von Stefania Caterina und Pater Tomislav Vlašić
(übersetztes Audio)
- Februar 2019
Pater Tomislav: Liebe Schwestern und Brüder, wir haben gesagt, dass wir dieses Jahr alle Feste auf besondere Weise in Gemeinschaft mit dem ganzen Universum feiern. Heute feiern wir die Unbefleckte Empfängnis, die Muttergottes, die in Lourdes erschienen ist. Wir möchten Gott dafür segnen, weil Er Sie von der Empfängnis an unbefleckt erschaffen hat, segnen wir Gott, weil Er Sie uns gesandt hat und weil Sie unbefleckt inmitten ihres Volkes ist.
Ich möchte an die erste Botschaft vom 13. Februar 2017[1] anknüpfen, die ihr hoffentlich gelesen und meditiert habt und Gott gesucht habt. Diese Botschaft ist kurz, aber darin liegt die Essenz: alle großen Heiligen kamen zu dieser Essenz zurück, die von der Rationalität, von den unkontrollierten Emotionen befreit und von allem, was in unser Innerstes, unsere Tiefen einfällt. Der Titel der Botschaft war „Gott existiert“, Er existiert für jene, die Ihn suchen und für jene, die Ihn nicht suchen, aber der, der Ihn sucht, spürt Ihn. Er ist lebendig und wirkt in all unseren Umständen. Und die Muttergottes hat gesagt: „Auch ich bin lebendig; ich bin keine tote Statue“.
Es ist wichtig, diese grundlegende Haltung einzunehmen, wenn wir dieses kleine Buch[2] durchlesen möchten, das uns in das Geheimnis Gottes und in das Geheimnis unseres Lebens führt und dieses Geheimnis wandelt sich in Licht um und wir sind dazu bestimmt, zum Licht zu gelangen, zum ewigen Licht, zu jenem Licht, das das erfüllte Leben schenkt.
Dieses Fest der Muttergottes von Lourdes findet in diesem Jahr gerade in einer Woche statt, in der die erste Lesung von der Schöpfung spricht[3], wo die Erlösung durch eine Frau angekündigt wird. Während des ganzen Wegs in der Vergangenheit nahm jeder Gerechte, ein wahrer Gerechter, vor dem Kommen Jesu Christi die Erlösung in gewissem Sinne vorweg und konnte Gott finden. Mit dem Kommen Jesu Christi erfolgt alles durch die Unbefleckte Empfängnis, durch die Unbefleckte Mutter und niemand wird in die neue Schöpfung eintreten, wenn nicht durch die Unbefleckte Mutter, wie wir in der ersten Botschaft dieses Jahres gehört haben, am ersten Januar, als die Muttergottes uns sagte, dass Sie uns alle hervorbringen würde.[4]
Es ist also sehr wichtig, diese Grundhaltung einzunehmen: der lebendige Gott ist da und möchte zu uns sprechen, die Muttergottes ist lebendig an unserer Seite, um uns zu helfen, alle Heiligen, alle Werkzeuge Gottes sind jetzt da und wirken um uns herum, damit wir das Leben spüren, das die Unbefleckte Mutter gespürt hat, jenes Leben, das ihrem Herzen entspringt, weil Sie uns vorbereitet und unsere Schwächen bedeckt.
Mit dieser Haltung hören wir uns also die zweite Botschaft vom 13. März 2017 an. Der Titel lautet: „Gott hört zu und versteht“, das Verstehen in Gott bedeutet auch die Antwort, wie wir in der Schlussfolgerung der Botschaft hören werden. Auch diese Botschaft ist kurz, aber sie gibt uns grundlegende Dinge. Die Muttergottes möchte uns zu beten lehren. Das Gebet ist also nicht etwas aufzusagen; wir können etwas aufsagen und durch dieses Aufsagen uns selbst völlig ausdrücken. Jeder in seiner Einzigartigkeit, jede Zelle, die Stiftung[5], alle Gruppen müssten sich in ihrer Einzigartigkeit in Gott ausdrücken, in der göttlichen Einzigartigkeit. Das ist der grundlegende Punkt, sonst können wir nicht auferstehen, unsere Fähigkeiten können nicht aufgeweckt werden, wenn wir nicht alle vor Gott im Heiligen Geist hervorkommen. Hören wir zu.
