Gedanken „Den Tod besiegen“

Kirche Jesu Christi des Universums

von Stefania Caterina und Tomislav Vlašić

(übersetztes Audio)
28.April 2015

Liebe Schwestern und Brüder, ich hoffe, ihr seid nicht erschrocken, als wir über das Handeln des Dämons in unserem Leben gesprochen haben.[1] Es ist wichtig, etwas über ihn zu wissen. Leider kennen der Mensch von heute, und selbst die Christen, diese Realität nicht oder haben ein sehr verworrenes Bild davon. Wir mussten ihn in unsere Erläuterungen hinsichtlich des Siegs über den Tod miteinbeziehen, denn wenn wir den Tod nicht besiegen, können wir den Dämon nicht besiegen. Wenn wir den Einfluss des Geistes des Bösen nicht besiegen, können wir den Tod nicht besiegen. Beide sind miteinander verbunden.

Wir wollen dieses Mal mit dem Thema „Den Tod besiegen“ fortfahren und verwenden dazu das Kapitel „Der erste Tod“ aus dem Buch „Über die Große Barriere hinaus“[2] von Seite 254. Ich empfehle euch, euch durch eine kurze Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens und an das glühende Herz des Heiligen Josef auf unsere Erläuterungen vorzubereiten, damit eure Gedanken und Empfindungen zu Christus erhoben werden können. Ruft die heiligen Engel Gottes an, damit sie euch helfen mögen, euch, entsprechend seinem Willen, für Gott zu öffnen, und damit sie euch vor falschen Vorstellungen, Empfindungen und vor der spirituellen Verwirrung beschützen mögen, die heute in der Welt anzutreffen ist. Und ich segne euch, damit ihr spüren könnt, dass wir euch segnen und euch bei all euren Überlegungen und in eurem Alltag begleiten. Hören wir uns also dieses kurze Kapitel für heute an und setzen dann mit unseren Gedanken fort.

Der erste Tod

„Es gibt einen ersten Tod, den der Mensch überwinden muss, um in das Heil eintreten zu können. Es ist der Tod seiner selbst, dem eigenen Egoismus zu widersagen. Alles zu verkaufen was man besitzt, um Jesus Christus nachzufolgen.

Im Evangelium wird vom reichen Jüngling erzählt, der traurig wegging, weil er sich nicht von seinem großen Reichtum trennen konnte.[3] Die Einladung, sich von den Reichtümern zu trennen, bezieht sich nicht nur auf materielle Güter, sondern auch auf die geistigen. Im Menschen gibt es einen Hang zur Selbstgefälligkeit in den Dingen des Geistes. Der Mensch klammert sich oft an seine Spiritualität an, an seine Art zu beten, an seine Art, die Heiligkeit zu verstehen. Das sind „Güter“, die der Mensch für sich zurückbehält. Es sind viele, die sich vor Gott für gerecht halten, die sich als Heilige und Doktoren der Kirche erachten. Auch das ist eine Anhänglichkeit an Güter. Der Herr bittet euch, euch auch eurer geistigen Reichtümer zu entledigen, in die ihr so viel Vertrauen setzt.

Für den Menschen ist es grundlegend, den ersten Tod anzunehmen. Nur so wird er den zweiten Tod nicht kennenlernen, wenn er beim Gericht Gottes erscheinen wird. Wer sich hingegen weigert, sich selbst abzusterben, wird unweigerlich den zweiten Tod kennenlernen, denn ein Egoist kann nicht in den Frieden Gottes und in die Fülle eintreten. Wer glaubt, in das Reich Gottes mit all seinen Gütern eintreten zu können, täuscht sich. In das Reich Gottes treten die Armen ein, jene, die sich jeder Bindung entledigt haben.

Die Bindung ist die Ursache jeder Angst im Menschen. Es ist notwendig, sich seiner selbst zu entledigen, um die Angst zu beseitigen und in die Reinheit einzutreten. Die Angst erlaubt auch nicht, dass der Mensch die Reinheit lebt. Es ist notwendig, alles loszulassen. Das ist ein grundlegender Schritt auf eurem Weg. Wenn ihr euch einer Bindung bewusst werdet, befreit euch davon, indem ihr alles Gott aufopfert und euch selbst Gott aufopfert. Das wird euch erlauben, den Tod zu besiegen. Wenn ihr akzeptiert, euch selbst abzusterben, habt ihr den Tod schon besiegt.“

(Hl. Erzengel Raffael, 26.2.2001)

Für unsere Überlegungen sind die ersten Sätze, die wir gehört haben, von grundlegender Bedeutung: „Es gibt einen ersten Tod, den der Mensch überwinden muss, um in das Heil eintreten zu können. Es ist der Tod seiner selbst, dem eigenen Egoismus zu widersagen.“ Was soll das letztlich bedeuten? Der Mensch hat sich das eigene Leben angeeignet, er ist sterblich, verderbbar und verdorben geworden. Indem sich der Mensch das eigene Leben angeeignet hat, ist er egoistisch geworden, ein falscher Mensch, er hat sich eine falsche Identität gegeben. Wenn er nicht in diesem Leben stirbt, kann er nicht neu werden. Es ist nicht so, dass sich Gott unser Leben aus reinem Vergnügen nimmt, noch bittet Er uns um unnötige Opfer, sondern Er möchte aus uns neue, glückliche, verwirklichte Menschen machen. Wenn wir nicht den ersten Tod sterben, bleibt der Tod in uns und wir gelangen nicht zur Auferstehung und können den Tod daher nicht besiegen. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass kein Opfer, keine Prüfung, die Gott erlaubt, zu unserem Schaden ist. Wenn ihr diesen Schritt nicht versteht, verharrt ihr in der Krankhaftigkeit, da ihr glaubt, dass Gott die Prüfungen zulässt, um uns leiden zu lassen, dass Gott unser Leben nicht regiert. Gott regiert unser Leben, und zwar auf vollkommene Weise in Jesus Christus, wenn wir uns selbst absterben und für jenes Leben leben, das in Gott ist; jenes Leben, wie es zum Zeitpunkt unserer Empfängnis empfangen und uns übergeben wurde; jenes Leben, das in seiner Fülle erblühen wird.

