Gedanken – „Als Kinder Gottes leben“

von Stefania Caterina und Pater Tomislav Vlašić

(übersetztes Audio)

  1. Oktober 2019

Pater Tomislav: Liebe Schwestern und Brüder, unser heutiges Thema folgt den Anweisungen des Heiligen Erzengels Michael uns zu reinigen und hat den Titel „Als Kinder Gottes leben“.

In diesen Tagen feiern wir an Christus Glaubende das Fest Allerheiligen. Wir feiern auch das Fest unserer Verstorbenen, teilen die Freude und helfen uns gegenseitig. Auch wir auf der Erde sind also mit den Heiligen und mit den Seelen des Fegefeuers vereint und in diesen Tagen feiern wir diese beiden Feste, die in uns sehr miteinander verbunden sind.

Wie feiert die Menschheit diese Tage? Wir sehen in dieser Nacht, welchen Raum Halloween in den Seelen einnimmt. Die Menschen, die nicht glauben, gehen auf die Friedhöfe und zünden ein Licht an und wissen nicht, was sie sagen sollen. Sie bedanken sich bei den Verstorbenen. Viele Gläubige trauern und verharren in der Trauer. Andere beten, dass die Seelen aus dem Fegefeuer ins Paradies gelangen, und wir wissen, dass die familiären oder nationalen Beziehungen im Jenseits verschwinden, das heißt, die Gefühle, die Zuneigung werden überwunden.

Welches Ziel ist schließlich in dieser Feier von Allerheiligen zu erreichen? Mir scheint, dass auch in der Mentalität der Christen überwiegt, ins Paradies einzutreten, aber ist das das letzte Ziel, das zu erreichen ist? Nein. Wenn das das letzte zu erreichende Ziel ist, dann sind wir flach – flach, flach. Der Heilige Paulus sagt, wenn Christus nicht auferstanden ist, dann sind wir die Erbärmlichsten von allen auf der Erde[1], was bedeutet, wenn wir nicht an unsere Auferstehung glauben, sind wir erbärmlich. Je mehr sich das Christentum lediglich auf die Ebene des Paradieses beschränkt und sich vor den grundlegenden Wahrheiten verschließt, die in die Eschatologie einfließen wie die neue Schöpfung, die glorreiche Wiederkehr Christi, umso flacher wird es. Es befindet sich auf der Ebene der anderen Religionen, die eine Interpretation des Jenseits haben: der eine sieht das Nirvana, der andere sucht eine Energie, wieder ein anderer sucht einen esoterischen oder satanischen Ausdruck, noch einer glaubt an die Reinkarnation. Und seht, dass wir uns in einer Zeit befinden, wo die normale Konsequenz ein flacher Dialog zwischen den Religionen der Erde ist, der uns zu einem Synkretismus führt. Je weniger die Christen sich über das Paradies hinaus erheben und in jene Wirklichkeit eintauchen, die uns erwartet, umso weniger reflektieren sie das Licht auf die Menschheit. Mir scheint, dass die Menschheit wegen unsere Sünden leidet.

Wie feiert die Kirche Jesu Christi des ganzen Universums diese Tage? Sie nimmt an der Liturgie des Himmels teil, der die sieben großen Erzengel vorstehen, die sich vollkommen an den Beginn der Schöpfung erinnern, an den Verrat Luzifers, die das Angesicht Gottes betrachten und auch sie, ungeachtet ihrer Treue Gott gegenüber, warten auf die Erfüllung. Warum warten sie auf die Erfüllung? Weil sie uns lieben! Es sind Brüder, die mit Ungeduld darauf warten, dass auch wir das Ziel erreichen, dass sich alles erfüllt. Dort nehmen heute alle Heiligen mit den Engeln teil und wie wir euch seit 2012 verkünden, werden alle Heiligen in ihrer Mission gestärkt zu Gott zu beten, Ihn zu lobpreisen, das ganze Universum zu erfüllen und sie sind Teil der Scharen Gottes im ganzen Universum, die sich auf die Erde hinbewegen. Wenn wir uns nicht auf ihre Wünsche ausrichten, welche Gemeinschaft leben wir mit ihnen? Beten wir zu den Heiligen, weil uns hier auf der Erde etwas fehlt – dann sind wir flach!

