von Stefania Caterina und Tomislav Vlašić
Liebe Schwestern und Brüder, wir grüßen euch erneut und wünschen uns, dass euer Zuhören vom Heiligen Geist begleitet sein möge, der euch innerlich alle Worte und alles, was ihr wahrnehmt erklären möge. Wir fahren fort, von den Erscheinungen der Muttergottes, Königin des Friedens in Medjugorje zu sprechen. Vor diesem Bericht möchte ich euch etwas lehren, was vielen Menschen entgeht. Wenn man eine Gnade erhält, insbesondere eine große Gnade, wenn man die Gegenwart dieser Gnade in den Erscheinungen der Muttergottes berührt, dann vergisst man, dass die Gnade wie der Frühling ist, der eine Faszination mit sich bringt, die sich dann zurückzieht. Warum zieht sie sich zurück? Weil sie euch frei lässt, euch für Gott zu entscheiden, weiterzugehen oder auf dem Niveau stehenzubleiben, auf dem die Gnade instrumentalisiert wird und angenommen wird, um auf der Erde zu überleben, um getröstet zu werden. Wie das Evangelium erklärt[1], tritt durch diese Schwächen der Feind ein und stiehlt die Gnade oder beeinträchtigt sie, sodass sie keine reiche Frucht mehr trägt. In diesem Bericht, den ihr hören werdet, wird hervorragend aufgezeigt auf welche Weisen Satan sich einschleicht und versucht, sich in alle Werkzeuge einzuschleichen, keines ausgenommen, keine Gruppe, keine Gemeinschaft, kein Dienst in der Kirche. Hören wir also zu.
Der Abschnitt ist auf Seite 298.
Die Reaktion Luzifers und der Illuminaten – Der Balkankrieg
Ab den ersten Erscheinungen in Medjugorje hatte die Muttergottes ihre Kinder vor dem Wirken des Dämons und seinen Versuchen gewarnt, sich den Plan Gottes anzueignen. Alle bat sie um Gebete und Opfer, damit dies nicht geschehen möge.
Jeder Plan Gottes fügt sich immer in einen größeren Plan ein, und zwar in den, alle Menschen durch Jesus Christus zu retten. Im Rahmen seines weitreichenden Heilsplans entwickelt Gott andere Pläne, deren Verwirklichung zur Vollendung des Heilsplans beitragen. Einige dieser Pläne sind außerordentlich, weil sie die gesamte Menschheit und insbesondere das Volk der Gläubigen miteinbeziehen. Die Marienerscheinungen sind gerade solche außerordentlichen Pläne Gottes, dazu bestimmt, die Menschheit aufzurütteln und die Kirche zu stärken.
Wenn Luzifer sich einem außerordentlichen Plan Gottes widersetzt, beginnt er, jedes Detail zu studieren mit dem Ziel, sich den ganzen Plan oder einen Teil anzueignen und ihn zu seinen Gunsten zu drehen.
Ihr müsst aber wissen, dass Luzifer viele Dinge nicht weiß, da Gott ihm seinen Gedanken wenn, dann nur in geringem Ausmaß offenbart, um ihm die Grenze zu zeigen, über die hinaus er nicht handeln kann. Zu diesem Zweck lässt Gott den Erzengel Michael in die Unterwelt hinabsteigen, um den Dämonen nur das Nötigste zu verkünden.
Alles andere, was einen Plan Gottes betrifft, erfährt Luzifer durch List: er hört den Unterhaltungen der Menschen zu, spioniert ihre Schritte aus, beobachtet, wie sich die Werkzeuge Gottes bewegen und liegt auf der Lauer. Er weiß gut, dass er auf den Enthusiasmus der oberflächlichen und fanatischen Menschen zählen kann, die über außerordentliche Ereignisse von großer Tragweite wie Medjugorje fortwährend reden, auf passende und unpassende Weise. Daher widersetzt er sich am Anfang nicht mit Gewalt, sondern lässt die Dinge laufen, damit er so viele Information wie möglich sammeln kann.
