von Stefania Caterina und Pater Tomislav Vlašić
(übersetztes Audio)
- Oktober 2017
Pater Tomislav: Liebe Schwestern und Brüder, wir fahren fort, über unsere lebendige und aktive Teilnahme an der Himmlischen Liturgie zu sprechen, die sich auf die Dynamik all dessen auswirkt, was im ganzen Universum geschieht.
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein gestiegen, dass wir nicht alleine im Universum sind, dass es Möglichkeiten von Leben und auch von menschlichem Leben im Universum gibt. Die Christen glauben an die neue Schöpfung; der neue Himmel und die neue Erde, die in der Bibel beschrieben und vorgestellt werden, insbesondere in der Offenbarung des Johannes[1], waren in den ersten Christen sehr gegenwärtig. Die Christen glauben im Katechismus an diese Wahrheit, aber was fehlt uns? Uns fehlt die verantwortungsvolle und aktive Offenheit, um am Plan Gottes, der dabei ist alles neu zu machen, teilzunehmen, die Teilnahme an der Gnade dieser Zeiten.
Der Plan Gottes, uns neue Horizonte in Bezug auf das Universum, auf den Plan Christi zu öffnen, ausgedrückt in seinem ersten Kommen, ist kein religiöser Überbau. Es ist die dynamische und beschleunigte Aktualisierung in diesen Zeiten, nichts völlig Neues, nichts Neues ohne Grundlage, aber sie wird ohne unsere Teilnahme, die uns zur Umwandlung und Erhebung führt, nicht zu unseren Gunsten verwirklicht werden. Der Zweck unserer Teilnahme ist unser Wachsen, unsere Umwandlung, unsere Erneuerung. Gott führt seinen Heilsplan zur Vollendung, zur Fülle.
Wie können wir das tun? Wir geben euch die Botschaft des Heiligen Erzengels Raffael vom 2. Juli 2013, die sich auf unserer Webseite befindet[2]. In dieser Botschaft lässt der Heilige Raffael keine Möglichkeit zu, im Universum herumzuschnüffeln, sondern ermahnt zur Offenheit Gott gegenüber, seinem Plan gegenüber, der unweigerlich durch seine Werkzeuge geht, und dort könnt ihr verschiedene Aspekte sehen, an denen ihr in euch und unter euch arbeiten könnt, um eine Haltung einzunehmen, aktiv als Christen, als Gläubige an diesem Werk Gottes teilzunehmen.
Ich segne euch, damit der Heilige Geist auf euch herabkomme und ihr das Antlitz Gottes betrachten könnt und den ganzen Widerschein des Antlitzes Gottes, diesen ganzen göttlichen Ausdruck, der das ganze Universum stützt und es zu seiner Vollendung führt, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Botschaft des Heiligen Erzengels Raffael vom 2. Juli 2013 mit dem Titel „Das Antlitz Gottes“
„Liebe Schwestern und Brüder der Erde! Ihr befindet euch in einer Zeit der großen Verwirrung: Verwirrung in den Herzen, den Familien, den Völkern. Eure Menschheit geht auf einem rutschigen und unsicheren Weg dahin. Trotz der vielen und wiederholten Einladungen des Himmels bekehren sich die Menschen nicht zu Gott, im Gegenteil, sie entfernen sich immer mehr von Ihm. Weshalb? Weil viele Menschen viele Dinge suchen, aber sie suchen Gott nicht, sie wollen sein Antlitz nicht betrachten.