Die Kirche Jesu Christi feiert diese Gemeinschaft des ganzen Universums, aller Engel, aller Heiligen; sie feiert unsere Brüder und Schwestern im Fegefeuer, denn ihre Leiden erleichtern uns, auch wenn sie sich von uns erwarten, zumindest einen Teil ihrer Leiden zu erleichtern. Mit uns feiern die von Anfang an Gott treuen Schwestern und Brüder. Sie sind den Engeln ähnlich und sie sind ungeduldig, dass wir zum Vater zurückkehren und das Leben in Fülle finden. Diese lebendige Teilnahme ist für uns also sehr wichtig, uns mit allen Heiligen in jenem Wunsch zu vereinen, so bald als möglich die neue Schöpfung zu erreichen. Sie sehen und wissen, dass vor ihnen die neue Schöpfung liegt. Auch die Seelen des Fegefeuers wissen es, weil sie keinen Körper mehr haben und daher eine viel weitere Sicht haben, aber sie brauchen unsere Hilfe. Die treuen Schwestern und Brüder sind dazu bestimmt, uns in unserer körperlichen Dimension zu unterstützen, unseren Geist zu stärken, aber es ist wichtig, dass wir Christen uns mit dieser Liturgie des Himmels vereinen und teilnehmen. Wie?

Der Heilige Johannes sagt: «Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es.»[2] Der Vater hat uns Kinder genannt. Denkt einmal daran, wenn ihr einen Fehler gemacht habt und der Vater wartet auf euch und umarmt euch: „Sorge dich nicht, du bist mein Kind, ungeachtet aller Dinge. Ich bin dein Vater“. Die ganze Liebe des Vaters wird uns also mitgeteilt und wir beginnen zu leben. Wenn wir also diese Liebe annehmen, erheben wir uns im Geist mit unseren Schwestern und Brüdern, mit dem ganzen Universum, das in diesen Tagen feiert und gegenseitig ergänzen wir uns auf diesem Weg, damit alle jene, die guten Willens sind, die Fülle erreichen.

Der Heilige Johannes sagt: «Jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.»[3] Er stellt vor uns das Warten und die Vorbereitung auf den glorreichen Herrn, damit Er sich in seiner Herrlichkeit, in seiner Macht offenbaren kann. Und unsere Vorbereitung mithilfe aller Engel, aller treuen Schwestern und Brüder, aller Heiliger, aller Seelen des Fegefeuers ist, uns aufrichtig zu wünschen, dass das Licht dieser Fülle des Lebens uns durchdringt und uns von all dem befreit, was uns daran hindert uns zu erheben, sonst können wir uns niemals erheben, denn sein Licht ist glänzend. Die Kirche, all jene, die Teil der Kirche Jesu Christi des ganzen Universums sein möchten, müssen also diese Teilnahme gemeinsam mit dem ganzen Universum an dieser Vorbereitung, die jeden von uns und alle gemeinsam miteinbezieht, in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen

Und der Heilige Johannes sagt: «Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden». So wie Ihn die Apostel berührt haben; wie sie Ihn in den Himmel auffahren sahen; wie die Allerheiligste Mutter in Leib und Seele hinaufgegangen ist, und hier liegt die Vervollständigung, die Integrität unseres Wesens, des Geistes, der Seele und des glorreichen Körpers, wir werden Ihm ähnlich sein und das Universum wird diese Wahrheit erkennen. Ihr könnt das große Zeugnis verstehen, das die Kirche Jesu Christi des Universums vorwärtsbringt: sie ist dazu berufen, im Glauben zu leben, denn wir sind vom Vater geliebt und können uns zur glorreichen Wiederkehr Christi hinbewegen, weil uns der Vater an sich zieht.

