Das Letzte Abendmahl des Herrn

11. Juni 2020 Botschaft des Heiligen Apostels Johannes, Hochfest des Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam[1]

Das Letzte Abendmahl des Herrn

„Geliebte Schwestern und Brüder,

ich segne euch an diesem so großen Tag für die Kirche Gottes, die im Universum verstreut ist. Auf der Erde gedenkt ihr vor allem der Einsetzung der Eucharistie beim Letzten Abendmahl. Es werden der Leib und das Blut Christi in der Gestalt der Hostie verehrt.

Dennoch ist beim Letzten Abendmahl zusätzlich zur Einsetzung der Eucharistie, was schon für sich ein außerordentliches Ereignis ist, noch etwas anderes, ebenso Bedeutendes geschehen: der Beginn der Passion Jesu. Gerade hier gab Jesus sich selbst hin, noch vor dem Kalvarienberg. Er wandelte den auf dem Tisch vorhandenen Wein und das Brot in Seinen Leib und Sein Blut um. Er bot sie uns Apostel an, noch bevor wir uns in alle Richtungen verliefen und von unseren menschlichen Ängsten gepackt wurden. Beim Letzten Abendmahl opferte sich Jesus selbst auf und trat Luzifer entgegen, der bereits in Judas Iskariot gegenwärtig war. Er gab ihm die Erlaubnis zu tun, was er beabsichtigte. Mit den Worten, die ihr im Evangelium lest: „Was du tun willst, das tu bald“[2], gab Jesus Luzifer die Erlaubnis, ohne der der Dämon niemals gegen Gott hätte handeln können.

Bei diesem dramatischen Abendmahl, während dessen Jesus den Verrat durch einen von uns verkündete und uns Sein Blut zu trinken gab mit den ausdrücklichen Worten, dass es für uns und für alle vergossen würde, zitterten wir. Wir begannen zu verstehen, dass das in Erfüllung zu gehen begann, was uns Jesus über seine Passion angekündigt hatte. Mit der Fußwaschung zeigte uns der Herr bis zu welchem Punkt sich die Liebe Gottes erniedrigt hatte, um dem Menschen zu dienen, aber gleichzeitig zeigte Er uns, dass auch wir den anderen dienen müssen, wie Er uns gedient hatte.[3]

Es war eine dramatische Nacht, in der wir vor Erstaunen und Angst zitterten aufgrund all dessen, was geschah und noch geschehen musste; wir hatten den Heiligen Geist noch nicht erhalten und alles erfüllte uns mit Entsetzen. Als wir im Garten von Getsemani die Wachen kommen sahen, verstanden wir, dass die Reise Jesu als Mensch zu Ende ging. Ich verstand aber in meinem Geist, dass noch etwas viel Größeres beginnen würde. Beim Letzten Abendmahl bat uns Jesus, in seinem Gedächtnis die Wandlung des Brotes und des Weins in Seinen Leib und Sein Blut zu erneuern, so wie Er es getan hatte. Mit diesen Worten gab Er uns und den Priestern aller Zeiten die Macht, dasselbe zu tun, unaufhörlich, bis zum Ende der Zeiten.

Nach dem Abendmahl, bevor wir nach Getsemani gingen, bat mich Jesus, seine Mutter zu holen und Ihr zur Seite zu stehen, bis Er gestorben sei. Ich wusste, dass Jesus sterben würde, auch wenn ich diese Wahrheit aus menschlicher Sicht zurückwies, und dass das, was Er gesagt hatte, in Erfüllung gehen musste. Ich ging, um die Mutter zu holen und das war für mich ein Moment größten Schmerzes. Unsere Blicke trafen sich in einer tiefen Stille. Wir wussten beide, was geschehen würde. Unsere Mutter litt, wie Jesus litt und ich wusste nicht, wie ich Sie trösten sollte. Ich hatte keine menschlichen Mittel, um Sie zu trösten. Aber Sie war es mit ihrer Macht, die mich tröstete. Es war immer Sie, die uns in jeder Prüfung tröstete.

