Gedanken – „Das Leben in der Dreifaltigkeit“

von Stefania Caterina und Tomislav Vlašić

(übersetztes Audio)

  1. Juni 2020

Tomislav Vlašić: Liebe Schwestern und Brüder, ich wünsche euch ein schönes Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und möchte, dass ihr euch alle feierlich der Allerheiligsten Dreifaltigkeit weiht. Wenn ich feierlich sage, so meine ich damit, dass nach einem Weg mit Gott, die Begegnung mit Gott immer ein Hochfest ist und unsere Seelen müssen das spüren und ausdrücken. Heute in der Vigilfeier erneuern wir unsere feierliche Weihe an die Mutter Gottes, Maria, der Miterlöserin, Königin des Universums und an Christus, König des Universums. Gerade heute konzentrieren wir uns in diesen Gedanken auf unsere Wiederversöhnung mit dem Sohn Gottes, um den Heiligen Geist erhalten zu können, seinen Geist, den Geist, der vom Vater durch den Sohn herabkommt, damit wir den Vater kennen, in die Herrlichkeit des Vaters eintreten können, denn Jesus ist die einzige Tür, der einzige Weg, der uns zum Vater bringt.

Ich möchte, dass ihr dieses Hochfest verstehen könnt, ausgehend vom Pfingstfest, das wir gefeiert haben. Ihr habt die Botschaft erhalten[1], aber diese Botschaft ist nicht irgendeine Botschaft. Es ist eine Botschaft, die diese Zeit, die wir durchlaufen haben, definiert und für Neues öffnet. Es ist euch nicht aufgefallen, dass das Pfingstfest jedes Jahr einen neuen Blick öffnet und das ist auch an diesem Pfingstfest geschehen.

Seit Beginn des liturgischen Jahres sind wir aufgerufen, im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu evangelisieren, da das Wirken der Allerheiligsten Dreifaltigkeit die Erde umgibt, aber an diesem Pfingstfest möchte es auf besondere Weise die Kirche Jesu Christi, die einzige Kirche umfangen und uns innerlich zu verstehen geben, dass dies die einzige Kirche ist und wie wir uns in dieser Kirche zu verhalten haben.

Euch ist sicher aufgefallen, dass uns der Heilige Geist an das erste Pfingstfest erinnert hat, wo Er nach einer langen Zeit, in der Er zu Einzelnen sprechen konnte, auf die Allerheiligste Jungfrau Maria, auf die Jünger Christi, auf ein neues Volk herabkam. Am diesjährigen Pfingstfest ist Er auf die ganze Kirche Jesu Christi des Universums herabgekommen und wir befinden uns endgültig im ständig andauernden, kosmischen Pfingsten. Wer nicht daran teilnehmen möchte, ist außen vor, weil der dreifaltige Wirbel in einem jeden von uns und in der Kirche Jesu Christi des ganzen Universums alles zur Vollendung führt, zur Verwirklichung aller Verheißungen der Propheten und von Jesus Christus, weil das dreifaltige Wirken durch das gewöhnliche Werkzeug wirkt, die Kirche.

Die Zeit, in der wir leben, ist die Vorbereitungszeit auf die Begegnung mit dem verherrlichten Christus. Wir müssen unsere Umwandlung leben, um fähig zu sein, wenn Er erscheint, diese mächtige Schwingung zu ertragen, sie anzunehmen und Er möchte uns über unsere Grenzen hinausbringen. Das ist also der Zusammenhang, in dem wir die Gedanken an diesem Abend machen. Wir befinden uns im kosmischen Pfingsten, wo das dreifaltige Wirken wirkt und sich nicht mehr zurückzieht. Wer es abweist, bleibt außen vor oder verursacht Verzögerungen. Deshalb möchte ich, dass ihr an diesem Hochfest zur Verfügung steht und offen seid.

Der Heilige Geist hat über den kreativen Geist in uns gesprochen. Was ist der nicht kreative Geist? Der Geist der Welt. Wie ich mehrmals sagte, modelliert die Menschheit, sie produziert, verändert und zerstört. Das ist nicht kreativ. Der kreative Geist ist, wenn Er in uns wirkt, ein „Perpetuum mobile“. Er hört niemals auf, nützt alles aus, jede Gelegenheit, gibt alle Möglichkeiten. Das ist die Primärenergie. Und wenn wir bereit sind, sie anzunehmen und zu verwalten – verwalten, weil wir nicht für uns selbst leben und mit Gott vereint sein können – dann müssen wir sie verwalten und ihr dienen, weil wir in die neue Schöpfung berufen sind, um mit Gott das ganze Universum zu regieren. Es ist eine Kreativität, die fähig ist, das Angesicht der Erde und des ganzen Universums zu ändern, wenn es eine Kirche gibt, die auf die Aufrufe des Heiligen Geistes antwortet.