Wenn Luzifer das erfahren hat, was er braucht, beginnt er die Schwachstellen jener zu studieren, die an den Plan Gottes glauben; er verwendet die Schwachstellen der Menschen, um den Plan Gottes zu stören. Zum Beispiel wenn Gott das Loslassen von materiellen Gütern als Bedingung dafür erbittet, dass sein Plan gelingt, setzt Luzifer bei den Bedürfnissen an, bei den Zukunftsängsten oder der Profitgier. Die im Glauben schwächeren Menschen werden sich daraufhin vom Plan Gottes bedroht fühlen und beginnen, sich ihm zu widersetzen und nachdem sie nicht zugeben möchten, dass sie sich dem Plan Gottes widersetzen, an den sie anfänglich geglaubt haben, werden sie verschiedenste Rechtfertigungen suchen und sie mit spirituellen Erklärungen ummanteln. All das wird andere anstecken, in denen dieselben Unsicherheiten schwelen und so weiter und so fort. Indem Luzifer sich auf diese Weise der Schwächen der Menschen bedient, beginnt er den Plan Gottes anzugreifen und schafft so Zweifel und Verwirrung, die ein schlechtes Licht auf den Plan Gottes und auf jene werfen, die daran glauben.
An diesem Punkt beginnt Luzifer die externe Attacke im wahrsten Sinn des Wortes: Verfolgungen, Verleumdungen, Verbote vonseiten der Behörden, was zu Beginn in Medjugorje unter dem kommunistischen Regime tatsächlich geschah, das die Versammlungen der Gläubigen, usw. verbieten wollte. Auf diese Weise werden die Schwächeren entmutigt, die sich angesichts der Einschüchterungen zu ängstigen beginnen.
Zuletzt verlagert Luzifer seine Aufmerksamkeit auf jene, die dazu berufen sind, über außerordentliche Ereignisse im Inneren der Kirche zu entscheiden. Hier erreicht sein Wirken den Höhepunkt: er ruft Zweifel, Ängste und Spaltungen hervor mit dem Ziel, das Urteil zu seinen Gunsten zu verdrehen. Zur gleichen Zeit handeln auf breiter Ebene seine leider auch in die kirchliche Hierarchie eingeschleusten Freunde, wobei sie sich aller von Luzifer erhaltenen Kräfte bedienen. Das Ergebnis ist, dass die Amtskirche fast immer jede Aussage verschiebt oder ohne Möglichkeit auf Einspruch verurteilt. Im besonderen Fall von Medjugorje hat die Amtskirche nach Jahrzehnten der Erscheinungen und Pilgerreisen immer noch keine Erklärung abgegeben. Die Bischöfe, die im Konkreten die Früchte von Medjugorje im Volk Gottes abwägen sollten, sind unter sich gespalten und haben noch nicht entschieden, ob in Medjugorje die Muttergottes oder der Teufel erscheint. Gott ist geduldig, aber nicht ewig.
Der Erfolg eines Planes Gottes hängt nicht nur von Gott ab. Selbstverständlich könnte Gott mit seiner Allmacht und Weisheit jeden seiner Pläne zu einem guten Ende bringen; in einem Augenblick könnte Er den Lauf der Geschichte ändern, aber das tut Er nicht. Wir haben wiederholt gesagt, dass sich Gott die freiwillige und aufrichtige Mitarbeit vonseiten der Menschen erwartet und dass Er die Freiheit eines jeden respektiert, auch der Böswilligen. Er greift ein, um das Schlimmste zu verhindern. Wenn der Mensch nicht mitarbeitet, weil er nicht glaubt, nicht will, usw. oder wenn er sich mit Kraft widersetzt, dann macht Gott sozusagen einen Schritt zurück: Er lässt zu, dass der Mensch den Weg geht, den er gewählt hat. An diesem Punkt lässt Er aber aus Gerechtigkeit auch Luzifer die Freiheit zu handeln, damit der Mensch auch aus seinen Fehlern lernt zu erkennen, was richtig ist, nachdem er es nicht auf andere Weise lernt.
Die Reaktion Luzifers gegen die mit Medjugorje verbundenen Ereignisse und Personen ließ nicht auf sich warten. Spaltungen und Meinungsverschiedenheiten in und außerhalb der Pfarre, Verfolgungen durch das damalige kommunistische Regime und Verfolgungen sogar von den örtlichen Bischöfen. Zusätzlich wurde Medjugorje Schauplatz eines anderen Kampfes: dem Kampf zwischen den Sehern.
