Fürchtet euch nicht

Kirche Jesu Christi des Universums

von Mauro

(übersetztes Audio)

28.10.2020

Nach dem letzten Mal, als wir auf dieser Webseite gesprochen haben, kam die Nachricht über das Dekret in Bezug auf Pater Tomislav heraus. Ich nehme an, dass ihr sein priesterliches Zeugnis gelesen habt[1]. Ich sehe es jetzt als meine Pflicht an, in meinem Namen und im Namen all jener, die ihn kennengelernt haben, unser kleines Zeugnis abzulegen; jetzt ein Zeugnis abzulegen, ohne zu polemisieren, ohne diskutieren zu wollen, sondern aus Verpflichtung der Wahrheit gegenüber. Wir tun das, weil es Pater Tomislav und auch Stefania Caterina gegenüber richtig ist. In all diesen Jahren, die wir sie kennen, haben sie immer jede Prüfung aufgeopfert und ertragen, die fast immer von der katholischen Struktur kamen; sie taten es in der Stille und opferten Gott ohne zu urteilen alles auf, und das haben sie uns gelehrt. Wir wollen es ihnen gleichtun, aber es ist richtig, die Wahrheit zu sagen. Jetzt ist die Zeit reif dafür.

Vor allem möchte ich mich für die zahlreichen Botschaften bedanken, die Pater Tomislav zur Unterstützung erhalten hat. Wir hatten nicht erwartet, dass sie zu Tausenden einlangen würden, von vielen Personen, die wir persönlich kennengelernt haben, aber auch von vielen, die wir nur im Geist kennengelernt haben. Wir dachten wirklich nicht, so viele zu sein. Wir sind Tausende. Pater Tomislav legte noch einmal sein Zeugnis ab, ein Zeugnis über sein Priestertum und sein Leben, das ihr in verschiedenen Büchern noch ausführlicher beschrieben findet, vor allem sein Zeugnis im Buch „In Medjugorje ist die Muttergottes lebendig“[2], das dabei helfen kann, persönliche Schritte auf Gott zuzumachen. Er spricht über die Entwicklung seines Priestertums. In der letzten Erklärung, die er auf der Webseite gab[3], versuchte er vor allem darzulegen, dass diese Entwicklung von Gott gewollt war und er sich einfach führen ließ. Er ging nicht ins Detail, aber er machte deutlich, wie Gott uns über die Jahre hierher geführt hat.

Wir alle, die wir ihm von Anfang folgen, haben darum gebeten, angehört zu werden. Wir haben oft und an verschiedenen Stellen darum gebeten, indem wir schrieben und darum baten angehört zu werden, indem wir Unterschriften sammelten, aber es wollte uns nie jemand anhören. Niemand hat uns je auch nur anhören wollen! Wir sagten, dass uns Pater Tomislav nicht unterworfen hat. Nicht er war es, der auf uns zugekommen ist, sondern wir sind zu ihm gekommen. Er hat nie versucht, unser Gewissen zu manipulieren, im Gegenteil, er hat uns immer die Freiheit gelehrt, jene wahre. Er hat uns immer gelehrt, vor Gott zu stehen und Gott zuzuhören. Er hat uns gelehrt, den Mut zu haben, Gott zuzuhören, zu hören, was Er uns sagt, zu hören, was Er uns aufzeigt, auf den Weg zu hören, der zu Gott führt.

Die Schriften von Stefania Caterina waren für uns nie unsere Führung; wir warten nicht auf die Botschaften, sondern versuchen, in das Evangelium, in die Heilige Schrift einzutauchen und sie zu leben. Die Schriften von Stefania Caterina helfen uns dabei, das Evangelium zu leben, sie helfen uns dabei, Kinder Gottes zu werden, sie helfen uns, das Wirken Gottes zu verstehen. Sie vertiefen den Aspekt, nach dem Abbild und Gleichnis Gottes geformt und erschaffen zu sein. Sie haben uns zur Gemeinschaft mit den Heiligen geführt, dazu, die Allerheiligste Jungfrau Maria kennenzulernen. Sie haben uns dazu gebracht zu versuchen, nicht nur den Worten nach als Kinder der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu leben.

