von Tomislav Vlašić
Die Teilnahme an der Eucharistie
24. August 2013
Liebe Brüder, liebe Schwestern, wir sind wie immer unterwegs auf dem Weg, das ganze Universum in Christus zu vereinen. Heute sind unsere Überlegungen auf die Teilnahme an der Eucharistie konzentriert. Beginnen wir mit dem Gebet: im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Oh Dreifaltiger Gott, in dir ist unsere Heimat, aber in unseren Herzen, wenn wir offen sind, wohnst du in uns und wir können dich auf besondere Weise in der Eucharistie lebendig erleben, wo du, Vater, deinen Sohn gibst, um uns von unseren Sünden freizukaufen, der den Tod, die Sünde und die Hölle besiegt. Er erweckt uns im Heiligen Geist und erhebt uns zu deiner Rechten.
Du schenkst uns den Heiligen Geist, der uns mit deinem Sohn auferweckt und uns führt, bis wir in das ewige Leben eingeführt werden, um mit dir zu leben.
Wir bitten dich um die Gnade, in diesen Überlegungen zu lernen, an der Eucharistie teilzunehmen, die Tiefe dieses Geheimnisses zu verstehen, dass in diesem Geheimnis das Gedenken an das Leiden, das Sterben und die Auferstehung Christi gefeiert wird. Das ist die Quelle und der Höhepunkt des christlichen Lebens. Mögen wir aus dieser Quelle schöpfen, um jede Prüfung, jedes Hindernis zu besiegen und durch Christus, mit Christus und in Christus verherrlicht zu sein. Amen.
Aus unseren Erfahrungen mit den Menschen, die uns schreiben und jene, die mit uns sprechen, wird häufig eine Frage gestellt: Wie können wir mit den Gott treuen Brüdern im Universum in Gemeinschaft eintreten? Auch kürzlich schrieben uns Personen und fragten: Wie können wir mit den Gott treuen Brüdern in Kontakt treten? Diese Frage ruft sofort eine Antwort hervor, die Erwartung einer sichtbaren Antwort, Zeichen von Raumschiffen, usw., aber wir müssen in die Wahrheit unseres Glaubens eintreten, die sich nicht nur an uns Gläubige auf der Erde wendet, Gläubige an Jesus Christus sondern an das ganze Universum. Wir können in die völlige Gemeinschaft mit dem ganzen Universum, die in Gott ist, mit allen Heiligen, den Engeln, den Brüdern und Schwestern des Universums, die Gott treu sind, nur durch Christus, in Christus und mit Christus im Heiligen Geist eintreten. Uns Christen wurde eine außergewöhnliche Gnade gegeben: die Gegenwart Christi, die uns rettet, unseren Retter in der Eucharistie. Und jedes Mal, wenn wir die Heilige Messe feiern, sind wir eingeladen, das Leiden, den Tod, die Auferstehung und am Ende die Auffahrt Jesu in den Himmel zu feiern. Und das ist unser innerer Durchgang, wenn wir wirklich an der Eucharistie teilnehmen möchten. Es ist ein innerer Prozess unserer Teilnahme am Leben Christi.
Um mit unseren Überlegungen zu beginnen ist es recht, den Heiligen Paulus zu zitieren, der sagt: „Wisst ihr denn nicht, dass wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.“[1] Meine Frage an alle ist also: Wer ist würdig, wirklich würdig, an der Eucharistie teilzunehmen? Wer sich selbst abgestorben ist und für Christus lebt, der sich selbst absterben und für Christus leben will. Nur die Getauften, das heißt jene, die sich selbst abgestorben, im Tod mit Christus begraben sind, sind würdig, an der Eucharistie teilzunehmen, die ganze Dynamik des Todes, der Auferstehung und der Himmelfahrt unseres Herrn Jesus Christus zu feiern und zu begreifen. Deshalb fordert uns unsere Vorbereitung, die Eucharistie zu feiern, dazu auf zu überprüfen, ob wir wirklich gestorben sind, ob wir wirklich uns selbst absterben wollen. Von diesem Blickwinkel aus können wir sofort feststellen, wie uns die eilige Feier der Eucharistie, das Ankommen im letzten Augenblick um teilzunehmen, oberflächlich macht, wie wir uns leicht damit zufrieden geben zu sagen: Ich bekenne vor Gott Vater, vor allen,…Es ist eine Gebetsformel, etwas Aufgesagtes, aber der Inhalt ist unsere Bereitschaft, unserem Egoismus abzusterben, uns selbst, um Christus zu leben.
