Gedanken zur Botschaft von Gott Vater „Offenbart meine Herrlichkeit“

(Botschaft veröffentlicht am 3. August 2017)

von Stefania Caterina und Pater Tomislav Vlašić

(übersetztes Audio)

  1. August 2017

Pater Tomislav: Liebe Schwestern und Brüder, wir haben angekündigt, dass wir morgen die Heilige Messe zu Ehren des Himmlischen Vaters feiern werden. Als Volk der Stiftung[1] haben wir ein dreitägiges Treffen dem Vater gewidmet und überlassen euch die Botschaft des Vaters.

Den Vater gerade zu diesem Zeitpunkt zu ehren geschieht deshalb, weil diesem Fest die Verklärung des Herrn vorausgeht und die Himmelfahrt Mariens folgt, einer von uns, da Sie ein Geschöpf ist. In Ihr hat sich all das erfüllt, was sich in Jesus Christus erfüllt hat.

Den Himmlischen Vater zu feiern zielt nicht darauf ab, einen Tag einzuführen, an dem Er als Erste Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit gefeiert wird, sondern es ist ein Feiern der Ereignisse dieser Zeit. In diesen Zeiten müssen alle Geheimnisse enthüllt werden und wir als neues Volk, als Christen, die ernsthaft Jesus Christus und die Gnaden in diesen Zeiten angenommen haben, wir alle bewegen uns in diesem Licht, in dieser Offenbarung des Herrn. Wir haben von der Vereinigung des ganzen Universums in Christus gesprochen, von der neuen Schöpfung, vom Leben der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, daher sprechen wir heute und laden euch ein, alle gemeinsam morgen den Vater zu ehren.

Ich möchte diese Gedanken mit den Worten beginnen, die der emeritierte Papst Benedikt XVI in seinem Buch „Zur Lage des Glaubens“ gesagt hat. Dort gibt es einen Artikel, in dem er sagt: „Der Sohn ist geschmälert, der Vater vergessen“, er spricht von der Glaubenskrise der Christen. Der Sohn ist also Jesus Christus, der herabgemindert wird, der Vater ist in Vergessenheit geraten. In diesem Fest der Verklärung des Herrn wird ein Licht auf die Ereignisse des Alten Testaments geworfen, insbesondere auf die Offenbarung des Herrn an Moses, an Elija, die beide in dieser Verklärung des Herrn erscheinen, aber die Verklärung des Herrn erleuchtet auf prophetische Weise seinen Tod, seine Auferstehung, sie erleuchtet die Ereignisse, die uns zu den eschatologischen, zu den letzten Zeiten führen.

Es ist zu beachten, dass Petrus, verwirrt durch das Erlebte, drei Zelte bauen wollte, eines für Moses, eines für Elija und eines für Jesus[2], aber wisst ihr, welche Bedeutung das Zelt für die Israeliten hatte? Es ist jenes Zelt, in das Gott herabstieg, in dem Gott gegenwärtig war. Und was geschah in dieser Vision? Nur Jesus blieb zurück und der Vater sagte: «Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.» Wie können wir dieses Ereignis sehen? Wir müssen es in der Gesamtheit des Lebens Jesu sehen. Wer weiß, wie oft Jesus dieses Ereignis alleine erlebt hat, weil Er sich alleine zurückzog, um beim Vater zu sein, aber hier hat Er seine Herrlichkeit offenbart und der Vater hat seine Göttlichkeit bestätigt. Und das ganze Leben, alles, was Jesus Christus gelehrt hat, ist die Lehre davon, zum Vater zurückzukehren und am Ende, wenn alles in Ihm vereint ist, wird alles dem Vater unterworfen werden, auch Er, der Sohn.

Diese Erfahrung der Verklärung und die Lehre Jesu in Bezug auf den Vater kann im Leben der Christen wie ein Bild, wie eine mystische Erfahrung bleiben. Wir können die Worte, die Jesus lehrt und die uns zum Vater bringen, zu sehr auf den Sohn Gottes und den Vater im Heiligen Geist bezogen sehen, ohne uns selbst angesprochen zu fühlen. Das ist die Schmälerung des Sohnes. Der Sohn ist für uns gekommen, um uns in die Beziehung mit dem Vater einzuführen. Diese Ereignisse der Bibel wie Bilder und die Worte zum Teil als poetisch, zum Teil als ideologisch zu betrachten, als christliche Kultur bedeutet, den Sohn herabzumindern.

