Die Entscheidung der Seele

24.August 2010

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, erneut bei euch sein zu können. Setzen wir unseren Weg gemeinsam fort, der dazu führen soll, das Leben Gottes in uns immer besser verstehen zu können. In diesem Monat möchte ich euch eine Botschaft zur Verfügung stellen, in der der Heilige Geist von der Notwendigkeit spricht, sich für die Wahrheit zu entscheiden, und von den Konsequenzen, wenn man dies nicht tut.

Ich glaube, dass diese Worte uns alle betreffen, denn jeden Tag müssen wir uns zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen der Wahrheit und der Lüge entscheiden. Es scheint fast, als würde uns das Leben zwingen, eine endlose Partie Schach zu spielen, in der es lebensnotwendig ist, die richtige Schachfigur zu ziehen und zu entscheiden, welchen Weg wir einschlagen sollen, entweder den Weg Gottes oder jenen, den wir für den besten halten oder schlimmer noch jenen, den uns Satan vorschlägt und zu dem er uns auf tausend Weisen zu verführen versucht. Alles, was uns bleibt, ist, unser Leben Gott durch das Unbefleckte Herz Mariens aufzuopfern, damit wir Schritt für Schritt zur richtigen Entscheidung geführt werden, die uns auch zur Umwandlung unseres Lebens führt.

Ich möchte mich nicht zu lange bei diesen Themen aufhalten, die ich übrigens in meinen Büchern „Über die große Barriere hinaus“ und „Die Geschichte neu schreiben – Band 1, Im Gedanken Gottes“ ausführlich behandelt habe. Ich überlasse euch also den Worten des Heiligen Geistes, der wahrhaftig unser Leben führt. Ich grüße euch herzlich und bleibe mit euch im Gebet verbunden.

Botschaft des Heiligen Geistes vom 23. Mai 1999

„Ich habe zu euch über die Intimität eurer Seele gesprochen, die Gott respektiert. Es gibt eine Intimität im Guten und eine Intimität im Bösen, je nach eurer Entscheidung. Ihr müsst wissen, dass Gott beides respektiert und euch niemals zu etwas zwingt. Ich erleuchte die Intimität eurer Seele, diesen tiefsten Raum in euch, damit ihr euch bewusst werdet, was in euch nicht funktioniert. Es gibt viele Mechanismen, die euch entgehen, die ich euch aber zeigen kann, wenn ihr euch mir anvertraut. Es ist ein Moment großer Gnade für euch, wenn ihr euer Elend sehen könnt und gleichzeitig versteht, was ihr tun müsst, um die Sünde, das Elend und die Dunkelheit zu überwinden.

Doch gerade hier entstehen auch eure Leiden. Wenn ich euch die Wahrheit zeige, leidet ihr, weil ihr euch bewusst werdet, dass ihr euch selbst und eurem Egoismus absterben müsst. Hier scheiden sich die Wege: Die einen entscheiden sich für Gott, und ihr Leiden wird zur Läuterung, die Früchte trägt und zu einer Wiedergeburt bis hin zur Umwandlung in neue Geschöpfe führt. Jene, die Gott zurückweisen, leiden in gleicher Weise wenn sie vor der Wahrheit stehen, dennoch wirkt ihr Leiden nicht reinigend, sondern ist voller Zorn, Ablehnung und Aggressivität. Obwohl sie leiden wie die anderen, leiden sie nicht für das Gute, sondern für das Böse, weil sie Feinde Gottes geworden sind. Diejenigen, die gegen Gott kämpfen, leiden. Aber es ist nicht Gott, der sie leiden lässt, sondern die Wahrheit, die sie zurückweisen und die in ihnen schreit.

Wenn ihr wüsstet, wie sehr diejenigen leiden, die Gott bewusst zurückweisen! Ihre Seele schreit, da sie in der Wahrheit, die sie in sich erahnt, leben möchte, es aber nicht kann. Ihr müsst verstehen, dass Gott den Samen der Wahrheit in euch gelegt hat, da ihr Kinder Gottes seid, von Ihm erschaffen, erlöst und geheiligt. Dieser Samen kann nie ganz unterdrückt werden. So sehr der Mensch es auch versuchen mag, der Samen geht immer wieder auf. Ihr wurdet dazu erschaffen, in der Wahrheit zu leben. Aus diesem Grund leiden jene, die Gott zurückweisen und gleichzeitig hindern sie sich selbst daran, auf ihrem Weg weiterzugehen. Sie lehnen es ab, ihren Lebenswandel zu ändern und sich selbst abzusterben: mit einem Wort, sie lehnen das Kreuz ab.

Ich kann euch nur den Weg zeigen, aber ich kann nicht an eurer Stelle entscheiden. Daher irren sich jene Menschen, die Gott bitten, eine Seele zu bekehren.

Daher kommen auch die vielen Lästerungen, die man in der Welt hört: Gott bekehrt die Bösen nicht, Er ändert dieses oder jenes nicht. Gott könnte all dies tun, weil Er allmächtig ist, aber Er lässt euch eure Freiheit, damit ihr frei euren Weg im Guten oder im Bösen wählen könnt, mit allen Konsequenzen, die eine solche Wahl mit sich bringt, und nicht nur für euch selbst; denn alles, was ihr sagt, tut und denkt, wirkt sich auf die gesamte Menschheit aus.