„Meine lieben Kinder,
heute möchte ich euch sagen, dass GOTT ZUHÖRT UND VERSTEHT. Er hört euren Gebeten zu und versteht eure Bedürfnisse. Ihr aber müsst richtig beten lernen. Ich erkläre euch, wie man betet: bringt die Probleme und Bedürfnisse, die euch quälen vor Gott und überlasst sie Ihm; legt Ihm auch eure Sünden und die Sünden der anderen zu Füßen. Bittet Gott um Hilfe, aber drängt Ihm nicht eure Lösungen auf. Gott hat seine Lösungen, die immer besser sind als eure. In jeder Prüfung bittet Gott vor allem darum, Er möge euch verstehen lassen, was ihr an euch ausbessern müsst; es gibt immer etwas auszubessern.“
Achtung: übergeben wir unsere Probleme, nehmen wir unsere Sünden weg. Ich verwende das Wort „wegnehmen“ – es ist unsere Aufgabe, sie Gott zu übergeben, sie nicht für uns selbst zu behalten; es ist unsere Aufgabe, auch die Sünden der Menschheit zu übergeben und um Vergebung zu bitten, damit sich die Menschen von der Sünde befreien. Warum sage ich „die Sünden wegnehmen“? Wenn ihr die Unordnung in euch nicht wegnehmt, bleibt ihr in eurem Tod, in der Krankhaftigkeit. Der Heilige Johannes sagt im Evangelium: «Ihr werdet im Tod bleiben.»[6] Jede Unordnung, alles Negative muss dargebracht werden. Es ist wichtig zu sehen, was in uns Unordnung ist, was die Sünde, das Böse ist und wovon unsere Reaktion den anderen gegenüber ausgeht. Wenn sich das nicht löst, können wir im Gebet nicht weitergehen.
„Bittet Gott um Hilfe, aber drängt Ihm nicht eure Lösungen auf.“ Häufig gehen wir in unseren Gebeten von unseren Lösungen aus, die wie Nägel festgeschlagen sind, so als möchten wir Gott zwingen statt offen zu sein. Hier ist ein großer Schritt zwischen Bewegungen, die euch Yoga lehren oder Entspannungstechniken – das tun auch Sportler für den Erfolg, auch die großen Financiers tun dies für den Erfolg ihrer Geschäfte – aber es ist notwendig, das Leben Dem zu übergeben, der es hervorbringt. Hierin liegt der Qualitätssprung, hierin liegt es, diese Welt loszulassen, die täuscht, die euch in einem feinen Egozentrismus verschließt. Gott hat die besten Lösungen für uns.
Heute sind zwei Dinge hervorzuheben: die Menschen fahren nach Lourdes, um geheilt zu werden. Es werden Pilgerreisen der Kranken organisiert – alles lobenswert, alles gut – aber die Menschheit wird ohne unbeflecktem Leben nicht geheilt werden. Wir leben in einer Täuschung, in einer Illusion, wenn wir glauben, dass wir in die neue Schöpfung eintreten werden, wenn wir auf unsere Lösungen konzentriert sind. Ohne das unbefleckte Leben werden wir nicht in die neue Schöpfung eintreten. Dann können wir heute verstehen, warum die Muttergottes sich offenbart hat, warum Sie vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten der Menschheit erschienen ist, um zu einer Wiedergeburt zu führen, um einen Anstoß in Richtung der neuen Schöpfung zu geben.
Wer fühlt, dem neuen Volk anzugehören, muss dieses Programm vor Augen haben und wir, die wir uns dazu berufen fühlen, dem glorreichen Christus den Weg zu bereiten, wir schaffen es nicht ohne die Unbefleckte, ohne in ihrem Unbefleckten Herzen zu sein, ohne unser Leben den reinsten Absichten zu übergeben, die in Richtung des Willens Gottes gehen, der auf vollkommene Weise für uns vorgesehen ist. An diesem Tag ist es also sehr wichtig, das wahrzunehmen und diese Haltung einzunehmen, die uns in ein vereintes Gebet des ganzen Universums einführt, das sich im Unbefleckten Herzen Mariens und in der Unbeflecktheit eint, als Gnade, die uns durch die Unbefleckte Mutter geschenkt wird.
