von Stefania Caterina und Pater Tomislav Vlašić
(übersetztes Audio)
- August 2017
Pater Tomislav: Liebe Schwestern und Brüder, ich grüße euch und wünsche euch einen schönen Sonntag; es ist der 21. Sonntag im Jahreskreis.
Am 7. August haben wir die Erste Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit gefeiert, Gott Vater, den Ursprung und die Vollendung. Wir möchten in diesen Zeiten auf eine Weise unterwegs sein, die uns Gott Vater durch Jesus Christus im Heiligen Geist immer näher bringt. Wir haben gesagt, dass diese Feier nicht nur ein Tag ist und dass mit diesem Tag diese Feier nicht zu Ende ist, sondern dass es der Beginn eines Wegs ist in Zeiten, die uns immer weiter vorwärtsdrängen, auf das völlige Licht zu.
Dieser Sonntag bietet besondere Lesungen[1], um uns für den Herbst zu öffnen, wo es uns leichter fallen wird, uns zu sammeln und mit Intensität vorwärtszugehen. Das Evangelium, das wir heute hören, ist das Bekenntnis von Petrus und der Autorität, die Jesus Christus Petrus gibt. Wir können also sagen, dass Petrus in diesem Evangelium seine Identität findet und seine Mission erhält. «Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!». Dieses Bekenntnis von Petrus öffnet in ihm den Weg: Jesus ist der Christus, der Retter der Welt, des Universums, aber Jesus behält ihn nicht für sich, sondern richtet ihn auf den Vater aus: «Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.», und Petrus wird auf den Vater ausgerichtet. «Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.»
Diese Botschaft Jesu an Petrus ist eine Botschaft an jeden von uns. Wenn wir uns Gott Vater unterwerfen, seinem Gedanken, seinem Plan für uns, der unserer Einzigartigkeit und unserer Mission entspricht, dann wird sich Jesus Christus auf unseren Weg begeben und ihn durch seinen Tod und seine Auferstehung zum Vater hin öffnen. Petrus wird diesem Weg folgen müssen und jeder von uns muss diesem Weg folgen, um Gott Vater zu erreichen, den Gesetzen des reinen Geistes unterworfen, die von der Quelle ausgehen, von Gott Vater. Und wir wissen gut, wie Petrus sich ausgerichtet hat, und das ist keine menschliche Faszination, keine magische Lösung, sondern erfordert vom Menschen die völlige Zustimmung sich der eigenen Ideen, der eigenen Mentalität zu entledigen, sich selbst abzusterben, um dem entsprechend zu leben, was Jesus gelehrt und was Er getan hat, um die Herrlichkeit des Vaters zu erreichen. Das ist der Weg für uns auf der Erde, die wir die Sünde unserer Stammeltern geerbt haben, die mit Luzifer ein Bündnis eingegangen sind und uns anfällig dafür gemacht haben, losgelöst von Gott zu sein und unserem eigenen Willen entsprechend zu handeln. Kaum hatte Jesus begonnen, von seinem Tod und seiner Auferstehung zu sprechen, wollte Petrus Ihm raten, es nicht zu tun. Die Antwort Jesu war: «Weiche, Satan!»
Dieser Öffnung zum Vater hin, von dem jeder Gedanke ausgeht, von dem all das ausgeht, was gut für uns ist und uns zur Fülle bringt, setzen sich in uns unser Gedanke und unser Wille entgegen und das nutzt Satan aus und führt uns auf falsche Wege, daher gilt für jeden von uns was für Petrus galt: achtsam sein, Jesus Christus nachfolgen, um dem Gedanken des Vaters unterworfen zu sein, der uns aus der Sklaverei zum erfüllten Leben zurückführt.
Dieses Loslassen unseres Selbst, dieses vollkommene Loslassen unserer Natur, die verformt ist und vor der Erbsünde nicht so war, diese verformte, verkörperlichte, erniedrigte Natur muss durch Jesus Christus erhoben werden, indem wir innerlich Jesus Christus zum Vater folgen. Der ganze Weg, den wir euch gelehrt haben, ist ein innerlicher Weg, damit wir unseren Gedanken, jedes unserer Probleme, jede Sünde, jeden unserer Fehler, aber auch jede Freude, jede Glückseligkeit durch Jesus Christus zu Gott Vater erheben. Und all das, was wir erheben und aufrichtig dem Willen des Vaters unterwerfen, erhebt uns und wandelt uns um und der Vater offenbart uns fortwährend, wie wir den Weg unseres Lebens gehen und unsere Natur, unsere Mentalität ändern können. Schließlich wird diese verdorbene Natur dem neuen, nach dem Abbild Christi umgewandelten Menschen Platz machen.