Das Antlitz Gottes ist der einzige Spiegel, in dem sich der Mensch selbst sehen kann, denn ihr seid nach dem Abbild und Gleichnis Gottes geschaffen. Das Antlitz Gottes zu suchen bedeutet daher, jenes Bild zu vergessen, das ihr von euch selber habt oder das euch andere auf den Leib geschneidert haben, um das reine Bild eurer Selbst zu finden, wie es aus den Händen des Schöpfers hervorgekommen ist. Ihr könnt das nur erreichen, wenn ihr Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht, ohne euch zu verstecken, ohne etwas von dem, was ihr seid hinzuzufügen oder wegzunehmen. Im Antlitz Gottes findet ihr eure wahre Identität und eure Einzigartigkeit. Wenn Gott euch betrachtet, tut Er das mit Liebe. Erinnert euch an die Episode des reichen Jünglings, der sich an Jesus wendet; das Evangelium sagt: „Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte,…“ (Mt 10,21). Der Blick Gottes ist immer ein Blick der Liebe. Auch wenn Er eure Armut enthüllt, verletzt sein Blick nicht, er demütigt nicht, sondern Er lässt euch sehen, wer ihr seid und was ihr sein könntet, Er tut es, weil Er wünscht, euch zur Würde der Kinder Gottes zu erheben.
Das Antlitz Gottes ist ein strahlendes Antlitz, auf dem das Licht der Wahrheit erstrahlt. Deshalb möchte sich der, der in der Finsternis lebt, nicht dem Antlitz Gottes nähern. Der Mensch, der Gott nicht liebt, flieht vor der Wahrheit seines Antlitzes. Er will von Gott nicht betrachtet werden, er verschließt sich seiner Liebe. So hatte es auch Luzifer getan, der Betrüger und Fürst der Lüge: er lehnte sich gegen Gott auf und wies seinen Blick zurück. Deshalb kann Luzifer das Antlitz Gottes nicht mehr sehen. Er hat keinen Zugang zur Dimension des reinen Geistes, er kann die Große Barriere des Himmels nicht überschreiten. Nach seinem unheilvollen Fall begegnete Luzifer ein einziges Mal dem Antlitz Gottes: im Antlitz Jesu Christi. Er stand Ihm in der Wüste von Angesicht zu Angesicht gegenüber, um Ihn zu versuchen. Er beschimpfte Ihn während der Passion und glaubte, Ihn am Kreuz besiegt zu haben. Aber Jesus ist auferstanden und Luzifer wird Ihn erst am Ende der Zeiten wiedersehen, am Tag, an dem er erneut von Angesicht zu Angesicht mit Jesus Christus stehen wird, um von Ihm gerichtet zu werden.
Das ist die größte Strafe für Luzifer: das Antlitz Gottes nicht mehr sehen zu können, er, der am Anfang ein mächtiger Engel des Lichts gewesen ist, jener, der das Antlitz Gottes aus nächster Nähe betrachtete. Auf die gleiche Weise kann der, der nicht bei Gott ist, sondern Luzifer folgt, das Antlitz Gottes nicht sehen, zuallererst in sich selbst, denn er sieht sein Abbild und sein Gleichnis mit Gott nicht mehr, und dann auch nicht mehr in den anderen. Je mehr der Mensch es ablehnt, Gott zu sehen, umso mehr hört er auf, Ihn zu suchen; und der Kreis schließt sich. Der Mensch wird zum Gefangenen des eigenen Egoismus und stellt sich unter den Blick des Bösen: Luzifer weiß, wie er den Hochmut und den Ehrgeiz aufblähen, wie er den egoistischen Menschen verwenden kann. Sucht Gott und betet zu Ihm, damit ihr nicht in die Hände des Feindes fallt!
Gott möchte, dass die Menschheit des ganzen Universums in Christus vereint ist. Das ist das Programm für diese Zeiten, die die letzten sind. Diese Zeiten gehen der glorreichen Wiederkehr Christi voraus. Davon wurde euch ausführlich erzählt. Niemand kann jedoch in Christus vereint sein, wenn er nicht vorher sein Antlitz sieht: wer das Antlitz Christi nicht sehen will, wird nicht in die neue Schöpfung eintreten, die von Gott für das Ende der Zeiten verheißen wurde. Das Antlitz Jesu ist das sichtbare Antlitz des unsichtbaren Gottes (Kol 1,15) und der Spiegel, in dem sich der Mensch widerspiegelt und sich selbst findet.