Wir haben gesagt, dass die Verklärung Jesu Licht auf seinen Tod und seine Auferstehung wirft, auf die letzten Ereignisse, wenn die Zeit zu Ende geht. Auch das kann eine Erfahrung der Apostel mit dem Auferstandenen Jesus von vor 2000 Jahren bleiben; weh‘ uns, wenn wir das so akzeptieren. Wir entweihen unsere Feiern wenn wir sagen, dass wir in jeder Messe, jeden Sonntag, insbesondere bei den Festen den Tod und die Auferstehung Jesu Christi feiern. Wir berauben uns der Macht der Auferstehung.

Wir haben von den Gott treuen Menschheiten gesprochen, die seit der Auferstehung Jesu Christi für gewöhnlich vom auferstandenen Christus besucht werden. Jetzt werden auch die Menschheiten des mittleren Universums von Ihm besucht; hoffen wir, bald auch das untere Universum. Warum befindet sich die Erde in der Warteschleife, an letzter Stelle? Nachdem Jesus Christus seine Macht im Grab offenbart, den Tod besiegt hatte und auferstanden ist, waren die Begegnungen der Apostel mit dem Auferstandenen keine Begegnungen, keine Ereignisse, die darauf abzielten, sie davon zu überzeugen, dass Er wirklich auferstanden ist, sondern ein Zusammenleben mit den Aposteln, damit diese an der Auferstehung teilnehmen konnten, und das Pfingstfest hat dieses Zeugnis besiegelt. Aus den Offenbarungen, die uns geschenkt wurden, wissen wir, dass die erste christliche Gemeinschaft gemeinsam mit den Aposteln dies auf machtvolle Weise gelebt hat und dass Gott seine Gegenwart in ihnen machtvoll offenbart hat, wie übrigens auch der Heilige Paulus. Das ist dann alles weniger geworden, weil die Schwachheit der Erde, der Menschheit der Erde derart war, dass sie etwas anderes benötigte: sie benötigte die treuen Schwestern und Brüder, die diese mystische Einheit mit dem auferstandenen Christus bewahrt hatten. Aber aus unseren Offenbarungen wissen wir, dass die Kirche nicht bereit war und diese Hilfe aus dem ganzen Universum nicht angenommen hat.

Jetzt befinden wir uns inmitten, die Ereignisse sind da, die Gnaden sind da, aber wir können nicht mehr damit weitermachen, Jesus bis zum Kreuz nachzuahmen, das Kreuz eventuell anzunehmen und uns vom Kreuz erdrücken lassen; wo der Tod einen Schatten vor unsere Augen legt und wir nichts verstehen. Wir müssen uns darüber hinaus erheben, weil die dreifaltige Macht heute wirkt. Wenn wir an der Auferstehung Christi nicht teilnehmen, dann bleiben die eschatologischen Wahrheiten, die das Herz des Christentums sind, fern von uns, Luftschlösser, so als müsste Jesus in der Herrlichkeit erscheinen, um uns auf magische Weise zu befreien – so ist das nicht. In uns muss diese Umwandlung stattfinden, in der ganzen Kirche hätte sie stattfinden müssen, um dem unteren Universum ein Zeugnis zu geben, aber das ist in der Kirche ausgeblieben. Jetzt geht die Evangelisierung des unteren Universums voran und die Erde wird übrigbleiben, ihr Zeugnis abzulegen. Wir haben die Macht des auferstandenen Christus erhalten. Wir haben diese Macht in den großen Heiligen gesehen, aber es fehlt die Gemeinschaft der Gläubigen, des Leibes der Kirche, der in diese Richtung geht.

Die Tatsache, dass Jesus auf Rituale beschränkt wurde, auf Worte ohne Macht des Heiligen Geistes, haben den Vater in Vergessenheit geraten lassen; der Vater, das Gebet zum Vaters wird aufgesagt, aber man kennt den Vater nicht. Würde man den Vater kennen, würden die Christen im Licht des Vaters leben, in ihrem Leben würde sich alles ändern und sie wären dazu fähig, die anderen um sich zu ändern, die guten Willens sind.