Es ist sehr wichtig darauf hinzuweisen, dass dieser Weg ein beständiger, ununterbrochener und progressiver Weg sein müsste; er kann nicht magisch sein. Der Mensch der Erde, so wie er ist, greift auf die Magie zurück und sieht auch die Zeichen, die Jesus vollbracht hat als einen magischen Weg, um die Probleme zu lösen, aber die Zeichen sind Zeichen einer viel größeren Realität, einer Macht Gottes, die jede unserer Grenzen überwindet, Zeichen von Gesetzen einer neuen Natur der Kinder Gottes im Himmel. Wir müssen also alles, was wir jeden Tag erleben, ununterbrochen mit Gott Vater austauschen und unsere Wünsche durch Jesus Christus zu Gott Vater erheben, damit sie rein werden und sich in uns die Wünsche des Heiligen Geistes befinden. Auf diese Weise machen wir Fortschritte.
Denkt daran, dass jeder unserer Gedanken, den wir aufrichtig zu Gott erheben, damit der Vater ihn umwandelt, umgewandelt wird. Gott Vater weist nichts in uns zurück, was nicht verdorben ist und alles, was schwach, was zerbrechlich ist, wird vom Ihm umgewandelt. Daher pflanzt uns jeder unserer Schritte zum Vater hin in die Gesetze des reinen Geistes ein, und in diesem Geist spüren wir die Fülle, eine Faszination, eine Schönheit und wir können erfahren, dass uns das zur Glückseligkeit führt und dazu, das nach der Erbsünde verlorene Leben zu erreichen, wonach wir uns sehen und was Er uns durch unsere Intuition spüren lässt.
Diese Entscheidung, Gott Vater jede unserer Entscheidungen, jeden unserer Gedanken, jeden unserer Pläne zu unterwerfen, macht uns dazu fähig, die richtigen Entscheidungen in unserem Leben zu treffen, dem Willen des Vaters entsprechend, und wenn wir bereit sind den verdorbenen Menschen völlig loszulassen, werden wir mit Christus auferstehen.
Diesen Weg bezeugt uns der Heilige Paulus im Brief an die Römer. Er ist geheimnisvoll. Warum ist er geheimnisvoll? Weil Gott viel größer ist als wir, unendlich viel größer als wir. In Ihm ist ALLES; in uns Geschöpfen ist nicht alles. Es gibt etwas, es gibt etwas, wofür wir uns entscheiden können, aber wir können uns auch dafür entscheiden, in die Hölle zu gehen. Dort gibt es etwas, aber das ist der Tod. In Gott Vater finden wir ALLES, deshalb ist Er viel größer und wir suchen Ihn. Der Heilige Paulus ist sich bewusst geworden, dass in Ihm der ganze Reichtum ist, die ganze Weisheit, ALLES, aber er ist sich auch bewusst geworden, dass Gott all das in uns ausgießen möchte, wenn wir offene Geschöpfe sind. Gott Vater zu suchen ist also eine Faszination, etwas Schönes, aber es erfordert ein ständiges, inneres Bemühen, uns durch unsere Gebete und unser Leben zu den Wünschen des Vaters zu erheben, das was Petrus offenbart wurde: «Selig bist du,..» Auch er musste sich auf den Weg machen, um diese Seligkeit zu erreichen; auch wir müssen uns auf dem Weg machen, um diese Seligkeit zu erreichen.
Ich habe gesagt, dass das für uns Menschen der Erde mühsam ist, weil wir dazu neigen, alles alleine zu tun und uns wie Götter zu verhalten und während sich die Menschheiten des oberen Universums sozusagen im Vorzimmer der neuen Schöpfung befinden und sehr weit auf dem Weg zur neuen Schöpfung fortgeschritten sind, mühen wir uns ab, fallen, möchten nicht, usw., usw. Dies sind die Zeiten, in denen wir uns mit voller Aufrichtigkeit und innerlich rechtschaffen aufmachen müssen, den Gedanken des Vaters zu suchen.