Der zweite Punkt unserer Vorbereitung, um die Eucharistie zu feiern ist unsere Vorbereitung im Gebet, wo wir alles Gott anvertrauen, all unsere Bedürfnisse, alles, was für uns notwendig ist vertrauen wir Gott an und bereuen unsere Sünden. Wir vertrauen Gott unsere Grenzen an und lassen alles in den Händen Gottes, vertrauend darauf, dass Er vergibt, dass Er sich um uns kümmert, dass Er uns hilft, um Frieden, innere Ruhe zu finden, wo die Wünsche Gottes mit der Macht des Heiligen Geistes erwachen. Die Eucharistie, unsere Teilnahme daran müsste eine Teilnahme am Gebet Jesu Christi, dem Hohenpriester sein, der nicht für sich selbst gebetet hat. Er betete für uns, für die ganze Menschheit. Er wünschte nur, dem Willen des Vaters unterworfen, dem Vater treu zu sein. Und wenn sich unser Gebet nicht mit dem Gebet Jesu Christi vereint, wie kann es sich dann erheben? Wir haben natürlich viele Grenzen, viele Schwierigkeiten, viele Störungen, wir haben es eilig, aber deshalb können wir uns nicht wirklich rechtfertigen. Wir müssen über die Feier, an der wir teilnehmen, nachdenken und darüber, wie wir daran teilnehmen. Wenn wir die Macht des Gebetes Christi, seine Wünsche wahrnehmen wollen, dann werden wir vom Heiligen Geist erhoben und werden mit Ihm vor den Thron Gottes hinaufsteigen. Wenn wir mit unseren Wünschen angefüllt bleiben, dann sind wir auch nicht uns selbst abgestorben, dann haben wir Jesus nicht als unser Leben gewählt. Erschreckt nicht darüber. Das ist die Wahrheit. Das ist die Wahrheit, die wir uns vor Augen halten müssen und respektieren, erkennen und in der wir uns widerspiegeln müssen. Unsere Erfahrung aus dem Universum einerseits mit den Heiligen, mit den Seelen des Fegefeuers, andererseits mit den Gott treuen Brüdern und Schwestern des Universums ist folgende: Sie alle sehen das Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi wahrhaftig, wenn wir feiern, wenn die Messe würdig gefeiert wird. Sie bezeugen, dass, wenn die Christen die Messe wie einen Ritus feiern, kalt, ohne sich des Leidens, des Todes, der Auferstehung Christi bewusst zu sein, ist es für sie, als würden sie um die Christen eine Wolke sehen, Finsternis; es gelingt ihnen nicht, daran teilzunehmen. Also, die Antwort der Kirche, des Volkes Gottes der Erde besteht nicht so sehr darin zu wissen, dass es Gott treue Brüder und Schwestern, andere Menschheiten, viele Dinge gibt: Es ist das verantwortungsbewusste Leben des Gedenkens an das Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi.
Wenn wir auf dem Weg unserer Teilnahme an der Eucharistie fortfahren, gelangen wir zur Gabenbereitung und zuvor hören wir das Wort Gottes. Aber wenn wir, während wir dem Wort Gottes zuhören, voll von unseren Wünschen sind, verstehen wir gar nichts, verstehen wir das Wort vom Verstand her. Wenn wir uns selbst abgestorben sind und das Leben Christi leben möchten, dann wird uns der Heilige Geist das Wort zu verstehen geben. Und das Wort erleuchtet unsere Herzen wie die Worte Jesu, als Er den Aposteln begegnete, insbesondere nach der Auferstehung, als Er die Schriften erleuchtete und zu verstehen gab.
