Vereint in Christus Überlegungen und Gebete – Folge 3

von Tomislav Vlašić

Warum fliehen wir vor dem Angesicht Gottes?

 

13. Juli 2013

In unserer letzten Überlegung suchten wir das Angesicht Gottes. Heute ist das Thema unserer Überlegungen: Warum fliehen wir vor dem Angesicht Gottes? Bitten wir den Herrn um die Gnade, damit wir verstehen können, was in uns ist und verhindert, dass wir das Angesicht Gottes sehen, welche List handelt in uns und zwischen uns, welcher Mechanismus, durch den wir uns verstecken.

Du, Herr, der du das ganze Universum erleuchtest,

erleuchte jeden von uns, vermehre das Licht in uns, zwischen uns, da wir nach den Gesetzen des Heiligen Geistes immer im Licht leben wollen, das dein Leben ist.

Schenke uns deine Barmherzigkeit, damit wir auch heute einen Schritt nach vorne machen können.

Um über dieses Thema nachdenken zu können, möchte ich einen Überblick geben, der aus einigen Punkten besteht: Was ist nach der Erbsünde geschehen? Welche Auswirkungen sind nach der Erbsünde im Menschen zurückgeblieben? Und wie schwierig ist die Geschichte der Menschheit der Erde gewesen, das Angesicht Gottes zu finden. Ich werde von der wahren Situation unter den Menschen sprechen, die Gott treu geblieben sind, die die Erbsünde nicht begangen haben und die im oberen Universum sind. All das wird uns einen umfassenden Blick geben, und natürlich werden wir in der Folge versuchen diesen Blick noch zu vertiefen um zu verstehen, wo wir auf dem Weg zu Gott blockiert sind und dass wir die außergewöhnlichen Werkzeuge brauchen, um uns zu helfen. Aus dem 3. Kapitel der Genesis[1] wissen die Christen gut, dass sich der Mensch nach der Erbsünde nackt fühlte, entblößt, bar der Gnade, bar eines Lebens als Kind Gottes, und dass er sich versteckte. Gott gegenüber antwortete er, dass ihn die Frau verführt hatte, seine Frau Eva antwortete, dass sie von der Schlange verführt worden war. In den Seelen begann ein Prozess der Anschuldigung, der Rechtfertigung, des Nicht-Verstehens, und sie versteckten sich vor dem Angesicht Gottes. Diese Haltung des Menschen nach der Erbsünde blieb im Menschen erhalten. Es gelang ihm nicht vorwärts zu gehen, um das Licht zu sehen. Der Mensch, der nach der Erbsünde gefallen war, hatte Angst. Die sieben Erzengel erklärten uns, dass nicht einmal sie sich dem Menschen nähern konnten; die Menschen waren in Angst und Schrecken vor dem Licht; und natürlich war der Weg offen für Luzifer und seine Dämonen, die den Gesetzen der Lüge, des Schreckens, der Gefühlskälte dienen. Der Mensch ist in diese Ungnade gefallen, in diese Sünde; er ist in die Finsternis gefallen.

Sehen wir im Kapitel 4 der Genesis[2], dass diese gegenseitigen Anschuldigungen im Brudermord enden. Kain tötet Abel, denn das Opfer Abels war Gott wohlgefällig. Hier ist es nirgend wo erklärt, aber uns wurde erklärt, dass aufgrund der Tatsache, dass der Mensch der Erde, die rebellischen Menschen, Angst vor dem Licht, vor den Engeln, vor den lichtvollen Instrumenten hatten, Gott begann, Seelen der Gerechten zu senden, die nach der Entscheidung Gottes unter den Gott treuen Menschheiten hätten leben können. So geschah es, dass Abel, der Gerechte, von Gott gesandt wurde; und später können wir die Patriarchen, die großen Figuren sehen, die ein gezielter und machtvoller Eingriff Gottes waren, um in die Geschichte der gefallenen Menschheit einzugreifen. Er sandte die Gerechten auf die Erde, und wie wir wissen, wurden sie häufig von den Kindern der Finsternis getötet, verfolgt, etc., etc. Schließen wir also, dass es für den Menschen vor dem Kommen Jesu Christi sehr schwierig war, im Licht voranzuschreiten und das wahre Angesicht Gottes zu sehen. Das wahre Angesicht Gottes wird in Jesus Christus, dem Eingeborenen Gottes, der beim Vater ist, entdeckt und geoffenbart, der auf der Erde Mensch wurde und das Angesicht Gottes offenbarte.

