von Pater Tomislav Vlašić
(übersetztes Audio)
- Januar 2022
Liebe Schwestern und Brüder, ein Jahr ist vergangen seit dem Beginn der messianischen Zeiten[1] und dieses vergangene Jahr hatten wir nötig, um uns der Gegenwart Jesu Christi unter uns bewusst zu werden, der sogenannten zwischenzeitlichen Gegenwart des Kommens Jesu Christi. Wer diesen Weg im vergangenen Jahr ernst genommen hat, konnte die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus spüren. Wir sind jetzt an dem Punkt angelangt, uns seiner Gegenwart völlig bewusst zu werden und bewusst mit Ihm eine Mission auf der Erde und im Universum beginnen. Die Evangelisierung der Erde wurde der Erde selbst, der Kirche der Erde übertragen, jener Kirche, die sich mit der Kirche des ganzen Universums vereint hat, und von dieser Kirche des ganzen Universums erhält die Kirche der Erde Hilfe, um mit Christus die Evangelisierung der Erde durchzuführen.
Wir feiern die Erscheinung des Herrn, das Offenbarwerden des Herrn. Wir feiern sein Offenbarwerden im Laufe der Geschichte, wie uns die erste Lesung des Propheten Jesaja bezeugt, der das Kommen der messianischen Zeiten ankündigt.[2] Es ist bekannt, dass die Priester der jüdischen Religion die Prophezeiungen kannten. Sie wussten, wo Jesus geboren werden sollten. Wir wissen aus dem Evangelium, dass selbst König Herodes genau wusste, wo Jesus geboren wurde und das bezeichnet die Spaltung der Menschheit angesichts der Gegenwart Jesu: das Volk, das Ihn annimmt und das Volk, das Ihn ablehnt, Ihn sogar umbringen möchte. Hier kommt also die Erbsünde ans Licht. Es reichen keine Riten, keine oberflächlichen Gebete: Der Augenblick ist gekommen, an dem jeder Mensch auf der Erde und im Universum, das ganze Volk dem Herrn Jesus Christus begegnen muss.
Aus der Analyse des Textes ist leicht verständlich, dass die Allerheiligste Jungfrau Maria und der Heilige Josef Jesus angenommen und beschützt hatten. Sie hatten sich Ihm vollkommen gewidmet und wurden vom Höchsten Gott verteidigt und beschützt. Wir wissen, dass auch Herodes das Kind töten wollte und wir wissen, dass die Anführer der Priester der jüdischen Religion Jesus zum schändlichen Tod am Kreuz verurteilten. Die Wahrheit und jede Haltung, für die sich der Mensch entschieden hat, müssen sich vor Christus, der in uns und unter uns ist, offenbaren. In dieser zwischenzeitlichen Gegenwart des Herrn Jesus Christus unter uns, wird sich das Licht immer mehr offenbaren und jedes Gesicht wird sich so zeigen, wie es vor Gott ist.
Der Heilige Paulus sagt im Brief an die Epheser: «Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat. Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis kundgetan. Den Menschen früherer Generationen wurde es nicht kundgetan, jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden: dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium.»[3] Das sagte der Heilige Paulus für diese Zeit und wir wissen, worauf er sich bezog.
Das letzte Mal, in der Weihnachtsvigil, sprachen wir davon, das Gedächtnis zu feiern[4]. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass sich diese Wahrheit, diese Gnade heute noch stärker offenbart und heute offenbaren sich die Gnaden, die uns in der letzten Phase der Vereinigung des ganzen Universums in Christus begleiten. Diese Gnaden nicht wahrzunehmen bedeutet, über eine flüchtige Geschichte zu sprechen, über eine Wasserquelle, die weit von uns entfernt ist und wir deshalb durstig bleiben; wir bleiben hungrig, sprechen aber vom Wunder in der Wüste, wo Jesus das Volk gesättigt hat.
Das Gedächtnis dieser Zeiten zu feiern bedeutet, die Gnade der Gegenwart Jesu in diesen Zeiten zu feiern. Deshalb muss sich das Volk dieser Gnade bewusst werden und Verantwortung dafür übernehmen. Es gibt viele Rechtfertigungen: Es ist schwierig, diese Gnade zu verstehen, es ist schwierig, die zwischenzeitliche Gegenwart Jesu zu verstehen. Den treuen Schwestern und Brüdern ist es nicht schwergefallen zu verstehen, dass Jesus auf der Erde geboren worden war. Sie benötigten dafür keine Algorithmen. Sie waren offen für die Gnade und nicht nur, dass sie sich zeigten, um Ihn als Neugeborenen anzubeten, wie uns der Heilige Josef letztes Jahr am Vorabend zu seinem Hochfest erklärte[5], sie kamen häufig mit den Engeln, als Jesus im Leib der Mutter Maria wuchs, und halfen ihnen.
