von Stefania Caterina und Tomislav Vlašić
(übersetztes Audio)
- Juli 2020
Tomislav Vlašić: Liebe Schwestern und Brüder, schönen Sonntag euch allen. Wir feiern den 17. Sonntag im Jahreskreis und die Liturgie ist sehr, sehr einfach und geradlinig. Salomo sucht die Weisheit, die Gabe der Fügsamkeit, um im Namen Gottes unterscheiden zu können und über das Volk gemäß Gott, gemäß den Gesetzen Gottes urteilen zu können[1]. Aber wir sind alleine nicht fähig zu unterscheiden: das Evangelium spricht zu uns und bringt die Engel ins Spiel, die das Gute vom Bösen trennen[2], da sie reine Geister sind und uns zu Hilfe kommen, wenn wir auch ihnen und der universalen Gemeinschaft gegenüber fügsam sind.
Das Evangelium führt uns dann dazu, uns zu entscheiden und überbringt uns zwei Gleichnisse, ein Gleichnis eines Mannes, der einen verborgenen Schatz sucht und als er ihn in einem Acker findet, verkauft er alles und kauft diesen Acker. Ein anderer sucht wertvolle Perlen und als er eine wertvolle Perle findet, verkauft er alles und kauft diese Perle. Es handelt sich um das Reich Gottes, es handelt sich um die Haltung zweier Menschen, die ein Ideal ins Zentrum ihres Lebens stellen, und wir sind aufgerufen, Gott Vater ins Zentrum zu stellen, wo uns der Gute Hirte Jesus Christus und der Heilige Geist von innen führen. Für unsere Unterscheidung wird es sehr einfach, weil der Heilige Paulus eine sehr, sehr einfache Regel gibt: wir können, wir dürfen innerlich nicht viel diskutieren. «Schwestern und Brüder! Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht, denen, die gemäß seinem Ratschluss berufen sind»[3]. Gott zu lieben als ultimatives Ideal und ultimativen Wert, Gott als Quelle des Lebens zu lieben.
Ich gehe jetzt weiter zum Thema, das die Muttergottes in der letzten Botschaft, die Sie durch Stefania gegeben hat, vorgestellt hat[4]: „Gott Vater zu betrachten, das Antlitz Gott Vaters zu offenbaren“. In dieser Zeit, in der die Muttergottes sagt, dass die Menschheit verloren, verwirrt, widerspenstig, außerhalb jeder normalen Disziplin und außerhalb einer objektiven Ordnung ist, ist alles miteinander verbunden und wer kann eine objektive Ordnung geben? Nur Gott Vater, die Quelle des Lebens. Die Muttergottes sagt uns: „Jesus ist gekommen, um euch das Antlitz des Vaters zu offenbaren und jetzt müsst auch ihr es offenbaren. Eure Aufgabe ist es, mit dem Vater vereint zu leben und der Menschheit sein Antlitz zu offenbaren. Kein furchtbares Antlitz, sondern das Antlitz eines liebevollen Vaters, von dem das Licht ausstrahlt, das die Völker heilt und genesen lässt.“ Das Antlitz des Vaters heilt also unser Leben und es heilt die Völker.
So wie Jesus Christus durch das Wirken des Heiligen Geistes vom Vater auferweckt wurde, so ist jeder von uns und die ganze Menschheit dazu aufgerufen, diesem Prozess zu folgen. Wir sind als Christen dazu aufgerufen, aber wir werden vor Entscheidungen gestellt. Wir haben schon mehrmals wiederholt, dass diese Zeiten Zeiten sind, in denen sich die Menschheit entscheiden muss, und das ist der Befehl des Vaters. Angesichts dieser Entscheidung muss sich der, der sich als Christ fühlt, für Jesus Christus entscheiden und durch Ihn, in Gemeinschaft mit Ihm erhält er die Gabe des Heiligen Geistes, von dem er die Fähigkeit zu unterscheiden erhält und der uns dahin führt, Gott Vater in uns zu kennen.
