu werden, die über unsere Sünden, über unsere Untreue hinausgeht und uns auf radikale Weise ändert, uns innerlich heilt. Aber unsere völlige Heilung erfährt ihren Höhepunkt in unserer großzügigen Liebe, die der Liebe Christi, der Liebe Mariens ähnlich ist, um sich für den Letzten hingeben zu können, der in diesem Geist der Welt verlorengegangen ist. Es gibt keinen anderen Weg. Die Frucht der reinen Liebe wird in unserer Hingabe an die Liebe Gottes hervorgehen, die uns reifen lässt, damit wir diese Liebe den anderen bringen.

Was wir also in diesen Jahren erhalten haben, schenkt uns Klarheit und Sicherheit. Die Muttergottes hat uns erklärt: „Ich empfange euch alle in meinem Unbefleckten Herzen, die ihr Ja zum Zeitpunkt eurer Empfängnis gesagt habe. Ich gieße auf euch meine Unbeflecktheit aus. Von denen, die in meinem Unbefleckten Herzen sind, prallt das Böse ab und wird zurückgewiesen“. Hierin liegt der Kern, das Kennzeichen all dessen, was wir erklärt haben und was das gewöhnliche Werkzeuge der Stiftung, das Portal des Angesicht Mariens in Medjugorje erklärt, was nicht verstanden wird. Auch nach Medjugorje kamen viele Simeons, viele Hannas. Sie wurden ein bisschen erleuchtet und gingen wieder fort. Aber die Muttergottes hat uns in dieser Zeit erklärt, dass Sie gekommen ist, um alle zur Vereinigung mit Christus zu bringen, um ein neues Volk hervorzubringen, eine neue Kirche, erneuert nach dem Wunsch Christi, den Er von Anfang an hatte. Es gibt viele Rechtfertigungen, um in die Dunkelheit einzutreten, denn die Dunkelheit täuscht den Menschen, der glaubt, nichts mehr sehen zu können und so wird die Muttergottes in Medjugorje nicht anerkannt und nicht angenommen. Sie wird auch nicht angenommen wie gewisse Heilige, durch die viele Wunder geschahen, aber die Muttergottes hat zum Wunder mit Großbuchstaben geführt, dem Neuen Leben.

Für viele Theologen ist die Muttergottes ein Hindernis für Christus, aber ohne den Durchgang durch die Unbefleckte Mutter gibt es keine Kirche. Ohne Kinder, die durch die Unbefleckte gehen, gibt es keine Kirche Christi, gibt es kein lebendiges Leben in Christus. Die Muttergottes wurde uns geschenkt, um uns in allen Prüfungen zu begleiten bis hin zum Tod und Sie hat uns garantiert: „Wenn ihr in das andere Leben hinübergeht, komme ich euch holen“[2].

In diesem Durchgang müssen wir alle großen Themen dieser Jahre sehen, die sich entwirren, indem wir Gott von Angesicht zu Angesicht betrachten. Wir können Gott nur im Glauben von Angesicht zu Angesicht betrachten. Wir betrachten den Tod von Angesicht zu Angesicht und verjagen Satan in uns und durch uns. Wenn wir uns in der Angst vor dem Tod flüchten, können wir nichts sehen und nicht vor dem Angesicht Gottes bestehen. Durch diese Angst sind wir schwach und uns entgeht es, die Gnaden zu sehen, die uns umwandeln. Es wurde uns erklärt, dass das einzige Zeichen für das neue Volk, für die Kirche Jesu Christi des Universums die Mitglieder sind, die sich umwandeln lassen. Und das ist die lebendige Eucharistie. Wenn wir diesen Schritt verstehen, verstehen wir auch, wie durch die Kirche des ganzen Universums die dreifaltige Macht beginnen kann, die die Leben hervorbringt, denn wenn wir das Leben des Dreieinigen Gottes überbringen, sind wir die Kirche, die Leben hervorbringt, die die Wunden der kranken Menschheit berührt, sie heilt und umwandelt.

Hier sehen wir auch, dass unser Weg nach diesem Fest ein Weg mit dem Heiligen Geist ist, der das ganze Jahr alle biblischen Themen der Geschichte der Kirche und unseres Leben erleuchten möge, damit wir zwischen dem Bösen und dem Guten unterscheiden und diesem Fackelzug hinterhergehen können, der uns mit Maria durch Jesus und im Heiligen Geist dazu bringt, die alte Schöpfung loszulassen und in die neue Schöpfung einzutreten. Das ist der einzige Weg und hier entwirren sich die Heilung der Menschheit, das Wirken der Erzengel, der treuen Schwestern und Brüder in ihrer Sendung, die unsere Hingabe, unseren Durchgang benötigen. So wie sie aufgrund der Gnade Gottes den Durchgang für uns öffnen, so haben wir auf der Erde die Aufgabe, den Weg aus Gerechtigkeit für sie zu öffnen, denn die Erde ist das Erbe der neuen Schöpfung.

An diesem Tag rufen wir also den Heiligen Geist an, Er möge unsere Herzen entzünden und erleuchten, damit auch wir singen können: „Ich bin bereit, alles hinter mich zu lassen und dort hinzugehen, wo Du mich hinführst“, ohne Rechtfertigungen; möge dieses Licht uns den Mut geben, zwischen dem Guten und dem Bösen in der Kirche hier auf der Erde zu unterscheiden. In dieser Zeit wird das Licht alle erleuchten. Natürlich kann es die Hölle nicht erleuchten, da sie sich in sich selbst verschließt, wie auch jeder verdorbene Mensch sich verschließen wird, der nicht ins Licht gehen, um Vergebung bitten und sich mit dem Opfer Christi vereinen möchte.

Ich segne euch, damit euch der Segen begleiten möge, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

[1] Vgl. 1. Lesung: Mal 3,1-4; 2. Lesung: Hebr 2,14-18; Evangelium: Lk 2,22-40

[2] Vgl. Botschaft der Allerheiligsten Jungfrau Maria vom 31. Dezember 2019 mit dem Titel „Feierliche Weihe an die Allerheiligste Jungfrau Maria für das Jahr 2020“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org

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