In der Vorstellung der Christen herrscht der unsichtbare Gott Vater vor. Es ist wahr, unsichtbar für die Augen des Körpers, aber Jesus Christus hat den Weg geöffnet, Er öffnet unaufhörlich den Weg in uns und wir können die Grenze durch den Sohn überschreiten. Ich sage nicht, sehen mit den Augen des Körpers, sondern unser Geist, unsere Seele erwachen in ihrer Fähigkeit, die Wirklichkeit des Vaters, die Wirklichkeit Gottes, Gott als Realität zu sehen und in Gott die ganze Realität, wie sie in Gott ist. Wenn wir nicht dorthin gelangen, finden wir unsere Identität nicht und können nicht zu Kindern werden. Gott Vater hat uns frei erschaffen, nach seinem Abbild und wir müssen uns durch Jesus Christus erheben, fähig werden, mit Gott Vater in Harmonie einzutreten, der der Ursprung ist. Er ist der Ursprung, das Ende, der Sinn unseres ganzen Lebens. Unser Sein ist aus Ihm entsprungen und kehrt zu Ihm zurück. Es erreicht seine Vollkommenheit in der völligen Harmonie mit Ihm. Das ist das Werk Christi, der in uns mit der Macht seiner Auferstehung wirkt und wenn wir an diesen Schritten teilnehmen, wandeln wir uns um, oder besser, Gott wandelt uns um nach dem Abbild seines Sohnes.

Daher ist es nicht unsere Absicht, einen Tag für den Vater einzuführen, sondern wir möchten das Bewusstsein erwecken, was uns der Vater in seinem Sohn geschenkt hat, was wir schon in diesem Leben durch den Sohn im Heiligen Geist erreichen können und das führt uns zu einer direkten Beziehung mit dem Vater. Wir haben von der unmittelbaren Erkenntnis gesprochen, von der Beziehung mit Gott von Angesicht zu Angesicht. Diese Dinge stehen nun auf der Tagesordnung, denn der Vater ist dabei, sein Werk zu vollenden. Wir lassen uns irreführen, wenn wir die Erde mit allen Problemen sehen, mit der Gefahr der kollektiven Zerstörung, mit dem Zerfall des Glaubens, denn all das dürfte uns keine Angst machen. Gott hat dem Bösen eine Grenze gesetzt, aber dem Guten hat Gott keine Grenze gesetzt, und Gott Vater bewegt sich im ganzen Universum mit Macht, um es zur neuen Schöpfung zu führen.

So wie jenen Menschen, die Probleme haben, empfohlen wird, sich nicht auf die Probleme zu konzentrieren, sondern die Ressourcen zu entdecken, die sie in sich tragen, so ist es wichtig, dass wir das Werk des Vaters in diesen Zeiten durch den Sohn im Heiligen Geist betrachten, dass wir dem wahren Antlitz Gottes begegnen, jenem Antlitz, das Jesus Christus offenbart hat und das wir kennenlernen müssen und für die ganze Ewigkeit betrachten können. Und das macht uns zu wahren Zeugen Gottes, zu wahren Zeugen Jesu Christi und das führt uns zu einem wahren Dialog mit den Menschen, weil wir unser Angesicht in Gott offenbaren, das Angesicht der Kinder Gottes.

Ich lade euch also erneut ein, morgen an der Heiligen Messe teilzunehmen und unser Leben Jesus durch die Unbefleckte Mutter Maria aufzuopfern, damit Er uns in der Macht des Heiligen Geistes zum Vater erheben kann. Fahren wir in dieser Richtung fort, unsere Beziehung mit dem Vater zu vertiefen, damit Er in uns wirken, uns nach dem Abbild seines Sohnes Jesus umwandeln kann und dann werden wir dazu fähig sein, an jedem Tag unseres Lebens die Wahrheit zu sehen und die Freude darüber, diesen Weg zu gehen, die zur Umwandlung des ganzen Universums führt.

Ich segne euch, damit das Licht aus dem Schoß des Vaters, dem wir entsprungen sind, jeden von euch erleuchten möge; es möge all unsere Beziehungen untereinander erleuchten, es erleuchte die Erde, und dieses Licht vertreibe die Finsternis, ziehe alle seiner Kinder an, damit sich die Menschheit, die sich für Jesus Christus entschieden hat, immer mehr mit Ihm erheben möge, auf Fürsprache unserer Mutter und Königin, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

[1] Stiftung „Festung der Unbefleckten“; Details über das Volk der Stiftung „Festung der Unbefleckten“, das auch als neues Volk bezeichnet wird, sind in der Broschüre „Der Weg des neuen Volkes“ nachzulesen, die am 25. August 2015 auf http://unterwegszurneuenschoepfung.org veröffentlicht wurde oder unter verlag@lucidellesodo.com angefordert werden kann. (Anm.d.Ü.)

[2] Vgl. Mt 17,1-9

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