Die Muttergottes verwendet zwei Wörter, durch die Sie unsere Antwort konkretisiert: das erste ist das Leben Gottes in uns zu betrachten; das zweite ist, allen Bedürftigen zu dienen, indem wir dieses Leben, dieses Antlitz Gott Vaters überbringen und offenbaren. Wir verweilen bei beiden Punkten. Der erste Punkt ist die Kontemplation. Die Kontemplation mag den Christen fremd erscheinen, weil sie gewohnt sind, lediglich Nonnen und Mönche, usw. als Kontemplative zu betrachten, aber ich frage euch: wenn ihr niemals schlaft, könnt ihr dann leben? Wenn ihr nicht esst und nicht trinkt, könnt ihr dann leben und arbeiten? Ihr alle werdet antworten: Nein, das ist nicht möglich. Aber der Christ, der das Antlitz des Lebens des Vaters nicht sieht, der sein eigenes Angesicht nicht im Vater sieht, der die Gesetze des Lebens, die uns zur neuen Schöpfung führen, nicht kennt, der kann nicht leben, er kann überleben, aber er kann die Menschheit nicht ändern und keinen Einfluss auf sie nehmen. Und das ist die Entscheidung, die alle Christen, all jene betrifft, die das Antlitz Gottes, die das Leben suchen. Ohne das Leben Gottes zu finden, fühlen wir uns verloren.
Heute sind zwei gefährliche Verhaltensweisen sowohl im spirituellen, als auch im zivilen Leben zu finden: eine Haltung der Instase, wo die Menschen für sich selbst suchen, um sich zufriedenzustellen, um innerlich im Frieden zu sein, um effizient zu sein. Sie wählen also verschiedene Wege, verschiedene Religionen abseits des Christentums, aber sie bleiben in der Instase. Die Instase ist letztendlich eine egozentrische, egoistische Überlebensweise. Diese Verhaltensweise ist auch in der Spiritualität zu finden, wo die Menschen für sich selbst leben und manchmal Gaben und Gnaden für sich selbst möchten, um gut leben zu können.
Die andere Verhaltensweise ist eine falsche Ekstase, die eine Überspanntheit in allen Sinnen ist bis hin zum Besitz magischer Kräfte oder Entscheidungen der schrankenlosen Freiheit, und heute können alle Künstler sein, wenn sie irgendeinen Unsinn machen und sich als Künstler vorstellen. Das haben wir alle bemerkt. Es ist eine Überspanntheit ohne Grenzen. Das Gleiche kann auch im spirituellen Leben verfolgt werden und alles führt dazu, die Identität des Menschen und der Menschheit zu zerstören.
Die Muttergottes richtet uns auf das Antlitz des Vaters, des Schöpfers aus, in dem wir uns selbst finden, jenen Plan, den der Vater seit Ewigkeiten hat, wie der Heilige Paulus sagt, und wenn wir Ihn lieben, Ihn als Quelle des Lebens, dann finden wir unser Leben, hier und für die ganze Ewigkeit. Genau so, wie Er Salomo geantwortet hat, der die Weisheit, die Fügsamkeit und die Fähigkeit zu unterscheiden erhalten hat, dem Er aber noch alle Reichtümer geschenkt hat, im Sinne dessen, was Jesus wiederholt: «Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch dazugegeben»[5].
Wenn wir nicht mit Gott Vater vereint sind, kennen wir Ihn nicht. Wozu dienen dann unsere Gebete, wozu dienen unsere Riten? Auf unserem Antlitz spiegelt sich das Antlitz des Vaters nicht wider, wenn sich in unserem Wirken nicht das Wirken Gottes offenbart, wenn wir es nicht verstehen, den anderen die Gesetze des Lebens zu vermitteln, die durch Jesus Christus das ganze Universum regieren. Was tun wir dann Gutes? Daher sind wir zur Kontemplation aufgerufen. Es ist absurd, sich Christen zu nennen und nicht jeden Tag einen Augenblick zu finden, um sich in Gott zu vertiefen und gemäß jener Macht zu leben, die von Gott ausgeht. Es ist unmöglich, Christ zu sein, denn die Christen sind jene, die den anderen die Gesetze Gottes offenbaren müssten, die ewige Gesetze sind, die unser Leben jetzt regeln und die unser Leben auf vollkommene Weise am Ende der Zeiten in der neuen Schöpfung regeln, aber unsere Entscheidungen müssen wir sofort treffen, wenn wir dabei helfen wollen, das Leben auf der Erde zum Besseren zu verändern.
