von Stefania Caterina und Tomislav Vlašić
Liebe Schwestern und Brüder, viele Ereignisse unserer Geschichte kennen wir so, wie sie aufgeschrieben und überliefert sind und viele Ereignisse laufen vor unseren Augen ab, sodass wir sie sehen. Leider verstehen wir weder die geheimnisvollen Tiefen noch die tiefgehenden Gründe dafür, wie die Ereignisse abgelaufen sind. Was das Mysterium betrifft, so kann der Mensch gleichgültig bleiben oder irgendeinen Geist um Hilfe bitten, wie es jene tun, die Luzifer geweiht sind. Und die Christen? Wenn sie nicht um das Eingreifen des Heiligen Geistes bitten, bleiben sie im Dunkeln. Auch Jesus hat sich zurückgezogen, um dem Heiligen Geist Platz zu machen. Jetzt ist die Zeit, zum Heiligen Geist zu beten, sich zu wünschen, dass Er gegenwärtig, lebendig und in uns wirksam sein möge, um diese Zeiten verstehen zu können.
Lesen wir den Abschnitt auf Seite 270.
Der Kalte Krieg und der Staat Israel
Die Geschichte hat euch gelehrt, dass Hitler und Mussolini von den sogenannten Alliierten besiegt wurden. Viele, die gegen Hitler und Mussolini kämpften, waren tatsächlich davon überzeugt, die Menschheit von einem großen Übel zu befreien. In Wirklichkeit hatten die Illuminaten mittlerweile begriffen, dass es unmöglich war, die so sehr herbeigesehnten Neue Weltordnung zu verwirklichen und überließen Hitler und Mussolini ihrem Schicksal, während sie ihre Aufmerksamkeit den anglo-amerikanischen Mächten zuwandten. Diesen stellten sie Stalin zur Seite, um den Geist des Krieges auf der Erde lebendig zu halten: Stalin hasste die Engländer und Amerikaner und dies wurde von Herzen erwidert. Wäre es notwendig gewesen, hätten die Illuminaten sehr leicht einen Dritten Weltkrieg auslösen können, um zur Neuen Weltordnung zu gelangen.
Zu diesem Zeitpunkt aber war zu viel Geld notwendig, um einen neuen Krieg zu finanzieren und es war besser, die Entwicklung der Nachkriegszeit abzuwarten. Die Illuminaten entschieden daher, Europa ein neues Gefüge zu geben, indem sie zwei Blöcke bildeten, einen im Osten und einen im Westen. Sie ließen zu, dass zwischen den beiden Blöcken das Feuer des Hasses in Form eines merkwürdigen Konfliktes schwelte. Der Westen und die Sowjetunion begannen sich nicht mit Waffen, sondern mit Spionen zu bekämpfen: der sogenannte Kalte Krieg hatte begonnen. Alles, was kalt ist, kommt vom Hass; daher war der Kalte Krieg ein wahrer Krieg mit viel mehr Toten als ihr glaubt.
Luzifer und seine Dämonen hörten nicht auf, das Feuer des Hasses zu schüren und verlangten von den Illuminaten immer rücksichtslosere Initiativen. Europa und Amerika befanden sich im Krieg mit der Sowjetunion und seinen Satellitenstaaten, wenngleich es sich um den Kalten Krieg handelte. Und der Rest der Welt? Wie gelingt es, den Hass auch auf andere Teile übergreifen zu lassen, zum Beispiel unter den arabischen Ländern und wie konnte endlich das jüdische Volk zerstört werden, eine wahre Zwangsvorstellung Luzifers?
Die Lösung wurde nach vielen Bitten an die Dämonen, durch satanische Riten und Menschenopfer und intensivem, esoterischem Wirken gefunden: die Gründung des Staates Israel in Palästina durch die Vertreibung der palästinensischen Völker. Ein genialer Schachzug: es würde ein unheilbarer und dauerhafter Konflikt ausbrechen und das jüdische Volk würde für immer gehasst werden. Das Heilige Land, von Luzifer gehasst, würde nicht mehr das Land Jesu sein, sondern das Land des Hasses, das Pulverfass der Welt. Es verlief genau so.
Am 14. Mai 1948 wurde die Geburt des Staates Israel ausgerufen, der sofort von den beiden Welt-Supermächten, den USA und der UdSSR anerkannt wurde. Kurz darauf brach der furchtbare arabisch-israelische Konflikt aus. Ab diesem Zeitpunkt hat Israel keinen Frieden mehr und Palästina ist von einer endlosen Spirale des Hasses umgeben, die den ganzen Mittleren Osten miteinbezogen hat und Gefahr läuft, ständig die gesamte Welt in Brand zu stecken. Die Auswirkungen habt ihr vor Augen.