Dem Plan Gottes nach hätten aus Medjugorje viele Triebe und außerordentliche Gaben für die Kirche und die Menschheit hervorgehen sollen. Es war daher natürlich, dass in vielen Kindern Gottes, die nach Medjugorje geeilt waren, Gaben und Charismen aufwachen würden. Es war notwendig, mit Weisheit zu unterscheiden und diese Personen auf die richtige Weise zu begleiten, damit sie sich in den Plan der Muttergottes einfügen und ihn bereichern konnten, ohne von der ursprünglichen Botschaft etwas wegzunehmen. Dies war vor allem Aufgabe der Priester der Pfarre.
Im Gegensatz dazu gab es von Anfang an eine klare Ablehnung all dessen, was nicht direkt von den „offiziellen“ Sehern stammte. Das Erwachen von Charismen in vielen Seelen und das Entstehen von neuen religiösen Gemeinschaften wurde als gefährlich angesehen; es wurde sogar angenommen, dass dies Werk des Dämons sei, sein Versuch, sich des Planes Gottes zu bemächtigen.
Sehr bald entstand große Verwirrung um die Botschaft von Medjugorje und Gott sah sich gezwungen, die Tragweite der Botschaft nicht mehr zu erweitern. Der Strom von Medjugorje, der dazu bestimmt war immer weiter zu wachsen und die gesamte Kirche zu überschwemmen, sah sich vieler seiner Zuflüsse beraubt und verarmte. Die Muttergottes konnte nicht über ein bestimmtes Niveau der Belehrungen hinausgehen; vor allem konnte sie die weitreichenderen und tiefgehenderen Fragen des Planes Gottes wie das Leben im Universum nicht ansprechen.
In diesen langen Jahren der Erscheinungen in Medjugorje haben der Herr und seine Mutter zusätzlich zur Pfarrbevölkerung viele gerufen und fahren fort dies zu tun mit der Absicht, sie in höhere und feinere Wirklichkeiten des Geistes einzuführen: Einzelpersonen, neue Gemeinschaften, Priester, geweihte Personen. Die von Gott verteilten Gnaden waren zahlreich und machtvoll und viele haben eine großzügige Antwort gegeben. Ungeachtet dessen hat die Botschaft von Medjugorje das ursprüngliche Niveau nicht viel überschritten: sie ist ein Aufruf zum Gebet und zur Umkehr geblieben, der sich nicht von anderen Erscheinungen abhebt. Er ist auf der Erde und den Bedürfnissen der Erde verhaftet geblieben. Gott hätte jedoch etwas ganz anderes gewollt!
Die Wut Luzifers gegen Medjugorje wuchs genauso wie der Zustrom der Pilger. Die entfesselten Attacken schienen die Gläubigen nicht zu entmutigen, daher war etwas Eklatantes notwendig, was der Macht der Erscheinungen entgegenwirken und vor allem verhindern würde, dass die Muttergottes das sagen konnte, was sie sagen wollte.
Die Illuminaten machten sich also erneut ans Werk, mehr denn je von Luzifer und seinen Dämonen unter Druck gesetzt. Und nachdem sich die Muttergottes als Königin des Friedens vorgestellt hatte, was könnte besser sein als ein Krieg? Es würde allen klar sein, dass die Erscheinungen nicht wahr seien: genau da, wo der Himmel von Frieden spricht, würde der Krieg ausbrechen. Und der Krieg brach aus.
Gegen Ende der 80-er Jahre begann das kommunistische Regime nachzulassen und überließ allmählich nationalistischen Strömungen den Platz. 1992 zerfiel Jugoslawien und im selben Jahr begann ein grausamer Krieg, der erst 1995 zu Ende sein würde. Umsonst warnte die Muttergottes ihre Kinder vor der großen Gefahr, während Sie sie zu Gebet und Buße aufrief. Der Krieg brach aus und war verheerend und grausam.
Es handelte sich nicht um einen lokalen Krieg, sondern um einen Weltkrieg, denn hinter den kriegsführenden Kräften standen die Weltmächte, angetrieben vom Hass Luzifers. Abgesehen von den Beweggründen, die euch die Geschichte geliefert hat, war der Krieg in Bosnien-Herzegowina vor allem ein Krieg gegen die Muttergottes, gegen den Glauben des kroatischen Volkes und gegen Medjugorje. Gott erlaubte seinen Feinden jedoch nicht zu triumphieren: Medjugorje wurde nicht berührt. Der Hass Luzifers kann sich nicht gegen der Liebe Gottes durchsetzen.