Das Buch der Offenbarung spricht von der Liturgie des Himmels, von einem Augenblick, einer Vision des Heiligen Johannes, der von den Auserwählten Gottes spricht.[4] Sie wurden von Gott bezeichnet mit dem Siegel des Schutzes. Wenn in der Heiligen Schrift vom Siegel gesprochen wird, so gibt es verschiedene Bedeutungen: zum Zeitpunkt unserer Empfängnis ist in uns das Siegel unserer Identität, unserer Mission eingeprägt, so wie es die Identität einer Pflanze, eines Weizenkorns gibt, das aufgehen muss. Während wir uns weiterentwickeln, mit dem Kommen Jesu Christi, hat uns die Taufe ein Siegel eingeprägt und je mehr wir uns weiterentwickeln, desto mehr werden wir besiegelt. Erinnern wir uns an das Hochfest des Vaters, das wir am 4. August gefeiert haben, wo wir von Gott Vater für diese Zeit, für diese Schritte besiegelt wurden.

Diese Kinder Gottes kamen von der Bedrängnis und wuschen ihre Gewänder im Blut des Lammes, während sie an jeder Bedrängnis mit Glauben teilnahmen, dass Jesus, indem Er sein Blut vergoss, den Weg geöffnet hat. Im Unterschied zu den Heiligen, den Engeln, den treuen Schwestern und Brüdern sind wir hier auf der Erde aufgrund unserer Verdienste, jener der Bewohner der Erde, des unteren Universums der Bedrängnis ausgesetzt und niemand kann sagen: „Ich bin weniger Sünder oder heiliger als der andere“. Letztlich wissen wir nicht, welche Gnaden wir erhalten haben und auf welche wir keine Antwort gegeben haben. Vor Gott sind wir angehalten, demütig zu sein und zu wissen, dass wir diesen Teil des Kreuzes tragen müssen in dem Bewusstsein, dass wir alle Gnaden dafür erhalten haben.

Ein weiterer Punkt ist, dass wir an diesen Schritten nur teilnehmen können, auch durch die Bedrängnis, wenn wir uns mit dem lebendigen, lebenden, wirksamen Jesus Christus in uns vereinen. Und das geschieht, wenn wir, die wir von Gott erweckt wurden, so wie Er mit der reinen Liebe, mit seiner Großmütigkeit unter uns gekommen ist, mit dieser Liebe, mit dieser Großmütigkeit allen gegenüber aufbrechen, die erweckt, erhoben und in die neue Schöpfung gebracht werden.

Ich möchte also, dass wir in dieser Zeit unsere Gemeinschaft mit den Engeln, den Heiligen, den treuen Schwestern und Brüdern, mit dem ganzen Universum verstärken, das der Erde hilft und gleichzeitig mit den Seelen des Fegefeuers. Je mehr wir ihnen geben und je mehr wir ihnen dabei helfen, zur neuen Schöpfung zu gelangen, desto mehr gießen sie über uns aus. Je reiner wir innerlich sind, großzügiger den Sündern, den Schwachen gegenüber, umso mehr erheben auch wir uns. Treten wir also in diese Haltung der universalen Gemeinschaft ein und heute werden wir sehr von allen Heiligen, von allen Engeln, von der Mutter und Königin und vom Heiligen Josef gestärkt werden und wir werden den Prüfungen, denen die Erde entgegentreten muss, entgegentreten. Sie muss Luzifer entsagen, dem verdorbenen Leben und das gesunde Leben in Gott wählen gemäß den Gesetzen des reinen Geistes, um zur neuen Schöpfung zu gelangen.

Und ich segne euch mit allen Heiligen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

[1] Vgl. 1Kor 15,17-19

[2] Cfr. 1Joh 3,1

[3] Cfr. 1Joh 3,2

[4] Vgl. Offb 7,2-4.9-14

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