Der Zustand der Welt konnte wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht als ruhig bezeichnet werden: Europa war geteilt und der Kalte Krieg wand sich zwischen den beiden Supermächten; der arabisch-palästinensische Konflikt wuchs. Der Dritte Weltkrieg drohte von einem Moment auf den anderen auszubrechen. Aber Gott wacht über seine Kinder und inspirierte einige Menschen von noblem Geist zu einem großen Projekt, das dem Lauf der Geschichte der Welt einen anderen Kurs würde geben können.
Die Geburt der Europäischen Union (EU)
Wenn heute von der Europäischen Union gesprochen wird, denken viele an jenes Europa, das ihr vor Augen habt: eine wirtschaftliche-finanzielle Macht, mehr oder weniger undurchsichtig, die das Schicksal der europäischen Völker regiert und nicht nur das, denn die Europäische Union beeinflusst die ganze Welt. Aber am Anfang war das nicht so. Von 1950 an präsentierten einige katholische Politiker, die tief von ihrem Glauben an Christus inspiriert waren, ein Projekt, das dazu bestimmt war, das Schicksal Europas zu ändern. Es waren die Gründungsväter der Europäischen Union, deren Wurzeln christlich sind, mit Verlaub all jenen gegenüber, die das verneinen möchten.
Robert Schuman, Alcide De Gasperi, Jean Monnet, Joseph Bech und Konrad Adenauer glaubten an das Projekt eines geeinten Europas, endlich frei von alten Feindseligkeiten, von Hass und Ängsten, fähig der Menschheit zu dienen und sie zu einer wahren christlichen Geschwisterlichkeit zu bringen. Diese Männer waren fähig, in sich selbst und untereinander die Hindernisse des Hasses zu überwinden, sich gegenseitig die Hand zu reichen, die Feindschaften zwischen ihren Völkern zu vergessen und die eigenen Beweggründe zu überschreiten, um ein Europa zu erreichen, das das Haus aller Völker sein würde. Es waren die Ideale der Geschwisterlichkeit in Christus, das einzige, das den Hass Luzifers löschen konnte. Das waren die Ursprünge der EU, die aus den Verträgen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) vom 25. März 1957 entstand, an dem Tag, an dem die katholische Kirche der Verkündigung des Herrn gedenkt. Die Verträge wurden in Rom unterzeichnet, der Stadt, die den Illuminaten so teuer ist, aber auch dem Herrn. Wenige wissen, dass die europäische Flagge, himmelblau und mit einem Kranz aus zwölf Sternen, Frucht der Marienverehrung des Malers ist, der sie entwarf, sie ist eine Huldigung an die Allerheiligste Jungfrau Maria. Die Sterne sind jene, von denen die Offenbarung spricht: „Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.“ (Offb 12,1); die Farbe Blau ist die Farbe Mariens, die Farbe des Himmels.
Gott hatte verhindert, dass Europa neuerlich vom Krieg blutgetränkt würde, aber Luzifer und die Illuminaten beließen es nicht beim Zusehen. Das Projekt des geeinten Europas wurde allmählich verändert, verzerrt und dann in das Projekt der Neuen Weltordnung eingegliedert, das die Schaffung weniger, zentraler Regierungen vorsieht, die gesamte Kontinente regieren, um die globale Kontrolle zu erleichtern. Von der christlichen Geschwisterlichkeit, von der die Gründerväter geträumt hatten, wurde zur freimaurerischen Brüderlichkeit übergegangen, um bei euren Tagen anzukommen, wo die Europäische Union darin endet eine Union der Interessen zu sein, die der wahren Macht untersteht, die die Welt beherrscht: jener der Illuminaten. All das ungeachtet des guten Willens und der Hingabe vieler, die sich eingesetzt haben und einsetzen, um die Ideale der Gründerväter des geeinten Europas wiederaufleben zu lassen. Dennoch hat Gott dem Dämon und seinen Freunden nicht gestattet, das ursprüngliche Projekt völlig zu zerstören: das geeinte Europa hat bis heute ganzen Generationen den Frieden gewährleistet; es fehlt auch nicht an guten Ergebnissen auf vielen Ebenen. Gott hat es bis jetzt nicht erlaubt, noch wird Er es erlauben, dass Jahrhunderte der Geschichte und der christlichen Heiligkeit, von denen der europäische Kontinent durchwoben ist, ausgelöscht werden.
Das Europa von heute hat seine Identität verloren, es hat seine christlichen Wurzeln verleugnet. Ganze Völker, früher gläubig, sind mittlerweile fast atheistisch geworden. Das ist nicht nur Frucht des unablässigen Wirkens des Bösen, sondern auch der Erschlaffung der Christen, die sich vom erreichten, materiellen Wohlstand haben mitreißen lassen und lau im Glauben geworden sind. Hin- und hergeworfen von falschen Ideen und Modeerscheinungen, Geiseln skrupelloser Politiker und Finanziers sind sie zu nicht viel mehr als Statisten in der Szenerie der europäischen Geschichte geworden. Der schwindende Glaube an Jesus Christus hat dem Wirken Luzifers den Weg geöffnet. Wacht auf, ihr Christen! Von eurem Glauben hängen heute viele Dinge in der Welt ab.