Auch die Schöpfung wartet auf das Offenbarwerden der Kinder Gottes, wie euch der ruhmreiche Apostel Paulus in Erinnerung ruft (Röm 8,19-23). Die Schöpfung hat es nötig, das Antlitz Gottes zu sehen, selbstverständlich auf ihre Weise, da die Geschöpfe, die vom Menschen verschieden sind, keinen Geist besitzen, sondern nur den Lebensatem. Dieser ist zwar immer Ausstrahlung des Geistes Gottes und deshalb gebührt den Geschöpfen Respekt; dennoch besitzen sie das Abbild und Gleichnis mit Gott nicht. Dessen ungeachtet sucht die Schöpfung das Antlitz Gottes, da es Quelle des Lebens ist.
Das Antlitz Gottes betrachten ist nicht nur ein schöner Formulierung, sondern ein tiefes Bedürfnis der gesamten Schöpfung. Die Schöpfung kann das Antlitz Gottes nur durch die Kinder Gottes sehen. Seht, was hingegen auf der Erde geschieht: Der Großteil der Menschen spiegelt nicht mehr das Antlitz Gottes wider, sondern jenes Satans. Das verdirbt die Schöpfung und verursacht Katastrophen, denn die Natur lehnt sich gegen den Menschen auf, da sie in ihm das Antlitz Gottes, das die Quelle des Lebens ist, nicht wiedererkennt sondern ein Antlitz, das den Tod hervorruft.
Was erwartet sich Gott von seinen Kindern? Er erwartet sich, dass sie vollkommen sein Antlitz und sein Abbild offenbaren, damit Er durch sie die gesamte Schöpfung berühren kann. Das ist die erste große Aufgabe und das erste große Zeugnis der Gläubigen: das Antlitz Gottes vollkommen zu offenbaren. Die neue Schöpfung wird nur von Menschen bewohnt sein, die fortwährend die Herrlichkeit, die Macht und die Schönheit des Antlitzes Gottes widerspiegeln. Die ganze Schöpfung wird die Macht aufnehmen und sie ihrerseits auf den Menschen zurückstrahlen; es wird ein ständiger gegenseitiger Austausch an Macht und Glanz sein.
Das Antlitz Christi ist das Antlitz Gottes, das Mensch wurde, nicht nur für die Menschheit der Erde, sondern für alle anderen Menschheiten des Universums. In seiner unendlichen Güte wollte Gott sein Antlitz in Christus verkörpern, es offenbaren, damit alle Menschen es sehen können. In der neuen Schöpfung wird Jesus inmitten seines Volkes sein und jeder wird ständig sein Antlitz sehen können. Die Schönheit und das Licht des Sohnes Gottes werden sich auf die Menschen und die Geschöpfe ausstrahlen und Jesus wird dem Vater fortwährend den Glanz seines Volkes und der gesamten Schöpfung aufopfern; es wird das ewige Opfer des Lobes sein.
Gott wünscht, dass die Christen der Erde seine Macht ausstrahlen; auf diese Weise wird Er eure Menschheit heilen können. Leider ist das auf der Erde sehr schwierig: Das Antlitz Gottes wird vom Großteil der Menschen weder geliebt noch gesucht, vielmehr wird es ständig entstellt wie auf dem Kreuz, wo im Antlitz Christi das Antlitz Gottes entstellt wurde. Welch große Sünde lastet auf der Menschheit der Erde! Sie schlug, schmähte und befleckte das Antlitz Gottes mit Blut bis es entstellt war. Nicht nur das, sie fährt fort, es in den Kindern Gottes zu tun, die geschmäht und verachtet werden wie Christus. Dennoch verwandelte sich das am Kreuz leidende Antlitz Jesu in der Auferstehung und sein Antlitz ist im Glanz auferstanden. Das Antlitz des Gekreuzigten und das Antlitz des Auferstandenen sind die beiden Antlitze Gottes, die sich ständig auf der Erde offenbaren.