Wenn wir bereit sind, den Gedanken des Vaters zu empfangen, schenkt Er ihn uns, aber wir können uns nicht wie Besitzer dieses Gedankens verhalten und ihn ausnutzen. Kein Mensch, nicht einmal Petrus konnte das tun; er konnte sich nicht so verhalten, wie er wollte, sondern musste sich selbst ganz loslassen, um mit Christus vereint zu sein.
Die erste Lesung zeigt uns, dass wir jedes Mal, wenn wir zum Vater hinaufsteigen und uns zu Ihm erheben, unsere Mission erhalten; das war wir innerlich erhalten haben, muss den anderen offenbart werden als Dienst an der ganzen Schöpfung, nicht nur an den Menschen. Der Prophet Jesaia sagt: «So spricht Gott, der Herr zu Schebna, dem Palastvorsteher, der sich die Macht, die Autorität angeeignet hat: „Ich verjage dich aus deinem Amt, ich vertreibe dich von deinem Posten. An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen. Ich bekleide ihn mit deinem Gewand, usw. usw.“» Letzterem wird Er die Macht geben. Niemand kann mit den Gaben, mit den Gnaden Gottes spielen. Jeder, der sich zu Gott Vater erhebt, müsste Ihm ähnlich handeln, entsprechend den Gesetzen des reinen Geistes, um seine Mission zu erfüllen, wie Jesus Christus sie erfüllt hat – wir gemeinsam mit Jesus Christus. Hier überschneidet sich unsere Identität, die ihre Fülle erreichen muss, mit unserer Mission, sie überschneiden sich zwangsläufig während wir fortschreiten und uns zu Gott erheben und auch unsere Mission, unsere Verantwortung für die ganze Menschheit erhebt sich.
Das, was uns der Prophet Jesaia zeigt, der David, dem Plan Gottes für den auserwählten David den Weg bereitet, müssen wir in diesen Zeiten aus einem anderen Blickwinkel sehen: kein Amt in der Kirche, der Politik, kein System wird so bleiben wie es ist. Alles muss Christus unterworfen und in Christus vereint werden. Niemand mache sich etwas vor! Wer zum Vater hinaufsteigen, sich zu Ihm erheben möchte, wer im Namen Jesu Christi handeln möchte, wird es nur in mystischer Einheit mit Christus tun können, mit Christus, der im Heiligen Geist dem Vater und dem Plan des Vaters vollkommen treu war.
Die Zeiten, die wir angekündigt haben, sind diese und wir sehen und werden die Ereignisse sehen, die der allmächtige Arm des Sohnes Gottes im ganzen Universum und auf der Erde ausführen wird. Unsere Gebete, unsere Rituale, unsere religiösen Formeln werden uns nicht mehr retten, wenn wir uns nicht zum Willen des Vaters erheben möchten, denn alles was uns geschenkt wurde, wurde uns als Mittel dafür geschenkt, um mit Christus vereint, zu Christus zurückgeführt und dem Willen des Vaters unterworfen zu werden, der das ganze Universum mit seiner Liebe erfüllt und uns zur Vollkommenheit führt.
Ich möchte also, dass wir diesen Weg gehen ohne uns dabei zu erwarten, dass jemand lediglich eine Predigt hält, sondern dass wir uns alle, jeder für sich, als Zellen, als Volk zum Antlitz des Vaters aufmachen, vor dem sich nichts Unreines, nichts Verborgenes befindet. Leben wir diese Zeiten, in denen niemand unbeteiligt oder auf halbem Weg bleiben kann. Alle sind wir dazu eingeladen, die Fülle zu erreichen. Ich möchte also, dass wir diesen Weg des Lichts gehen und Licht für die Völker des ganzen Universums sind gemeinsam mit dem neuen Volk des ganzen Universums.
Und das Licht des Vaters, seines Antlitzes erleuchte uns, erleuchte jedes seiner Kinder, damit jedes seiner Kinder das Antlitz des Vaters erkennen möge und wir uns im Heiligen Geist durch Jesus Christus zum Vater aufmachen können. Und das Licht, das die reine Liebe des Vaters ist, möge uns alle an sich ziehen, uns alle vervollkommnen und uns gleichzeitig zu Licht für die anderen machen, um jene zu erleuchten, die Licht sein und all das endgültig in die Hölle verweisen wollen, was finster und verdorben ist, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] 21. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr A): 1. Lesung: Is 22,19-23; Psalm 138; 2. Lesung: Rm 11,33-36; Evangelium: Mt 16,13-20