Europa ist heute von einer schweren Wirtschaftskrise heimgesucht, die kunstvoll geschaffen wurde, um die Üblichen zu bereichern und die Souveränität und Freiheit der Völker zunichte zu machen. Es ist das Schauspiel großer, verborgener Konflikte zwischen den europäischen und amerikanischen Freimaurerlogen um die Macht über Geschäfte und Interessen. Die Illuminaten lassen sie walten, zufrieden darüber, dass sie die Zügel in der Hand halten und im Bewusstsein, dass alles, was die Menschheit zerstört, sie selbst bereichert. Luzifer gefällt die Gerissenheit seiner treuen Verbündeten und fährt fort, es ihnen mit jeder Art von Reichtum zu vergüten, der aus Ungerechtigkeit und Raub stammt. So wie ihre Vorfahren, die an der Spitze der antiken Imperien standen, die Länder Europas durchquerten und dabei zerstörten und plünderten, so stehlen die heutigen Illuminaten den europäischen Völkern ihre Reichtümer und ihre Würde. Wie lange noch? So lange, bis Gott ihrer Macht ein Ende setzt.
In diesem Buch gibt es eine Bitte an die Christen: „Wacht auf, ihr Christen! Von eurem Glauben hängen heute viele Dinge in der Welt ab.“ Aus dem Text haben wir verstanden, dass die Anhänger Luzifers ihn anrufen, sich ihm aufopfern, um Erkenntnisse von ihm zu erhalten. Sie opfern auch Menschen, um zu Ergebnisse zu kommen. Die Christen? Beten die Christen, damit Gott eingreifen möge? In dieser Vorbereitung auf Weihnachten zeigt uns die tägliche Liturgie das Eingreifen Gottes: Simson[1], Johannes der Täufer, am Ende der Sohn Gottes, der auf der Erde Mensch wird und wir wissen, dass Er sich aufopfert, aber schöpfen wir aus dieser Kraft des Opfers Jesu Christi, indem wir uns mit Ihm vereinen und um seinen Geist bitten? „Wacht auf, ihr Christen!“ Gerade heute haben wir in der Liturgie der Messe gehört[2], dass das ganze Volk, die ganze Versammlung betete, während Zacharias im Tempel war. Zacharias hatte eine Vision, aber gehen wir noch einen Schritt zurück: das jüdische Volk spürte in der Wüste die Gegenwart des unendlichen Gottes. Nach dem Tod Jesu kam der Heilige Geist unter die Apostel, die mit der Allerheiligsten Jungfrau und den Jüngern versammelt waren. Können wir nicht auch um das Eingreifen Gottes bitten? Aber sehen wir uns die Praxis an: wenn ihr betet, wenn ihr in die Kirche geht, worum betet ihr? Für euch selbst? Ihr begnügt euch mit schönen Predigten des Priesters, mit schönen Feiern, schönen Gesten und solltet euch anstelle dessen mit dem Opfer Christi vereinen, indem ihr euch selbst auf dem Altar hingebt wie ein lebendiges Opfer, damit euer Priester machtvoll vom Heiligen Geist erleuchtet werde und einen Wandel in der Pfarre vollbringen kann. Oder fahrt ihr nach Rom auf den Petersplatz, um den Papst zu sehen? Es reicht aber nicht den Papst zu sehen, sentimental zu werden, weil ihr den Papst gesehen habt, weil ihr schöne Worte gehört habt. Geht und gebt euer Leben auf dem Altar hin, damit Gott durch den Papst eingreifen kann, damit der Papst den Weg zeigen kann, dass Jesus Christus der einzige Retter ist, gerade in diesen Zeiten der trügerischen Dialoge, die völlig flach sind. Dann würde sich die Welt ändern, vom Petersplatz würde ein Strom an Menschen ausgehen, die die Macht des Heiligen Geistes in sich tragen und die Welt würde sich ändern. Wachen wir auf.
Zacharias und Elisabet waren zwei Gerechte, korrekte Menschen – aber das reicht nicht. Er musste aufwachen. Auch all jene, die sich für gerecht halten und in die Kirche gehen, aber unverändert zurückkommen – auch das reicht nicht. Wacht auf noch vor Weihnachten, damit Gott in eurem Leben und in dem Leben all unserer Völker, der ganzen Erde eingreifen kann.
Ich segne euch, damit der Heilige Geist in euch herabkommen möge, euch erwecke, euch die Gnade schenke wirklich am Opfer Christi teilzunehmen, mit Ihm in der Eucharistie aufzuerstehen, alles Licht zu erhalten, um die Dinge lösen zu können, die Kraft zu erhalten, um den Schritten Jesu zu folgen und die Welt zu ändern, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Ri 13,2-7.24-25a
[2] Lk 1,5-25