In dieser Botschaft hebt der Heilige Geist insbesondere die Stille hervor. Von jemandem, der verliebt ist, sagt man: „Er hat den Kopf verloren“, weil er in die Liebe eingetaucht ist. Wer sich im Leben verliebt hat, weiß, wie das ist. Wenn wir die Liebe Gottes erhalten und verfügbar sind, dann möchten wir unseren Gedanken entfliehen, nichts lenkt uns mehr ab, auch wenn wir unseren Pflichten nachkommen müssen. Wir möchten uns einen Winkel suchen, wo wir mit Ihm sein können und das wieder in Ordnung bringen, was in uns nicht funktioniert. Ich erzähle euch keine Märchen oder etwas Mystisches, was nicht zu akzeptieren ist, sondern ich spreche von der Realität des Evangeliums.

«Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Kleinen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.»[2] Wer ist der Kleine? Die Menschheit der Erde ist klein. Sie ist mit der Erbsünde in die Tiefe gestürzt und ihr seht, wo sie sich befindet und könnt die Auswirkungen am eigenen Leib erfahren, jeder von uns. Aber wer ist im Konkreten klein? Ich bin klein, ohne Gott kann ich nichts tun. Wann sind wir klein? Wir sind immer dann klein, wenn uns unsere Sünde, unsere Gedanken, unsere Sorgen, unsere Pläne oder die anderen beunruhigen, die sich einmischen. Daher also die Stille! Gott Vater ist es, der sich mir offenbaren möchte, jedem von uns in allen Situationen, in denen wir uns befinden, wenn wir fügsam sind. Dann sendet Er uns zum Sohn, der uns zu Ihm zurückbringen soll. Und Jesus fügt hinzu: «Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.»[3]

Seht diesen Kreislauf der Liebe, denn der Sohn lebt völlig in Harmonie mit dem Vater und liebt, wie der Vater liebt, um alle Kinder, wenn sie wollen, zurückzuholen. Der Sohn hat sich sichtbar, greifbar gemacht. Wir haben Sein Wort gehört, wir haben Seine Auferstehung gesehen, Seine Herrlichkeit auf der Erde und das können wir in uns erleben. Wenn wir uns innerlich führen lassen, um die Stimme des Vaters in unserer Bedrängnis, in unserem Gethsemani, in unseren Geißelungen, in den Prüfungen bis auf das Kreuz hinauf und bis zum Tod hören, dann bleibt der Geist unversehrt und machtvoll, um den Tod zu zerstören und die Erinnerung an den Tod auszulöschen. Das ist das Werk des Heiligen Geistes, der über unsere Grenzen hinaus wirkt, wenn wir diesen Durchgang mit Jesus gehen, um den Vater zu kennen. Es ist sehr wichtig, dass jeder von uns dieses Zirkulieren des Lebens der dreifaltigen Liebe in sich erlebt und spürt, dass wir dieses Feuer spüren, von dem der Heilige Geist gesprochen hat. Und wir müssen dieses Feuer des Lebens, diese Liebe zu den anderen bringen und sie weitergeben.

Wir müssen uns daran erinnern, dass diese Liebe, die in uns ist und wirkt, eine priesterliche Liebe ist. Die Liebe, die wir in uns wahrnehmen, in den Sakramenten, sind sozusagen Samen, die uns geschenkt werden und diese Samen können ruhen. Wenn die Liebe, die wir vom Vater gespürt haben, durch uns nicht kreativ wird, kann sie nicht verbreitet werden; kreativ im Sinne davon, dass sie sich durch unser ganzes Sein auf eine Weise ausdrückt, dass in unserem Innersten, in unserem Herzen ständig das Wirken der Allerheiligsten Dreifaltigkeit vorhanden ist, das diese Liebe an die anderen weitergibt.

Ich weiß nicht, ob euch aufgefallen ist, dass in der letzten Botschaft zu Pfingsten eine neue, besondere Gnade für die Kirche Jesu Christi geschenkt wurde, damit sie sich offenbart; eine neue dreifaltige Macht, die die Phase begleitet, die vor uns liegt und in der der Heilige Geist die Seelen erweckt. In uns müssen wir dieses Wirken sehen, spüren und wahrnehmen, dass dieser dreifaltige Wirbel durch den Sohn im Heiligen Geist zum Vater drängt und alles, was dieser Liebe nicht folgen möchte, wird abgetrennt, denn der Vater kann es nicht an sich ziehen. Wer der Kirche Jesu Christi des Universums angehört, kann nicht gleichgültig bleiben. Alles beschleunigt sich. Ich denke, dass wir alle zumindest manchmal gebetet haben: „Herr, beschleunige, beschleunige die Zeit und die Lösungen“. Der Herr beschleunigt jetzt und wir müssen mitgehen.