Heute stehen alle Werkzeuge dieser Kirche, die am Plan der Vereinigung des ganzen Universums in Christus teilnimmt, zur Verfügung und jeder, der guten Willens ist, kann diesen Plan verstehen. Ich, wir möchten niemanden kritisieren, aber wir möchten uns die Wahrheit ansehen, damit auch ihr die Wahrheit sehen könnt. Ein nicht weit zurückliegendes Beispiel: Die Erscheinungen der Muttergottes in Fatima haben den Weg des Heils aufgezeigt. Gewisse Wahrheiten, die die Muttergottes mitgeteilt hatte, wurden von der Kirche verschwiegen und niemals erwähnt. Lassen wir das beiseite, aber wir wissen, dass die Muttergottes darum gebeten hat, die Vertreter der Kirche, der Papst, gemeinsam mit allen Bischöfen, mögen die ganze Erde Maria weihen. Das wurde nicht getan, aufgrund des Widerstands unter den Bischöfen und deren Kalkül. Maria hat um die Weihe Russlands gebeten. Sie wurde nicht gemacht bis zu Johannes Paul II, der die Weihe in Gemeinschaft mit dem Mystischen Leib Christi vollzog. Er ließ jene Bischöfe beiseite, die dagegen waren. Hier hat die Spaltung der Kirche stattgefunden. Die Muttergottes hat um die Weihe der Welt und um die Umkehr gebeten, um den Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Der Krieg kam und hat ein Desaster hinterlassen.
Wir sind Zeugen einer anderen Sache: der Erscheinungen von Medjugorje, zumindest ich persönlich bin Zeuge davon. Vom Anfang der Erscheinungen der Muttergottes an bis heute hat die Kirche die Erscheinungen bekämpft. Die Amtskirche ist stumm geblieben. Sie hat die Gegenwart der Kirche nicht erkannt, versteht ihr? Den Schluss, den Gott daraus gezogen hat – diesbezüglich haben wir auch Botschaften und Klarheit erhalten –, war die Bildung der außergewöhnlichen Werkzeuge, um jene Kirche anzuziehen, die an der Kirche des ganzen Universums teilnehmen und diesen Leib der Kirche bilden möchte. Wir befinden uns jetzt in dieser Zeit, in der wir die Gnade und die Hilfe der treuen Schwestern und Brüder, der Engel, der Erzengel und aller Heiliger erhalten können, wenn wir Jesus Christus aufrichtig durch Maria annehmen, mit Hilfe des Heiligen Josef. Auf diese Weise können wir uns dieser Gnade bewusst werden.
An diesem Punkt können wir uns fragen: Es ist aber nicht einfach, all diese Dinge zu glauben. Ich möchte mit euch erneut zum Heiligen Josef zurückkehren, zur Botschaft des vergangenen Jahres, am Vorabend seines Hochfests[6]. Er erklärt, dass am Beginn des Lebens, im Mutterleib, Gott jedem von uns im Geist seinen Plan offenbart und jene begleitet, die sich entschieden haben, Gott zu dienen. Diese Schritte sehen wir hervorragend in der Allerheiligsten Jungfrau Maria und im Heiligen Josef: Zum rechten Zeitpunkt offenbart Gott die Schritte des Wegs und der Mission. Das, was wir in der Allerheiligsten Jungfrau Maria und im Heiligen Josef, dem Gerechten sehen, gilt für jeden von uns. Gerade diese Personen, Perlen von einer Seele, sind für uns Beispiel, ein reiner Spiegel, wo wir sehen können, dass auch wir, entsprechend unserer Einzigartigkeit vorgesehen sind, erweckt, begleitet und zum völligen Licht gebracht zu werden. Das ist der Sinn, weshalb wir die Gegenwart Jesu nur im Geist verstehen können, und zwar damit sich unser Geist in seinen Tiefen für das öffnen kann, was Gott in uns eingeprägt hat, und unsere Aufgabe ist es, korrekt in den Augen Gottes und durch das Unbefleckte Herz Mariens dahin zu gelangen, unbefleckt zu werden, um in die neue Schöpfung einzutreten.