Bei der Gabenbereitung sind wir leider darauf konzentriert, wenn der Diener die Hostie und den Wein darbringt als Zeichen unseres Opfers in der Hostie und im Wein. Wir müssen uns selbst aufopfern, wie der Vater den Sohn für uns aufopfert, wie Abraham dazu bereit war, Isaak aufzuopfern, auch in der Hoffnung gegen jede Hoffnung. Das Opfer unseres Lebens an Jesus durch Maria wird wirklich nicht verstanden. Es scheint, eine Frömmigkeitsübung zu sein, jemand Befremdender, der sein Leben aufopfert. Es ist Teil der Eucharistie, Teil der eucharistischen Feier, es ist die Weihe. Was bedeutet für uns die Weihe in diesem dynamischen Prozess der Teilnahme an der Eucharistie? Jesus opfert sich auf und siegt, Er besiegt unsere Sünden, Er besiegt unsere Finsternis, Er besiegt Satan, Er besiegt den Tod, Er besiegt alle Hindernisse in uns, aber durchlaufen wir diese Dynamik? Wenn wir diese Dynamik durch das, was in der Messe geschieht, durchlaufen, sind wir nach der Messe umgewandelt. Wir erinnern uns gut an die Augenblicke nach der Auferstehung Jesu: die Begegnung mit den Aposteln, mit den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus, die Begegnung mit den Aposteln am See von Tiberias, als Jesus das Brot, den Fisch verteilte, wie die Menschen sich veränderten, wie sie sich umwandelten. Die Messe hat diese Macht, wenn wir mit dem lebendigen Christus vereint sind, sonst nehmen wir an einem Ritus teil. Der Ritus rettet uns nicht. Es rettet uns der lebendige, lebende Jesus Christus.
Wir erhalten die Kommunion. Leider erhalten viele die Kommunion, wie ich bereits mehrmals sagte, mit einer Konsumhaltung: Das ist Teil dieses Ritus, ich nehme die Hostie, sie setzen sich wieder. Aber die Kommunion zu erhalten bedeutet, das Leben Christi zu erhalten, der gesiegt hat, der zur Rechten des Vaters sitzt. Es bedeutet, die Gnade zu erhalten, um mit dem Sohn zu Gott Vater erhoben zu werden, am Leben teilnehmen zu können. Dann nehmen wir auf der Erde wirklich an der Eucharistie teil, die vor dem Thron Gottes stattfindet, denn die liturgische Eucharistiefeier der Erde müsste die Teilnahme an jener himmlischen sein. Und in dieser Feier, im Zusammenhang mit unserem Weg der Vereinigung in Christus, trifft sich das ganze Universum, um das Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi und seine verherrlichte Auffahrt zu feiern. Und welche Freude erleben die Heiligen, welche Freude erleben die Brüder und Schwestern, die Gott treu sind, welche Freude erleben die Seelen des Fegefeuers und alle erwarten von uns diese Teilnahme, aufgeopfert, unbefleckt, das heißt korrekt vor Gott und in Gemeinschaft miteinander und mit dem ganzen Universum. Das ist der kosmische Durchgang. Die Feier der Eucharistie führt uns zur Neuheit des Lebens, es verändert sich, wenn wir diese Dynamik der Gnade, die durch den Retter der Welt geht, wirklich begreifen. Und das endet nicht mit der Messfeier, sondern geht in jeden von uns weiter, denn unsere Körper sind der Tempel des Heiligen Geistes, der Tempel, in dem der Vater, der Sohn und der Heilige Geist gegenwärtig sind, und dieser Austausch der unendlichen Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn im Heiligen Geist geht in uns weiter. Diese Macht des Heiligen Geistes, die Jesus seinen Aposteln gab, erwacht und je mehr wir jede Prüfung, jede Situation mit dieser Teilnahme am