In dieser tragischen und großartigen Nacht, hat uns Jesus Seinen Leib und Sein Blut hinterlassen, die ihr heute in der Eucharistie verehrt. Sie wird auch im Himmel von den Engeln und Heiligen verehrt.

Jedes Mal, wenn ihr die Eucharistie feiert, setzt ihr das fort, was wir Apostel begonnen haben und erneuert das unermessliche Wunder der Wandlung des Brotes und des Weins in den Leib und das Blut Christi. Sie sind die einzige, wahre Nahrung, die den Menschen auf dieser Erde geschenkt wurde. Ihr habt noch nicht völlig verstanden, was das bedeutet. Ihr wisst nicht, wie sehr die Kinder Gottes auf jenen Planeten leiden, wo Luzifer wirkt und es die Eucharistie nicht gibt. Dank der Gnade Gottes füllen jedoch die Sieben Großen Erzengel, die Priester der Zentralen Zelle und die neuen Priester diese große Leere.

Wenn ihr während eurer Messfeiern die Hostie und den Kelch erhebt, nährt ihr auf geistige Weise viele Schwestern und Brüder, auch auf den Planeten des Unteren Universums, wo die Eucharistie nicht gegenwärtig ist. Ich bitte euch daher, euch bewusst zu sein, dass ihr das, was Jesus während des Letzten Abendmahls tat und wir Apostel nach Ihm, über die Zeit hinweg fortbestehen lasst. Jedes Mal, wenn wir in den ersten christlichen Gemeinschaften das Opfer Christi feierten, erlebten wir Apostel erneut dasselbe Ereignis des Letzten Abendmahls und empfanden eine tiefe Freude und Dankbarkeit Christus gegenüber. Wir fühlten in uns die Macht Seiner Auferstehung. Jede eurer Feiern dürfte nicht nur die Teilnahme am Opfer Jesu sein, sondern auch die Teilnahme an der Macht Seiner Auferstehung zugunsten vieler Seelen.

In jeder Heiligen Messe opfert ihr die Ereignisse auf und nehmt sie vorweg, denn im Opfer Jesu wird alles, was war, was ist und was sein wird verzehrt. Das Böse wird verzehrt und dem Dämon die Kraft entzogen. Deshalb hasst Luzifer die Eucharistie und hat immer auf jede Weise versucht, sie zu entweihen. Er kennt die Macht dieses Sakramentes und die Kraft der Teilnahme des Volkes am eucharistischen Opfer. Eure Teilnahme ist die einzige Möglichkeit, die ihr habt, um das Böse zu besiegen. Ohne die Hilfe Jesu, der durch die Eucharistie physisch in euch eintritt, hättet ihr keine Möglichkeit, diese schreckliche, trockene Wüste voller Schlangen und Skorpione zu durchqueren, die das Leben auf der Erde ist. Welche Hilfe hättet ihr ohne die Eucharistie?

Ohne die wahre Teilnahme des Priesters und des Volkes am Opfer Christi kann die Eucharistie ihre Wirkung nicht vollkommen entfalten, etwa so wie bei der Taufe, wenn die Hingabe des Lebens an Gott fehlt. Und das gilt für alle Sakramente. Die Teilnahme an der Heiligen Messe ist wichtig, aber es ist genauso wichtig, die Eucharistie in euch zu erhalten. Nur teilzunehmen schenkt euch nicht dieselbe Macht, die daher stammt, den lebendigen Christus in euch zu erhalten.

Versteht ihr, was es bedeutet, Christus in euch mit der dreifaltigen Macht und der Primärenergie des Universums anzunehmen, die Er in sich trägt? Da sich die Menschen der Eucharistie gefühlskalt, zerstreut und hastig nähern, gelangen sie nicht zu dieser Macht. Es ist als bestünde ein Schleier, ähnlich dem Schleier im Tempel von Jerusalem, der das Volk daran hinderte, den Heiligen der Heiligen sehen zu können. All das ist zum Teil den Priestern geschuldet, die die Heilige Messe nicht so feiern, wie sie sollten, weil sie sich selbst nicht aufopfern und zum anderen dem Volk, das sich in gleicher Weise verhält.