Was geschah nach der Erbsünde mit den Menschheiten, die Gott treu geblieben sind? Sie schritten schnell im Licht voran. Das, was ich euch sage, kann für euch überraschend sein. Die Gott treuen Brüder und Schwestern können, wenn Gott es ihnen erlaubt, im Körper die Große Barriere durchqueren. Sie sind sehr fortgeschritten; sie warten nur darauf, dass die ganze Menschheit antwortet, um in die neue Schöpfung eintreten zu können. Die Brüder und Schwestern, ihre Vertreter im Zentralen Nukleus, von denen wir euch erzählten, durchqueren die Barriere des Lichts im Körper, so wie die Muttergottes auf der Erde im Körper erscheint; sie kommt auch zu den Gott treuen Menschheiten, sie hat kein Problem damit. Es gibt eine interessante Tatsache, von denen die Experten der Astrophysik sprechen, über die, glaube ich, der Großteil von uns informiert ist: Sie sehen im Universum, natürlich in unserem unteren Universum, viel dunkle Materie und wissen nicht, was das ist. Sie sehen schwarze Löcher, die alles verschlucken, alles, was sie erreichen können, alles, was vorbeigeht, auch die Sterne. Wir lasen in den Zeitungen vom Tod eines Sterns. Diese schwarzen Löcher verschlucken auch das Licht, nichts geht hindurch. Und doch durchqueren die Gott treuen Brüder und Schwestern diese schwarzen Löcher, wie auch die Muttergottes, wenn sie auf der Erde erscheint. Warum? Weil das Licht, das wir auf der Erde haben, sich nicht mit ihrem Licht messen kann; das Licht der Erde wird vom schwarzen Loch verschluckt. Hingegen das Licht, das die Gott treuen Menschheiten besitzen, ist ihm um vieles überlegen und so durchqueren sie die schwarzen Löcher. Sie haben also keine Schwierigkeiten damit hindurchzugehen. Was sind diese schwarzen Löcher? Was ist diese dunkle Materie? Lassen wir es die Experten herausfinden, aber unsere Gott treuen Brüder und Schwestern erklärten es uns: Es ist die Auswirkung der Sünde der Erde und des unteren Universums. Die Finsternis breitet sich aus und bildet um einen Planeten, um eine Konstellation, um das untere Universum eine schwarze Decke. Es wurde uns gesagt: „Auch ihr auf der Erde habt Wirbel von schwarzen Löchern, die alles verschlucken, in der Politik, in der Wirtschaft, im Hass der Kriege“. Und die Menschen können dem nicht widerstehen, sie werden mithineingezogen. Ich glaube, dass wir alle diese Wirbel des Bösen kennengelernt haben, die sich ausbreiten, und die armen Gerechten leiden, häufig werden sie verschluckt.