Leiden, am Tod und an der Auferstehung Christi durchlaufen, desto mehr schreiten wir voran und die Menschheit erhebt sich, sie wird in Christus vereint. Deshalb ist unsere Gemeinschaft mit den Gott treuen Brüdern und Schwestern im Universum, mit allen im Universum, die authentische Gemeinschaft ist in der Feier des Leidens, des Todes, der Auferstehung und der Himmelfahrt. Und dieser Austausch des Lebens, der in der Allerheiligsten Dreifaltigkeit vibriert, ist eine unendliche Freude und ein unendlicher Reichtum für alle Seligen. Es ist eine Quelle der Lebenskraft und der Höhepunkt für uns. Und wir antworten auf diese Einladung, in Christus vereint zu sein und in Gemeinschaft mit all jenen einzutreten, die in Gott sind und Jesus Christus, den Retter der Welt anerkennen, auf die Einladung die Eucharistie zu leben, wenn wir die Messe feiern und sie im Leben leben und bezeugen. Wir sagten schon, dass sich darin die Identität der Kirche auf der Erde, im ganzen Universum zeigt. Die Offenbarung des Lebens des Dreifaltigen Gottes ist die Eucharistie, wo wir am Geheimnis des Heils teilnehmen.
Im Brief des Heiligen Paulus an die Kolosser gibt es, um diese Überlegungen abzuschließen, einen Abschnitt, der für uns sehr wichtig ist: „…und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.“[2] Er möchte uns schrittweise zur völligen Erkenntnis führen, bis dahin, über der Großen Barriere in das vollkommene Licht einzutreten, wo nur unsere Seele aber auch unser verherrlichter Körper eintreten. Wir werden mit Christus sein. „Wo das geschieht, gibt es nicht mehr Griechen oder Juden, Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie, sondern Christus ist alles und in allen.“[3] Und der Heilige Paulus fährt fort: „Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.“[4]
Oh Her, ich danke dir für diese außerordentliche Gabe, die du uns geschenkt hast. In der Eucharistie hast du uns alles gegeben, aber wir wünschen, in die Dynamik der Eucharistie einzutreten. Wir wünschen, am Leiden teilzuhaben, indem wir unsere Leiden, unseren Tod am Tod Christi teilhaben lassen, um mit der Macht des Heiligen Geistes aufzuerstehen, um mit Christus, mit dir unter den Heiligen zu sein.
Herr, schenke uns die Gnade und erfülle uns mit der Gnade. Präge in uns den tiefen Wunsch ein, an diesem großen Geheimnis des Heils teilzunehmen.
In all dieser Zeit haben wir euch dazu eingeladen, euch durch die Allerheiligste Jungfrau Maria Jesus aufzuopfern, Nuklei zu bilden. Wir sagten euch nicht, dass ihr Nuklei bilden sollt, um geschlossene Strukturen zu bilden, Sekten, sondern um zu erwachen und die eucharistische Wahrheit zu leben, die Wahrheit der Christen zu leben. Die Masse lässt sich nicht bewegen, wenn es keine Einzelpersonen, keine Helden, keine Heiligen gibt, die bereit sind, die Schlacht in Angriff zu nehmen, das Böse zu besiegen, den Tod zu besiegen, in jene Erkenntnis einzutreten, die Gott uns mitteilt, je mehr wir an seinem Leben teilnehmen wollen. Erneut lade ich euch an, über all diese Dinge nachzudenken. Seid mutig, euch zu entscheiden, seid mutig, Nuklei zu bilden, seid mutig, ihr in den Nuklei, ein Volk zu bilden, das auf diese Einladung antwortet, das immer jene Einladung ist, die Jesus Christus seinen Aposteln gab.
Und ich segne euch, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wir hören uns am nächsten Samstag.