Ihr seid hingegen aufgerufen gut zu verstehen, was es bedeutet, an der Heiligen Messe teilzunehmen und die Eucharistie zu empfangen. Es ist kein Ritus, keine Formalität und noch weniger eine Vorschrift: es ist euer eigenes Leben, die Nahrung, die Gott euch schenkt, „eine wirkliche Speise und ein wirklicher Trank“[4], wie Jesus sagte.

Ihr müsst zur lebendigen Eucharistie werden, sonst scheitert eure Mission. Wenn ihr nicht das seid auf der Erde, was seid ihr dann? Schwätzer, Prediger, Fanatiker, Mitglieder einer religiösen Konfession? Was seid ihr?

In vielen Kirchen und Klöstern wird die Eucharistie entweiht vor allem aufgrund der Gefühlskälte der Menschen, die an den Messfeiern teilnehmen. Das ist schlimm. Viele Gottgeweihte sind mittlerweile einfach zu Mitgliedern einer Kongregation geworden, die mehr für die Kongregation tun, der sie angehören, als für den Herrn. Sie leben mehr für eine Struktur als für Jesus. Das darf nicht auch euch geschehen. Die Kirche Jesu Christi des Universums ist wichtig, sie ist ein grundlegendes Werkzeug, aber ein Werkzeug. Zuerst kommt Gott und dann sein Werkzeug. Macht nicht den Fehler, die Kirche höher zu stellen als Gott.

Ich segne euch, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

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Nach den Worten des Heiligen Johannes wollte auch der Heilige Apostel Barnabas, dessen Fest auf den heutigen Tag fällt, sein Zeugnis hinzufügen.

 

Botschaft des Heiligen Apostels Barnabas

„Ich füge zu den bisher gesagten Dingen meine Erfahrung hinzu. Ich nahm nicht am Letzten Abendmahl teil, genauso wenig wie der Heilige Paulus, mit dem ich lange zusammenarbeitete. Dennoch ließen unser Glaube und der des Volkes das Opfer Christi in den Eucharistiefeiern unserer ersten christlichen Gemeinschaften gegenwärtig werden. Wir fühlten das, was die Apostel beim Letzten Abendmahl gefühlt hatten: den Schmerz des menschlichen Verrats, das Leiden Jesu auf dem Kreuz, die Macht seiner Auferstehung. Das muss sich auch in euch ereignen. Auch ihr habt die Möglichkeit, in jeder eurer Messfeiern die Macht der ersten Feier Christi beim Letzten Abendmahl zu fühlen.

Die Kirche Jesu Christi des Universums müsste diese Macht fortbestehen lassen und nicht einen Ritus wiederholen. Sie müsste die Gegenwart Christi lebendig werden lassen, denn Er ist es, der in jeder Heiligen Messe wirkt, indem Er das unermessliche Wunder der Wandlung des Brotes und des Weins in Seinen Leib und Sein Blut erneuert.

Das ist die Aufgabe der Kirche, neben allen Werken der Nächstenliebe. Die Grundlage jedes Wirkens der Kirche besteht darin, in jeder Heiligen Messe das große Wunder der Transsubstantiation[5] zu vergegenwärtigen. Dieses machtvolle Wunder nährt das ganze Universum und nicht nur die Erde, denn nicht ein Tropfen des Blutes Christi, das auf euren Altären vergossen wird, geht verloren.

Wenn ihr euch versammelt, um die Heilige Messe zu feiern, fühlt euch im Abendmahlsaal, wo Jesus sein Letztes Abendmahl feierte, so wie wir, Apostel der zweiten Generation, uns fühlten. Das ist, was wir erlebten, auch durch die Erfahrung von Johannes, Petrus und den anderen Aposteln, die uns allen die Liebe zum lebendigen Christus zu vermitteln wussten. Um das Gleiche bitte ich euch im Namen vieler armer Menschen, die nicht die Gnade haben wie ihr, jeden Tag die Heilige Messe feiern zu können. Eure Verantwortung ist groß, aber auch eure Freude muss groß sein.