Auch die Schöpfung leidet darunter, das gekreuzigte und leidende Antlitz Christi in den Kindern Gottes zu sehen. Sie freut sich, wenn sie es auferstehen sieht. Ich lade euch ein, immer mehr die Macht des Antlitzes Christi zu offenbaren, auch, wenn ihr gekreuzigt seid, damit auch euer Antlitz aufersteht wie in Jesus und strahlend wird wie seines. Die Geschöpfe um euch werden es fühlen. Sie haben an euren Leiden teil und nehmen einen guten Teil auf: In gewisser Weise opfern sie sich, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst sind. Das ist ein großes Geheimnis der Macht Gottes: Er erlaubt, dass ein Tier oder eine Pflanze das Leiden des Menschen fühlen und es zu ihrem eigenen machen, zumindest zum Teil. So entfernen die Geschöpfe einen Teil des Leidens von euch. Denkt daran, wenn ihr euren Hund oder eure Katze betrachtet, wenn ihr im Wald spazieren geht, wenn ihr die Schönheit der Natur betrachtet. Opfert dem Herrn das Leiden der Geschöpfe auf und fleht für sie um Schutz, damit auch ihr geschützt seid. Bittet Gott um Verzeihung für die Grausamkeit, mit der der Mensch der Erde die Geschöpfe und die Umwelt verletzt. Denkt immer daran, dass der Mensch und die Schöpfung gemeinsam das wunderbare Werk Gottes bilden; gemeinsam werden sie in die neue Schöpfung eintreten.
Das Antlitz Gottes der ganzen Schöpfung zu offenbaren, ist eine Sendung, die ihr nicht vernachlässigen könnt. Es wird von euch nicht verlangt fanatisch zu werden, wie es häufig auf der Erde im Hinblick auf die Tiere und die Umwelt geschieht. Ihr werdet darum gebeten, auf rechte und ausgeglichene Weise eure Verantwortung als Kinder Gottes im Hinblick auf die Schöpfung zu verstehen. Der Mensch wurde dazu berufen, die Schöpfung zu regieren; das bedeutet, dass Gott euch die Geschöpfe anvertraut, damit ihr sie beschützt und sie leben lässt, indem ihr sie in die Herrlichkeit Gottes eintaucht. Ihr seid dazu berufen; deshalb müssten die Orte, an denen ihr lebt und die Geschöpfe, die euch umgeben, eure Schönheit als Kinder Gottes widerspiegeln und euren ständigen Segen spüren.
Ich sage euch noch: Wer das Antlitz Gottes nicht sucht, kann weder den Geist Gottes erhalten noch ihn beherrschen. Der Geist Gottes lässt sich von niemandem besitzen, umso weniger von jenen, die ihn verachten. Der Geist des Herrn ist frei, Er kann nicht eingesperrt, instrumentalisiert oder getreten werden. Kann vielleicht der Heilige Geist dem Menschen gehorchen? Würde Er dem Menschen gehorchen, wäre Er nicht mehr Gott. Es wäre eine Katastrophe für die Menschheit, würde Gott dem Menschen gehorchen! Dennoch kennt der Hochmut des Menschen keine Grenzen und häufig versucht er, Gott zu besitzen, um das zu erhalten, was ihm gefällt. Der Heilige Geist gehorcht den Menschen aber nicht, sondern bläst, wo Er will. Er kommt dort herab, wohin Ihn der Vater und der Sohn senden und wo Er selbst es möchte. Niemand kann dem Heiligen Geist Befehle erteilen, weder im Namen eines Systems, einer Investitur oder einer Formel. Seid euch dessen gut bewusst, um nicht zu sündigen, wie Luzifer sündigte.