Es ist wichtig, diesen Zusammenhang zu sehen und anzunehmen, um daraus zu schließen, dass die Einladung, an der Kirche Jesu Christi des Universums teilzunehmen, nicht unserem eigenen Ermessen überlassen ist, sondern dass es keinen anderen Weg gibt. Entweder wir nehmen an den Gesetzen des reinen Geistes teil, um in die Herrlichkeit Gottes einzutreten, in die neue Schöpfung, oder wir werden nach unten abrutschen. Das ist die Entscheidung, die in diesem Augenblick getroffen werden muss.
Das, was sich im Weg jedes Einzelnen von uns befindet, der die Einladung des Herrn, der diese Gnaden angenommen hat, an der Kirche Jesu Christi des ganzen Universums teilzunehmen, ist von der Großzügigkeit unserer Liebe bestimmt. Diese Liebe Gottes, der uns in der Großzügigkeit seiner Liebe liebt, wie sich die Drei Göttlichen Personen untereinander lieben, können wir nur wahrnehmen, wenn wir diese Liebe mit derselben Großzügigkeit lieben. Und diese Liebe verkörpert sich in uns und wir werden zu Geliebten und Liebenden dieser Liebe. Es handelt sich hier nicht darum, sich dafür zu entscheiden, einer anderen Struktur anzugehören, nein, sondern es ist eine Entscheidung für das Leben Gottes. Und wie die Gnade jeder Zeit von jedem von uns verlangt, der Gnade entsprechend zu leben, so müssen alle, die an dieser Gnade teilhaben wollen, diese Programme akzeptieren. Es ist nur natürlich, dass sich diese Menschen näher kennenlernen möchten, sich einander annähern und mehr miteinander kommunizieren, so wie die treuen Schwestern und Brüder nach der Geburt Jesu kamen, um Ihn anzubeten.
Dieses Jahr bringt eine größere Dynamik der Gnade mit sich. Sie verlangt von jenen, die diesen Plan Gottes angenommen haben, sich mit der ganzen Kraft der Gnade aufzumachen und die Gegenwart des Herrn Jesu Christi zu leben und zu offenbaren.
Es stellt sich eine Frage: Warum hat sich in einem Kind, das bei seiner Empfängnis „Ja“ zu Gott gesagt hat, dieses „Ja“ nicht völlig entwickelt? Weil die Kirche gefehlt hat. Welche Kirche? Es haben die Eltern gefehlt, die eingetaucht in die Unbeflecktheit Marias und in die Gnade des Heiligen Josef gelebt haben, der in seiner Frau Christus gesehen hat, und seine Braut, die Christus gedient hat. Wäre dem so, könnten die Eltern das Kind in die richtige Richtung begleiten. Gäbe es um sie herum eine Kirche, die auf diese Weise lebt, dann könnte sie jene Kinder begleiten. Ihr, die ihr hier lebt, habt ihr nicht erlebt, dass ihr euch verändert habt, dass euch die Prüfungen nicht zerrissen, sondern stärker gemacht haben, dass sie euch gereinigt, euch erhoben und euch beschützt haben, dass die Gemeinschaft unter euch ein Schutz ist? Habt ihr das nicht erlebt? Das muss sich in eurem Leben ausdrücken, im Leben all jener, die dieser Kirche angehören. Diese Kirche, die am Werk ist, heute insbesondere in der Dimension des Geistes, wo die Dämonen nicht eindringen und stören können, muss in diesem Jahr wachsen und Christus, der unter uns gegenwärtig ist, offenbaren.
Das könnt ihr nicht aus Büchern und auf theoretische Weise lernen. Auch all das, was Gott im Laufe der Jahrtausende offenbart hat, könnt ihr ohne die Gegenwart Jesus Christi im Heiligen Geist nicht verstehen. Er, der hier unter uns ist, ist der, der jede Finsternis in den Seelen vertreibt, die sich für Ihn im Geist entscheiden, und der im Geist die ganze Macht der Dreifaltigkeit mitteilt. Werden wir uns dessen bewusst in diesem Jahr und überbringen wir diese Gnade all jenen, die guten Willens sind. Alles, was wir in diesem Geist machen, wird die Seelen erreichen.
Und ich segne euch, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Siehe Botschaft der Allerheiligsten Jungfrau Maria vom 7. Dezember 2020 „Die messianische Zeit“ veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org und in „Unterwegs zur Neuen Schöpfung – Band 7, 2020“, S. 135
[2] Vgl. Jes 60, 1-6
[3] Eph 3, 2-3a.5-6
[4] Vgl. Gedanken von Pater Tomislav vom 24. Dezember 2021 „Frohe Weihnachten“, veröffentlicht auf unserer Webseite.
[5] Vgl. Botschaft des Heiligen Josef vom 18. März 2021 „Maria, die Neue Frau“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org
[6] Siehe vorherige Fußnote