In jeder Heiligen Messe fühlt ihr das Leiden Christi auf dem Kreuz, das sich in jeder Messfeier erneuert, und den Verrat, der nicht nur der Verrat von Judas Iskariot war, sondern eines großen Teils der Menschheit. Erlaubt aber nicht, dass das Leiden des Kreuzes größer ist als die Freude der Auferstehung. Das Opfer des Kreuzes wird durch die Macht der Auferstehung vervollständigt, sonst bleibt es ein krankhaftes Leiden.

Das Blut Christi wurde für die Vergebung aller Sünden vergossen und nicht nur für die Erbsünde. Jesus bezahlte für die Sünde der Stammeltern und stellte die Beziehung zwischen Gott und der Menschheit wieder her, aber Er vergoss Sein Blut auch für eure persönlichen Sünden. Er liebte euch persönlich und gab sein Leben für jeden und für alle. Seid euch gewiss, dass das von Jesus auf dem Kreuz und auf jedem Altar vergossene Blut all eure Sünden tilgt. Das lässt euch verstehen, was die Auferstehung ist: der Sieg über den Tod und die Sünde, die den Tod hervorruft. Deshalb habe ich euch gesagt, dass die Kraft der Auferstehung Christi immer als Vervollständigung des Opfers des Kreuzes vorhanden sein muss. Das Kreuz darf der Auferstehung nicht überlegen sein und umgekehrt, sondern es muss ein Gleichgewicht geben. Wenn Jesus mit Seinem Leib und Blut in euch eintritt, müsstet ihr euch in ein Bad der Erneuerung eingetaucht fühlen und in euch die Macht des dreifaltigen Wirkens wahrnehmen. Vergesst nicht, dass nicht nur Jesus durch die Eucharistie in euch eintritt, sondern die ganze Allerheiligste Dreifaltigkeit.

Denkt auch daran, dass die Allerheiligste Jungfrau Maria das Beispiel und Werkzeug für die Kirche ist, denn kein anderes menschliches Wesen hat jemals so wie Sie am Opfer des Sohnes teilgenommen und wird jemals so teilnehmen. Die Mutter kann euch mit ihrer Allmacht die wahre Teilnahme am eucharistischen Opfer mitteilen. Indem ihr von Ihr und mit Ihr lernt, werdet auch ihr am Opfer und an der Auferstehung Christi teilnehmen.

Ich segne euch, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

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 Am Ende unseres Gesprächs mit dem Heiligen Johannes und dem Heiligen Barnabas baten wir die Mutter Gottes uns zu segnen.

Segen der Allerheiligsten Jungfrau Maria

„Ich bin euch immer nahe. Meine Aufgabe als Mutter, Königin und Miterlöserin ist es, euch dabei zu helfen, in all euren Prüfungen und Leiden den Sieg der Auferstehung Jesu zu spüren. Ich segne euch gemeinsam mit der ganzen Kirche Jesu Christi des Universums, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

[1] Auch wenn in Italien das Hochfest des Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam, am Sonntag gefeiert wird, haben wir uns dennoch entschieden, es auch an diesem Tag zu feiern, wie es in vielen Ländern geschieht, die es am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag in Erinnerung an den Gründonnerstag feiern.

[2] Joh 13,27

[3] Vgl. Joh 13

[4] Vgl. Joh 6,55

[5] Die Transsubstantiation bezeichnet die wirkliche Gegenwart Christi im eucharistischen Sakrament durch den völligen Übergang der Substanz des Brotes und des Weines in jene des Leibes und des Blutes Christi durch die Worte der Wandlung, die vom Priester während der Messe ausgesprochen werden (Definition laut Oxford Languages).

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