Wenn der Mensch im eigenen Egoismus verschlossen ist, kann Gott in seinem Geist nicht handeln. Nicht selten geschieht es, dass das geistige Niveau des Menschen so niedrig ist, dass es sich nicht viel von dem des Tieres unterscheidet. In diesen Fällen bleiben das Abbild und das Gleichnis Gottes im Menschen träge, sie bringen keine Früchte. Das Tier hat als solches eine Grenze, es ist ohne Geist; deshalb kann der Heilige Geist im Tier nicht so handeln, wie Er es im Menschen tut. Der Mensch besitzt einen Geist, der keine Grenzen hat, denn der Heilige Geist wirkt unbeschränkt im menschlichen Geist; aber es ist notwendig, dass der Mensch dies erlaubt. Leider ist es der Mensch, der häufig eine Grenze setzt, vor der Gott stehenbleiben muss; Er bleibt nicht stehen aus Respekt vor einer objektiven Grenze wie es beim Tier geschieht, sondern aus Respekt vor der menschlichen Freiheit. Oftmals setzen die Menschen Gott eine Grenze, sie versperren Ihm den Weg; deshalb habe ich euch gesagt, dass sie auf einem so niedrigem Niveau bleiben, das sie nicht sehr vom Tier unterscheidet. Das war die Erfahrung eurer Stammeltern nach der Erbsünde. Das Tier trägt keine Schuld für seine Grenze, der Mensch schon, da er sich bewusst dazu entscheidet, Gott abzulehnen und stellt sich seinem Wirken entgegen. Der Mensch wird häufig schlimmer als die Tiere, da er in sich eine Schuld trägt, die das Tier nicht hat.
Die Gott treuen Schwestern und Brüder des Universums offenbaren vollkommen das Antlitz Gottes, auch wenn sie durch die Sünde der restlichen Menschheit bestraft sind, die ihnen nicht erlaubt, auf noch erhabenere Ebenen zu gelangen. Aus göttlicher Gerechtigkeit lastet die Grenze, die sich ein Teil der Menschheit selbst gesetzt hat auch auf den treuen Menschheiten. Dennoch befinden sich diese Menschheiten auf geistigen Ebenen, die der euren so überlegen sind, dass schon alleine ihre Gegenwart das Antlitz Gottes offenbart. Das ist auch der Grund, warum die Natur ihrer Planeten verschieden ist und warum diese Kinder Gottes, wenn sie auf andere Planeten herunterkommen, eine solche Macht offenbaren, dass sogar die Geräte aufhören zu funktionieren. Deshalb fürchtet Luzifer diese Schwestern und Brüder sehr: nicht nur wegen ihrer geistigen Ebene und weil sie unverdorben sind, sondern auch wegen ihrer Macht, die dazu fähig ist, seine Kraft und die seiner Anhänger zu behindern.
Luzifer fürchtet, dass das Kommen der treuen Schwestern und Brüder die Gesetze, die er als Grundlage für sein Reich aufgestellt hat, ändern könnte. Das Reich Luzifers hat seine Gesetze, mit denen er den Menschen und die Natur versklavt. Insbesondere auf der Erde, aber auch auf anderen Planeten des unteren Universums trachtet Luzifer danach, die göttliche Ordnung umzustürzen, indem er Gesetze aufzwängt, die dem Leben Gottes entgegenstehen: Täuschung, Angst, Gewalt, Unterwürfigkeit, Hintergehung, Unehrlichkeit, usw., Gesetze, die ihr bis zur Perfektion in euren politischen, wirtschaftlichen, sozialen und sogar religiösen Systemen wirken seht. Würden die Gott treuen Schwestern und Brüder auf die Erde kommen, würde das Reich der Finsternis wanken.