Kehren wir zu uns selbst zurück. Wie ich sagte, machten diese Brüder und Schwestern im Universum schnelle Fortschritte. Wenn wir vom Licht sprechen, sprechen wir vom Leben, das in diesen Personen ist. Könnt ihr euch vorstellen, dass sie mit Jesus Christus ganz natürlich in Beziehung treten? Jesus besucht diese Planeten, wie ein Bischof seine Diözese besucht. Wir, die wir in unserer Schale eingeschlossen sind, sind dankbar dafür, dass Jesus uns die Eucharistie geschenkt hat, aber wir sehen nicht, dass Gott, indem Er im Geheimnis bleibt, die letzte Möglichkeit für den Menschen getan hat: dass der Mensch am Geheimnis teilnehmen kann, um das Angesicht Gottes zu entdecken. Die Gott treuen Brüder und Schwestern im Universum treten mit Jesus in Beziehung wie wir untereinander. Er kommt bei ihnen vorbei, auch die Allerheiligste Jungfrau Maria kommt vorbei, denn zwischen ihnen und dem Paradies gibt es keine große Barriere wie jene, die wir um uns haben. Diese Tatsachen, die wir kennen, haben wir euch vorgestellt, damit ihr sehen könnt, wo Gott uns hinführt, wenn die Muttergottes in den Botschaften des letzten Jahres, die ihr in den Büchern und auf unserer Webseite[3] lesen könnt, sagte: Wunderbare Zeiten und schwierige Zeiten für jene, die Gott nicht akzeptieren. Ich glaube, dass ihr, die ihr zuhört, diese wunderbaren Zeiten sehen möchtet, deshalb müssen wir uns zum Licht hin bewegen, um das Angesicht Gottes zu entdecken. Der Heilige Johannes sagt im Prolog: „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.“[4]. Es ist eine innere Offenheit notwendig, um uns mit Christus, dem Licht der Welt zu vereinen, um zum Angesicht Gottes zu gelangen, es zu sehen. Der Heilige Johannes sagt im dritten Kapitel seines Evangeliums: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.“[5]. Vielleicht sind wir daran gewöhnt, diesen Satz wie irgendeinen anderen zu hören, aber Er hat uns geliebt, Er hat seinen Sohn für uns gegeben, Er hat diese Liebe in uns eingeprägt. Und wir können in dieser Liebe das Angesicht Gottes sehen. Der Heilige Johannes sagt: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.“[6] Er fügt hinzu: „Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.“[7] Wir Christen haben alles von Jesus Christus erhalten, die gesamte Lehre, wir haben alle Sakramente erhalten, wir haben den Heiligen Geist erhalten, der uns diese Liebe mitteilt und, wie der Heilige Paulus sagt: „Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen;“ [8]. Der Heilige Johannes spricht hier vom Glauben.

Jetzt möchte ich mit euch überlegen, und jeder soll für sich überlegen, warum wir vor Gott fliehen, vor dem Angesicht Gottes? Warum fliehen die Christen vor der Wahrheit, vermischt mit den Nicht-Gläubigen? Es gibt ein großes Problem, und zwar dass viele Christen an die Stelle des Glaubens ihre Religiosität, ihre Riten, ihre Pflichten, ihre Feste setzen. In der Theologie spricht man vom Konsumismus der Sakramente, was heißen soll, dass die Sakramente konsumiert werden, aber dass nicht an ihnen teilgenommen wird; man gelangt nicht zum Angesicht Gottes, das den Menschen erleuchtet, und wenn einer Gott begegnet, dann verändert sich das Gesicht dieses Menschen, denn das Licht Gottes hat die Macht, den Menschen zu verwandeln. Was würde dann unser Zeugnis auf der Erde gegenüber den Menschen den Erde aber auch jenen des Universums gegenüber bedeuten: Diesem Licht gegenüber treu sein, in diesem Licht voranschreiten, nicht von den Menschen ohne Licht getreten zu werden. Ein Bruder der Gott treuen Menschheiten sagt: „Ihr auf der Erde habt viele Persönlichkeiten der dunklen Materie, in denen kein Licht enthalten ist“. Die Christen müssten das Licht der Welt sein, wenn sie mit Christus vereint sind, sonst würde uns unsere Religiosität selbst täuschen und wir glauben, wir könnten Gott täuschen, indem wir unsere Pflichten, die Riten erfüllen, indem wir lange Gebete machen, aber wir begegnen Gott nicht, wir haben Angst vor seinem Angesicht. Jene, die uns das Angesicht Gottes unter den Christen zeigten, das waren die großen Heiligen, und sie waren bemüht, das Angesicht Gottes zu suchen. Sie liebten die Wahrheit und handelten in der Wahrheit. Wir kennen viele Diskussionen, die Jesus mit den Juden hatte, sie hatten Argumente, sie stützen sich darauf, dass sie die Schriften studierten und die Gesetze kannten. Jesus sagte im fünften Kapitel des Evangeliums nach Johannes: „Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt. Ich bin im Namen meines Vaters gekommen und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen.“[9] Ich interpretiere es so: Der Mensch, der Jesus Christus liebt, ist mit dieser Liebe Gottes im Licht. Die Liebe Gottes ist und wird das oberste Gebot sein, das das Universum regiert, aber in der neuen Schöpfung wird das einzige Licht in uns und für uns sein. Im vergangenen Jahr, sprach der Hl. Franz von Assisi am 17. September zu uns von der reinen Liebe[10]. Unter anderem sagte er: „Wenn man nicht zur reinen Liebe gelangt, auch im geistigen Leben, gelangt man nirgendwo hin“. Und alles, was man aus Ehrgeiz tut, all das, was man macht, um gewisse Werke zu tun, endet im Nichts, es bleibt die Liebe. Ich zitiere: „Das Gesetz der Liebe ist folgendes: Gott hat uns geliebt und wir sind dazu berufen, Gott, uns selbst und den Nächsten mit der gleichen Liebe zu lieben. Es ist ein universales Gesetz, das die gesamte Schöpfung regiert und für das ganze Universum gilt, dieses gleiche Gesetz wird die neue Schöpfung regieren“. Und er sagt: „Während meines irdischen Lebens weinte ich oft, weil ich verstanden hatte, dass die reine Liebe Gottes von den Menschen nicht geliebt wurde. Ich fühlte einen unglaublichen Schmerz in mir, denn die Ablehnung der reinen Liebe durch die anderen ruft immer Schmerz in dem hervor, der diese Liebe Leben und mitteilen will“. Also, halten wir uns diesen Anspruch, die reine Liebe Gottes zu suchen, die reine Liebe zu leben und sie den anderen mitzuteilen, vor Augen und vor unser Gewissen. Das ist die Essenz des Gesetzes, aber glaubt mir, man flieht vor der Liebe, denn die Liebe ist anspruchsvoll. Sie ruft uns auf zu vergeben, zu ertragen, zu verstehen, in den Prüfungen hingegeben zu sein, uns über jene Barriere der Finsternis zu erheben, die uns einhüllt und die wir kennen. Beten wir also:

Oh Gott Vater, oft beten wir „Vater unser“, aber was für ein Scheitern ist es, wenn wir deine Liebe nicht spüren, wenn wir uns im Gebet deine Liebe nicht wünschen, wenn wir sie nicht annehmen.

Deine Liebe ist das Leben für uns, das ewige Leben;

und in deiner Liebe können wir glücklich leben auf der Erde.

Wenn wir deine Liebe an uns selbst, an die anderen mitteilen, dann sind wir deine Zeugen.

Wir bitten dich jeden Tag um deine Vergebung für unsere Schulden, so wie wir den anderen vergeben. Häufig schließen wir uns in unsere Vernunft, in unsere Rechtfertigung ein, wir rufen Gerechtigkeit aus im Namen einer menschlichen Logik, einer menschlichen Gerechtigkeit. Wir sind nicht dazu fähig zu vergeben. Wenn wir deine Liebe nicht annehmen, können wir nichts tun, weder verstehen noch vergeben. Wir bitten dich: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“. Das ist nicht nur eine Phrase. Wir sind in das Böse eingetaucht. Es gelingt uns nicht, uns im Angesicht der Engel, im Angesicht der Gott treuen Brüder und Schwestern widerzuspiegeln, wir sind in uns selbst verschlossen, wir haben Verspätung auf dem Weg des Heils. Wir bitten dich heute, schenke uns das wahre Gebet, das uns mit deinem Herzen vereint, in dem die wahre Liebe pocht, damit auch wir vor dieser Liebe beben und damit wir zum Licht hin voranschreiten können. Das ist die Anforderung dieser Zeit.

Und dein Segen komme auf uns herab, er komme auf all jene, die zuhören, damit in jedem von ihnen das Bemühen, das Verantwortungsbewusstsein erwache, Licht der Welt zu sein, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Bis zum nächsten Samstag.


[1] Vgl. Gen 3,7-13

[2] Vgl. Gen 4,14-15

[4] Vgl. Joh 1,18

[5] Vgl. Joh 3,16

[6] Vgl. Joh 3,17-19

[7] Vgl. Joh 3,20-21

[8] Vgl. Röm 5,5

[9] Vgl. Joh 5,42-43

[10] Botschaft, die auf http://unterwegszurneuenschoepfung.org veröffentlicht wurde

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