In der Botschaft des Heiligen Geistes ist noch ein anderer sehr, sehr heikler Aspekt für die Erde hervorgehoben: die Gemeinschaft. Wir sehen die Welt im Chaos. Man kann nicht vereint sein außer im Heiligen Geist. Der Geist Satans trennt, der Geist der Welt und der Geist des Egoismus trennen. Ab dem Jahr 2012 haben wir viel von den Zellen gesprochen. Jetzt ist es notwendig, sie wieder aufzunehmen, und alle Mitglieder der Kirche Jesu Christi des Universums müssen auf individueller Ebene mit dieser Mission beginnen, alle Mitglieder, alle Neugeborenen, alle Sterbenden Gott Vater aufzuopfern, damit sich in diesen Seelen sein Wille erfüllen möge. Und das können wir nicht, wenn wir voneinander getrennt sind, wenn der Ehemann von seiner Ehefrau getrennt ist, der Bruder vom Bruder, wenn die Familien gespalten sind, wenn die Freunde hinterlistig sind. Der Heilige Geist hat also hervorgehoben, dass es Aufgabe der gesamten Kirche ist, diese Mission gemeinsam auszuführen.

Ich weiß nicht, ob euch im Buch „Über die Große Barriere hinaus“ aufgefallen ist, als Jesus, während Er sich auf das königliche, priesterliche Volk bezieht, sagt, dass wenn das Volk alles Gott Vater durch den Sohn im Heiligen Geist darbringt und aufopfert: „Dann ist auf dem Altar das ganze Universum aufgeopfert. Es werden alle Leiden und Opfer der Verdorbenheit zu Gott erhoben. Alles wird auf dem Altar des Priesters dargebracht, es wird durch das Opfer Christi zu Gott Vater zurückgebracht. Auf diese Weise wird das Priestertum universal.“[4] Und das ist die universale Kirche, wenn jeder sein Priestertum ausübt. Ich kann dieses universale Priestertum nicht leben, wenn in mir keine Bereitschaft vorhanden ist, den Vater, seinen Gedanken, seinen Willen an die erste Stelle zu setzen, Ihm unterworfen zu sein wie Jesus Christus. Wenn ich Ihm wie Christus unterworfen bin, liebe ich die Universalität der Fälle, der Menschen, alle miteinander. Ich überwinde alle Hindernisse mit der Macht des Heiligen Geistes.

Ich möchte, dass euch bewusst wird, was geschieht, wenn ihr alle neuempfangenen Kinder Gott Vater durch den Sohn darbringt, alle Kranken, alle Sünder, die Atheisten, die Heiden, all jene, die sterben, ohne von einem Priester begleitet zu werden. Und ihr könnt jeden begleiten. Gleichzeitig könnt ihr das – und das sage ich den Einzelnen – nicht alleine tun. Ihr müsst das Volk annehmen, das den Mystischen Leib Christi bildet und die Mutter und Miterlöserin, die das Leben hervorbringt. Es sind die Erzengel, die den Weg öffnen, die treuen Schwestern und Brüder, die auf die Erde kommen möchten, um uns zu helfen, aber wir müssen es ihnen erlauben, sie anrufen: „Helft uns, Christus zu erreichen, und durch Christus den Vater“. Alleine schaffen wir es nicht.

Das ist die Ausrichtung der Kirche Jesu Christi des ganzen Universums, die Ausrichtung, die auch die Christen als Richtlinien ansehen, und zwar dass die Kirche, die Christen der Raum sind, in dem die Allerheiligste Dreifaltigkeit gegenwärtig ist. Aber eines ist die Theorie, das andere ist mit dem Heiligen Geist vor den Thron Gottes zu steigen und die Gefangenen mitzunehmen. Die Macht unseres Wirkens im Heiligen Geist kann, wenn wir wahre Christen sind, kreativ oder flach sein. Es gibt viele gute Christen, die nach den Geboten leben, ihre Gebete beten, an den Sakramenten teilnehmen, aber ich stelle die Frage: sind sie kreativ in Gott oder statisch? Gebt ihr eine Antwort.

Die Christen in dieser Zeit können nicht statisch sein und nicht einmal auf menschliche Weise kreativ, denn heute ist es Mode, gut zu allen zu sein. Das ist nicht zu beenden, aber es führt die Christen leicht dazu, nicht gut Gott gegenüber zu sein, sich der menschlichen Logik anzupassen, der menschlichen Güte. Hier kann man sehr ins Schleudern geraten und verloren gehen.

Von jetzt an können die Christen also jene sein, die in sich die göttliche Kreativität leben. Diese Kreativität ist, wie ich gesagt habe, ein „Perpetuum mobile“. Niemand kann sie aufhalten und sie erfüllt die Erde. Wir können das ganze Universum mit dieser dreifaltigen Macht erfüllen. Und unser ganzes Sein muss seine Fülle erreichen, die der Mensch auf der Erde erreichen kann. Jedenfalls wird er bereit sein, das Licht, die Schwingung des verherrlichten Christus anzunehmen und darin einzutauchen. Ich wünsche euch, dass ihr diesen Weg gehen könnt.

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

[1] Botschaft des Heiligen Geistes vom 30. Mai 2020 „Die Kenntnis ist Liebe“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org

[2] Vgl. Mt 11,25-26; Lk 10,21

[3] Vgl. Mt 11,27; Lk 10,22

[4] „Über die Große Barriere hinaus“, S. 30; Verlag Luci dell‘Esodo

Kommentar verfassen

Bitte logge dich mit einer dieser Methoden ein, um deinen Kommentar zu veröffentlichen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s