Schenken wir einigen Punkten unsere Aufmerksamkeit, die grundlegend sind für unseren inneren Weg. „Wenn der Mensch nicht mitarbeitet, weil er nicht glaubt, nicht will, usw. oder wenn er sich mit Kraft widersetzt, dann macht Gott sozusagen einen Schritt zurück: Er lässt zu, dass der Mensch den Weg geht, den er gewählt hat. An diesem Punkt lässt Er aber aus Gerechtigkeit auch Luzifer die Freiheit zu handeln, damit der Mensch auch aus seinen Fehlern lernt zu erkennen, was richtig ist, nachdem er es nicht auf andere Weise lernt.“ Jede Untreue unsererseits gegen Gott oder gegen die Muttergottes lässt Platz für den Feind, für Luzifer, der so den Plan Gottes in uns und durch uns zerstört. Aufgepasst, erinnern wir uns erneut an die Ganzhingabe an Maria von Johannes Paul II, das Opfer an Jesus zur Wiedergutmachung der Sünden. Wenn unser Opfer rein ist, dann kann Gott ungehindert wirken.
Der zweite Punkt ist: Gott wollte viele Gaben, viele Charismen in Medjugorje und durch Medjugorje entfalten, aber: „Es war notwendig, mit Weisheit zu unterscheiden und diese Personen auf die richtige Weise zu begleiten, damit sie sich in den Plan der Muttergottes einfügen und ihn bereichern konnten, ohne von der ursprünglichen Botschaft etwas wegzunehmen. Dies war vor allem Aufgabe der Priester der Pfarre.“ So viele Spaltungen, so viele Gegensätze, warum? Weil wir uns nicht von unserem Egoismus, Egozentrismus befreien. Wir verabsolutieren die Erfahrungen und es gibt keine Hand, die uns begleitet, die vorausgeht und das Volk eint. Wo sollte sie es einigen? In der Weihe an Maria, der Unbefleckten, im Opfer an Christus und dieses Bewusstsein müsste in den Gläubigen lebendig sein, insbesondere jedes Mal, wenn sie in der Messe am Opfer Christi teilnehmen. Wenn sie innig am Opfer Christi durch die Allerheiligste Jungfrau Maria teilnehmen, erreichen sie diese Harmonie der Liebe Gottes und vereinen sich mit den anderen wie in einem Mosaik, im Mystischen Leib Christi.
Es kam zu Kriegen und Verfolgungen zwischen den Personen, und was ist dann geschehen? Eine Frucht haben wir gesehen: „Sehr bald entstand große Verwirrung um die Botschaft von Medjugorje und Gott sah sich gezwungen, die Tragweite der Botschaft nicht mehr zu erweitern.“ Gott konnte uns keine weiteren Gnaden geben, Er konnte uns nicht weiter führen, weil wir nicht bereit sind, das Neue anzunehmen. Die Muttergottes konnte weder diesen Plan der Vereinigung des ganzen Universums in Christus erklären, noch das Volk Gottes auf die treuen Brüder und Schwestern, auf die universale Gemeinschaft vorbereiten. Ich bitte euch alle darum, euch durch Maria, der Unbefleckten, Jesus zu öffnen und vollkommen am Werk Gottes und der Muttergottes teilzunehmen, das immer ein Werk Gottes ist, damit die Muttergottes gemeinsam mit ihrem Sohn und unserem Herrn Jesus Christus ein neues Volk bilden möge, das vollständig an den Plänen Gottes teilnimmt und damit sich so der Plan Gottes in seiner ganzen Tragweite offenbaren kann.
Ich segne euch, damit der Heilige Geist auf euch herabkomme, uns all diese Dinge erklären möge, nicht nur jene, die in diesem Buch erklärt sind, sondern alle Dinge, die in euch geschehen, die nicht klar, rein, unversehrt und treu sind, wo die Spiritualität nicht in den Heiligen Geist eintaucht und der Heilige Geist nicht euer ganzes Wesen und die anderen um euch miteinbeziehen kann. Ich segne euch, damit all diese Gnaden in euch sein und Frucht bringen mögen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Vgl Mt 13,18-23