Der Mensch ist vom Augenblick der Empfängnis bis zum letzten Tag seines Lebens frei und nicht nur das. Gott respektiert diese Freiheit auch über das irdische Leben hinaus. Die Seele nimmt jede Verschlossenheit und Unentschlossenheit, die sie auf der Erde erlebt hat, in das Fegefeuer mit und erlebt sie noch einmal, so wie die Seelen ihre völlige Ablehnung gegenüber Gott in die Hölle mitnehmen und sie erneut durchleben.

Der Mensch lehnt die Wahrheit ab, weil sie Opfer verlangt. Die Wahrheit, wenn sie gelebt wird, lässt den Menschen niemals gleichgültig, noch lässt sie ihn in dem Zustand, in dem er sich gerade befindet. In der Wahrheit zu leben bedeutet nämlich, jeden Tag, in jedem Augenblick zu Veränderungen bereit zu sein, die oft schmerzlich sind, vor allem, wenn wir uns von falscher Zuneigung, Entscheidungen aus Bequemlichkeit, Kompromissen und Verrat befreien müssen. All das ist anstrengend und gleichzeitig der Grund, warum die Wahrheit abgelehnt wird. Und trotzdem versucht der, der die Wahrheit ablehnt, immer Rechtfertigungen für sein Verhalten zu finden, um diesen inneren Schrei zum Schweigen zu bringen, der für die Ewigkeit bleibt, selbst in den Verdammten. Diese Sehnsucht nach der Wahrheit bleibt, weil sie in euer Wesen eingeprägt ist, das nach dem Abbild und Gleichnis Gottes, der die Wahrheit ist, erschaffen wurde. Deshalb sucht der Mensch nach Rechtfertigungen, um seine Seele zum Schweigen zu bringen.

Rechtfertigungen gehen immer in eine Richtung, nämlich in die, den anderen die Schuld zu geben. Die extremste Rechtfertigung geht so weit, Gott die Schuld zu geben; Gott das Leid zuzuschreiben, das aus der Ablehnung der Wahrheit resultiert. So behaupten jene, die sich für Satan entschieden und sich ihm geweiht haben (und das sind nicht wenige), oft, dass sie Gott zurückgewiesen haben, weil Gott nichts für sie getan hat. Keiner von ihnen wird euch sagen, dass er die Wahrheit aus freien Stücken abgelehnt hat. Diese Behauptungen könnt ihr leider nicht selten auch aus dem Mund vieler Christen hören, die sich als gläubig bezeichnen und große Werke der Barmherzigkeit tun. Wenn ihnen jedoch ein Unglück widerfährt, geben sie Gott die Schuld und halten Ihm auch noch die Werke vor, die sie in seinem Namen getan haben. Letztlich besteht die größte Rechtfertigung des Menschen darin, Gott die Schuld zu geben.

Ich sage euch, dass es eine schwere Sünde gegen den Heiligen Geist ist, sich hartnäckig der Wahrheit zu widersetzen, sie zu verzerren und vorzutäuschen, sie nicht zu sehen, während man Gott die Schuld gibt.

Ich wirke in jedem von euch, um ihn zu erleuchten, um ihn auf Jesus Christus auszurichten, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und um euch an seine Lehre zu erinnern. Wenn ihr euch öffnet und euch mir ganz anvertraut, werdet ihr immer und in jeder Situation in der Lage sein, die Wahrheit zu verstehen und euch für sie zu entscheiden. Deshalb gibt es keine Rechtfertigung für diejenigen, die Gott zurückweisen, da ich jedem die Gnade schenke, die er braucht, um die richtigen Schritte tun zu können, je nach seiner Struktur, seiner Fähigkeit und seiner Mission. Ich lasse keine Seele ohne meine Hilfe, ohne Klarheit oder ohne Impuls; wenn ich das täte, würde ich selbst meinem Werk zuwider handeln.

Die Wahrheit anzunehmen führt euch zur völligen Verwirklichung, denn jeder Impuls, den ich eurer Seele gebe, zielt darauf ab, euch voranzubringen. In dem Maß, indem ihr Fortschritte macht, werden meine Impulse stärker und klarer, sie nehmen im Verhältnis zu eurer Antwort zu. Wenn ihr hingegen nicht bereit seid, Fortschritte zu machen, wenn ihr geistig träge seid, dann legt ihr euch selber Steine in den Weg, weil ihr nicht zulasst, dass ich euch vorwärtsbringe und meine Impulse in euch verstärke.

Eure fehlende Entscheidung, in der Wahrheit zu leben, lässt auch jene leiden, die ernsthaft den Wunsch haben, sich auf den Weg zu Gott zu machen. Denn ihr seid miteinander in Gemeinschaft, so wie auch alle Menschen miteinander verbunden sind, sodass die Unentschlossenheit des einen bei den anderen Unbeweglichkeit oder die Schwierigkeit voranzukommen verursacht. Würden alle auf meine Impulse antworten, würde sich die Menschheit auf einer ganz anderen Ebene befinden.

Ich verlasse euch nicht, ich folge euch jeden Augenblick und zähle auf euch. Ich möchte euch den Weg zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit zeigen, in deren Leben sich das Geheimnis der Liebe völlig verwirklicht.

Ich segne euch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

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