Auch das Gebet ist Betrachtung des Antlitzes Gottes. Ich frage euch: betrachtet ihr das Antlitz Gottes, wenn ihr betet? Seid ihr dazu fähig, seine Macht aufzunehmen, um Ihm ähnlich zu sein und die göttliche Macht zu anderen zu tragen? Wenn eure Antwort Nein ist heißt das, dass euer Gebet eine sterile Übung ist. Vielleicht hat euch das niemand erklärt. Für viele von euch ist die Betrachtung des Antlitzes Gottes eine romantische Phrase, weit weg von eurem alltäglichen Leben. Jesus sagte hingegen, dass jene, die reinen Herzens sind, Gott schauen werden (Mt 5,8). Ich sage euch, dass das nicht nur im Paradies, sondern schon hier auf der Erde geschehen kann. Auch wenn es in der Tat wahr ist, dass ihr Gott körperlich nicht seht, so bedeutet das nicht, dass ihr ihn nicht in eurem Geist sehen könnt: Gott ist sehr wohl im Geist des Menschen, der ihn sucht gegenwärtig und der Geist des Menschen kann und muss das Antlitz Gottes betrachten; aber es muss ein reiner Geist sein.
Die neue Schöpfung wird nicht magisch von oben herabkommen. Sie ist das Reich Gottes, das in euch wächst, ein Samen, der sich entwickelt und euch dahin führt, die Schönheit und die Macht des Antlitzes Gottes immer mehr zu betrachten. Die neue Schöpfung wächst gemeinsam mit euch, sie wird vom Glauben des Volkes Gottes vorbereitet, von Männern und Frauen, die das göttliche Leben annehmen und umgewandelt werden möchten, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit (2Kor 3,18), in jenes Abbild, das auf dem Antlitz Jesu leuchtet.
Im Licht all dessen lade ich euch alle ein, vor dem Antlitz Gottes zu stehen. Ich lade vor allem die Eltern und Erzieher ein, damit die Kinder und Jugendlichen in euch den Widerschein des Abbildes Gottes sehen können und im Leben auf die rechte Weise ausgerichtet werden. Prägt in sie die Macht der göttlichen Liebe ein, lehrt sie, das Antlitz Gottes zu suchen, das von der Verwirrung der Welt rettet und vor der Sünde bewahrt.
Ich ermahne den Papst, alle Hirten und all jene, die in der Kirche Ämter mit Verantwortung tragen, das Antlitz Gottes zu betrachten und es dem Volk zu offenbaren, nicht jenes einer Organisation, die sich Kirche nennt. Offenbart das barmherzige Antlitz Gottes aber auch seine Macht, die nicht von eurer Kultur oder euren schönen Predigten stammt sondern von der tiefen und kindlichen Beziehung zu Gott rührt, von dem Gebet, das euch häufig fehlt. Seid vor dem Antlitz Gottes und lasst euch von Ihm führen, lasst euch in eurem Innersten erforschen: Er wird euch zu verstehen geben, was ihr in euch verbessern müsst. Dann werdet ihr den Gläubigen helfen können und glaubwürdig sein; es möge euch nicht geschehen, dass ihr den Splitter im Auge des Bruders seht, bevor ihr den Balken im eigenen Auge gesehen habt (Mt 7,3-5).
Die Verwirrung auf der Erde wird in dem Ausmaß zunehmen, indem sich die Menschheit von Gott entfernt. Jetzt mehr denn je sind die Christen dazu aufgerufen, Gott von Angesicht zu Angesicht zu betrachten, um das Licht seines Antlitzes zu erhalten und es auf eine Welt auszustrahlen, die immer mehr in der Finsternis eingeschlossen ist. Ich bete für euch.
Ich segne euch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
[1] Vgl. Offb 21,1
[2] Vgl. Botschaft des Heiligen Erzengels Raffael vom 2. Juli 2013 mit dem Titel „Das Antlitz Gottes“, veröffentlicht am 4. Juli 2013 auf http://unterwegszurneuenschoepfung.org