Ein weiterer Schritt ist: Gott bittet uns, das, was wir besitzen zu verkaufen, um Jesus Christus nachzufolgen. Was bedeutet „zu verkaufen“? Unser Egoismus breitet sich aus, er zieht alles an sich und macht Menschen zu Sklaven. Nehmt das Besitzdenken eines Ehemannes, der seine Frau besitzt, oder auch umgekehrt. Er als auch sie werden zu Sklaven. Nehmt das Beispiel von besitzergreifenden Eltern. Heute trifft man häufig auf Eltern, die ihre Kinder für sich selbst machen oder sie machen sie zu dem, was den Eltern selbst gefällt. Auf diese Weise zerstören sie die Kinder. Sie sind richtige Herrscher über die Kinder, keine Eltern.

Das gilt für alle Dinge, die wir besitzen möchten, auch für unser Leben. Jesus sagt: «Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.»[4] Auch die Gaben, die Gott umsonst schenkt, werden zum Fluch, wenn wir sie besitzen möchten. Wir haben davon gesprochen, dass wir uns in Zeiten befinden, in denen Gott die Gnaden, die umsonst gewährt wurden, wieder entzieht und auch nicht mehr erlaubt, dass die Vertreter der Kirche das Volk verderben. Auch die Regierenden werden das Volk nicht mehr verderben können.

Wenn ihr also auf dem Weg der Vereinigung in Christus weitergehen möchtet, wenn ihr auf dem Weg weitergehen wollt, der euch direkt zur Neuen Schöpfung führt, dann ist es unumgänglich, euch selbst abzusterben. Ich wiederhole: Sich selbst abzusterben ist nichts Krankhaftes, nichts Negatives. Dem Egoismus abzusterben öffnet uns für Gott, der rettet, damit Gott ungehindert in uns wirken und uns zur Neuen Schöpfung, zur völligen Erlösung führen kann und das bereits auf der Erde. Wie der Heilige Johannes sagt, hat Gott uns geliebt, um uns zu seinen Kindern zu machen und das sind wir jetzt wirklich. Jeder Christ kann das wirklich in seinem Innersten spüren. Und wenn wir diese Erfahrung, Kinder Gottes zu sein, gemacht haben und die Identität des Sohnes Gottes in uns tragen, dann ist das so stark in uns, dass uns das Böse nichts anhaben und uns nicht angreifen kann. Die Kinder werden zu einer gesunden Pflanze, die wächst und Frucht bringt.

Es ist also sehr wichtig, dass jeder meditiert, nachdenkt, betet und sein Innerstes wie in einem Spiegel betrachtet und all das, was in uns den Tod hervorbringt, sterben lässt, weil es unserem Egoismus entspringt. Satan, der von außen wirkt, bauscht unseren Egoismus auf. Ruft die Allerheiligste Mutter an, ruft den Heiligen Josef an, ruft die heiligen Engel an, die die Wünsche Gottes erfüllen und uns in unserem Leben helfen. Ich bitte euch, taucht nicht in Visionen oder sogar in Projektionen der Visionen ein. Auch all jene Visionen, die Gott als Zeichen erlaubt, müssen verschwinden und zur geistigen Schau Gottes, zur unmittelbaren Schau führen. Unsere Seele, unser Geist, unser ganzes Wesen muss sich öffnen, um die Wahrheit Gottes zu betrachten, dann treten wir in das Licht ein. Dann gibt es keine Geheimnisse mehr. Wir treten in die Realität Gottes ein, so wie sie ist.

Heute segne ich euch im Namen Jesu Christi, damit ihr das Licht Gottes annehmen könnt, damit ihr euch von der Angst befreien könnt, euch vollständig zu betrachten und Jesus erlaubt, jede Krankhaftigkeit, jede Angst, jede falsche Empfindung, jeden falschen Impuls von euch zu nehmen, damit Er euch beschneiden kann, wie der Heilige Johannes sagt, damit Er euch von all dem befreien kann, was keine Frucht bringt. Ich segne euch, damit ihr auf diesem Weg weitergehen könnt und dabei die Verwirrung der Welt, auch jene der spirituellen Welt, vermeidet. Heute umgibt uns die spirituelle Welt auf sehr verwirrende Weise. Ich segne euch, damit ihr in die Unbeflecktheit der Empfindung, des Wollens und des Handelns eintretet, denn das ist es, was Gott will, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

[1] Das bezieht sich auf die Gedanken vom 21. und 24. April 2015 „Luzifer ist gezwungen, sich zu offenbaren“

[2] Verlag Luci dell’Esodo; verlag@lucidellesodo.com

[3] Vgl. Mk 10,17-27

[4] Mt 16, 25