Die Muttergottes bittet uns darum, einen Dienst auszuüben. „Ich bin sicher, dass ihr gemeinsam mit mir die wahren Kontemplativen dieser Zeit sein werdet, die die Tränen, die Gebete und die Seufzer vieler sammeln und Gott darbringen, auch von jenen, die Gott im Laufe der Geschichte suchten, aber nicht das vollbrachten, was ihr heute vollbringen könnt.“ Die Tränen und Schmerzen sammeln. Wir sehen sie jeden Tag in allen Nachrichten und niemand kann diese Probleme lösen. Das Chaos unter den Mächtigen der Erde liegt in dieser Schwäche, in dieser Unfähigkeit zu regieren, aber heute verwirklicht sich das, was Jesus seit Jahren ankündigt, dass Er die menschlichen Autoritäten in die Enge treibt, um die Menschheit dazu zu zwingen, sich zwischen Gott und den Menschen zu entscheiden und in diesen Zeiten befinden wir uns. Und was wir in diesem Jahr mehrere Male durch die Worte des Vaters, durch die Worte Jesu und durch die Worte der Muttergottes gehört haben ist, dass Gott Vater noch stärker eingreifen wird, um die Menschheit zu zwingen, ihren Lebensstil zu ändern und sich zu entscheiden.
„Es ist Zeit, die ganze Macht frei zu lassen, die Gott in sein Volk, in seine Kirche des ganzen Universums gelegt hat.“ Gott möchte die Macht seines Lebens in den Christen offenbaren, die das Evangelium annehmen, nicht als eine Theorie, sondern als Führung des Sohnes Gottes, der uns im Heiligen Geist zum Vater führt. Und während die Menschheit in der Krise bleibt – jene Menschheit, die Gott ablehnt oder sich weder für hier noch dort entscheidet – werden die Kinder Gottes von der Herrlichkeit Gottes, vom Reichtum Gottes erfüllt werden. Wir sind also in dieser Zeit dazu aufgerufen, das Antlitz des Vaters zu erkennen, aber jeder, indem er sich dort bemüht, wo er sich befindet, in den Situationen, die er erlebt; auch in jenen schmerzhaften Situationen wird er Gott finden, der ihn liebt und jene Schmerzen in Herrlichkeit umwandelt.
Diese Botschaft der Muttergottes führt uns, wie wir bei allen Botschaften gesehen haben, die wir dieses Jahr erhalten haben, zum Hochfest Gott Vaters, das wir am 7. August feiern. Ich lade euch daher alle ein, euch jetzt darauf vorzubereiten und bereiten wir uns alle gemeinsam auf dieses Hochfest vor, indem wir folgende Schritte machen: am 2. August ist das Fest der Königin der Engel, der Vergebung von Assisi, aber ich lade euch ein, dieses Fest nicht schon mit der Überzeugung zu begehen, erneut durchgefallen zu sein. Man kann kein solcher Christ sein. Ich möchte dieses Jahr diese Vergebung von Assisi nicht so nennen, sondern ich möchte sie für uns alle als Wiederversöhnung mit Christus bezeichnen, um mit Christus leben zu können, sich mit Christus weiterzuentwickeln, fähig, mit Christus die Menschheit umzuwandeln, verantwortlich für die Menschheit, denn die Kirche Jesu Christi müsste ein Werkzeug in seinen Händen sein, um die Menschheit, die sich letztlich wünscht, am schnellsten Wege die neue Schöpfung zu erreichen, umzuwandeln.
Dann bereiten wir uns auf den 5. August vor und weihen uns in der Heiligen Messe dem Heiligen Geist und weihen die Erde und das ganze Universum. Am 6. August, dem Fest der Verklärung des Herrn, weihen wir das ganze Universum der Mutter und Miterlöserin Maria, Königin des Universums und Christus, König des Universums und am 7. August feiern wir das Hochfest unseres Vaters.
Ich bitte euch, in diesen Tagen voranzuschreiten, damit uns der Vater die Gnaden schenken möge und damit unsere Hochfeste Ereignisse für die ganze Erde und das ganze Universum sein mögen.
Ich segne euch, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Vgl. 1Kön 3,5.7-12
[2] Vgl. Mt 13,44-52
[3] Vgl. Röm 8,28-30
[4] Vgl. Botschaft der Muttergottes vom 16. Juli 2020 „Das Leben des Vaters betrachten“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org
[5] Vgl. Mt 6,33; Lk 12,31