„Dann lasst alles in seinen Händen, lasst den Dingen ihren Lauf, ohne euch weiter zu quälen. Auf diese Weise werdet ihr in den Frieden Gottes eintauchen und die Dinge in einem neuen Licht sehen. Der Heilige Geist wird euch neue Vorhaben und neue Ideen eingeben; die Lösungen werden ohne Anstrengungen und Mühen vor euren Augen auftauchen.“
Das ist der grundlegende Schritt und hier finden wir die ganze Positivität des Wortes loslassen, den alten Menschen loslassen. Es ist positiv, denn in uns wird alles neu geboren. Wenn wir unser Leben und alle Absichten, alle Wünsche Gott übergeben, damit Er mit der Macht des Heiligen Geistes unseren Geist umwandelt, dann beginnt in uns jenes lebendige Wasser hervorzuquellen, das uns der Heilige Apostel Johannes im letzten Kapitel der Offenbarung[7] zeigt und aus uns beginnt dieses reine, erfüllte Leben hervorzuquellen.
„Seid euch gewiss, dass Gott den Gebeten derer zuhört, die glauben. Wenn ihr Gott mit Vertrauen um Hilfe bittet, beginnt Er euch noch im selben Augenblick zu helfen, in dem ihr euch an Ihn wendet. Glaubt an das, was ich euch sage und eure Gebete werden in den Himmel aufsteigen und das Herz meines Sohnes öffnen. Er wird den Vater um das bitten, was richtig für euch ist und der Vater wird es euch in der Macht des Heiligen Geistes geben.
Ich bete für euch und segne euch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Dieser Schritt ist grundlegend, wenn wir unser Leben Gott übergeben haben, alles loslassen und das Wirken Gottes erlauben. Ein ehrlicher Wunsch unsererseits bringt alles ins Rollen, die Allerheiligsten Dreifaltigkeit beginnt zu wirken. Das machtvolle Wirken der Allerheiligsten Dreifaltigkeit beginnt in uns: der Sohn bringt alles dem Vater dar, der Vater sendet den Heiligen Geist und der Heilige Geist erweckt das Leben in uns.
Seht, wir können ein Leben mit vielen leeren Gebeten leben und die Muttergottes sagt: „Glaubt an das, was ich euch sage und eure Gebete werden in den Himmel aufsteigen und das Herz meines Sohnes öffnen.“ Es ist für uns, für jene, die das verstehen, also sehr wichtig, in den Rhythmus dieses Lebens einzutreten, in eine ständige Beziehung mit Gott und es werden uns Gedanken, Wünsche, Gnaden, alles geschenkt, unser ganzer Tag, nicht nur, wenn wir beten – leider sind auch manche Gebetsformen Zeitverschwendung, wenn die Menschen sich um sich selbst drehen und mit Gott Berechnungen anstellen – wenn wir das Gebet so leben, wie es uns die Muttergottes lehrt, dann ist unser ganzer Tag, dann sind wir Tag und Nacht in Gott eingetaucht und die Allerheiligste Dreifaltigkeit wirkt in uns und durch uns.
Ich lade euch also dazu ein, den Weg dieses kleinen Buches fortzusetzen. Natürlich werden wir nicht alle Botschaften lesen, das wäre zu lange. Ich werde versuchen, das zu nehmen, von dem ich glaube, dass es euch nützt, dass es euch weiterbringt und ich möchte gemeinsam mit euch unterwegs sein, um das Geheimnis des Schöpfers, des Erlösers und Dessen, der heiligt, zu entdecken, der uns heilt und die ganze Menschheit heilt. Und dieses Volk, das Teil der Kirche des ganzen Universums ist, möge diese Wahrheit offenbaren und den Weg denen öffnen, die ihn gehen möchten.
Durch die Fürsprache der Unbefleckt Empfangenen Maria, unsere Mutter, die bei uns ist, die uns zur neuen Schöpfung hin begleitet, segne euch der Herr, sende seinen Heiligen Geist auf euch aus und lehre euch in eurem Innersten, ein neues Leben zu leben und alle Hindernisse auf dem Weg des Lebens zu besiegen und das Böse zu beseitigen, das ihr um euch seht, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
[1] Veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org
[2] Pater Tomislav bezieht sich auf das kleine Buch, das alle Botschaften der Mutter der Menschheit beinhaltet mit dem Titel „Das Leben ohne Gott ist kein Leben“, Verlag Luci dell’Esodo; verlag@lucidellesodo.com
[3] Vgl. Gen 1-3
[4] Vgl. Botschaft der Muttergottes vom 1. Januar 2019 mit dem Titel: „Ich bringe euch hervor, denn ich bin eure Mutter“, veröffentlicht am 9. Januar 2019 auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org
[5] Fondazione “Fortezza dell’Immacolata“, Stiftung „Festung der Unbefleckten”
[6] Vgl. Joh 8,51
[7] Vgl. Offb 22,1