Ich sagte, dass wir sehr oft darum gebeten haben, angehört zu werden, sei es von einzelnen Priestern, sei es, indem wir an viele Bischöfe oder an die Kongregation der Glaubenslehre schrieben. Ich sage euch die Wahrheit: nicht nur, dass wir nicht angehört wurden, es wurde uns nicht einmal geantwortet. Ich sage euch wahrheitsgetreu, dass wir unsere Schriften an zahlreiche Bischöfe, an eine Menge Priester geschickt haben, damit sie uns die Fehler hinsichtlich der Glaubenslehre aufzeigen würden. Es wurde nicht einer gefunden. Ich sage euch wahrheitsgemäß, dass uns viele Priester folgen, aber alle heimlich: aus Angst! Auch in den persönlichen Treffen mit jenen wenigen, womöglich sogar befreundeten Priestern, mit denen man sich austauscht, kam häufig der Rat: „Vorsicht!“ Was herrscht vor? Die Angst! Wir haben vonseiten der Struktur immer nur Androhungen von Strafen als Antwort erhalten: „Tust du das, riskierst du dies, tust du dies, riskierst du jenes.“ Es wurde uns nie dabei geholfen, ins Leben einzutreten, wie es hingegen Pater Tomislav und Stefania Caterina taten. Mithilfe dieser Angst versuchten sie auch oft, uns von der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu entfernen und von dem Weg, den Sie vorschlägt, und zwar mit dem klassischen Satz: „Es ist nicht notwendig. Setzt euch keine zu hohen Ziele. Es ist gefährlich, auf direktem Weg den Weg des Lebens zu gehen. Sei unbesorgt.“

Mit dem Gesagten möchten wir nicht polemisieren und ich hoffe, keine Polemik übermittelt zu haben. Ich habe es für Pater Tomislav und für Stefania getan und denke, es war notwendig. Von jetzt an wenden wir uns an jene, die guten Willens sind, an jene, die Christus begegnen wollen, ohne zu diskutieren. Wir sind bereit, jedem gegenüber Rede und Antwort zu stehen über die Freude und die Glückseligkeit, die wir haben, darüber, dass es uns gut geht. Auch dieser Schmerz für Pater Tomislav wurde, wie es gut beschrieben wurde, vom Allmächtigen Gott geführt, um an diesen Punkt zu gelangen, deshalb kehren wir nicht mehr um. Wenn Gott das alles gewollt und zugelassen hat, Er, der alles weiß, dann wird vor dem Thron Gottes zur rechten Zeit und an der richtigen Stelle alles klar sein. Dieser Schritt besteht für uns konkret darin, als Kirche Jesu Christi des Universums auf der Erde ans Licht zu kommen. Als solche wurden wir bezeichnet und das müssen wir tun. Jetzt liegt es an uns, nicht, jemanden zu überzeugen, sondern unser Zeugnis darüber abzulegen, was wir erhalten haben, über die Gnaden, die wir gesehen haben, über das, was wir berührt haben, was unserem Leben geschenkt wurde, wie sich unser Leben durch die Begegnung mit Christus, mit der Allerheiligsten Jungfrau Maria und seinen Werkzeugen umgewandelt hat und um darüber beurteilt zu werden. Wir übergeben jedes Urteil Gott, aber das ist unser Zeugnis, unser Zeugnis über das, was wir gesehen haben. Das wird für uns jetzt zur Mission. Wenn wir bis jetzt die Aufgabe hatten, all das persönlich zu leben – denn unser Wunsch, Christus zu begegnen konnte uns nur dazu führen, all das zu leben – so wird es jetzt auch zur Mission, all das zu bezeugen. Und für uns ist es wie ein Auftrag: «Geht, verkündet, predigt, befreit.»[4]

Wie ich sagte, würde aufgrund dessen, was geschehen ist, in uns eine Wunde bleiben, würde dieser Schmerz nicht erlösend werden, wären wir nicht fähig, diesen Schmerz aufzuopfern und uns für jene aufzuopfern, die ihn verursacht haben, wären wir nicht die Kirche Jesu Christi, dann wären auch wir wie die anderen. Unsere Aufgabe ist es, uns für jeden Menschen guten Willens aufzuopfern. Es steht uns nicht zu, zu urteilen und es steht uns nicht zu, uns zu verteidigen. Meine heutigen Worte dienen nicht dazu, uns zu verteidigen. Die Allerheiligste Jungfrau Maria sagte zu Pater Tomislav bereits 1984, als er einen Brief schreiben wollte, um Medjugorje zu verteidigen: „Lass es gut sein. Ich werde es sein, die dich verteidigt.“ Es steht mir also auch jetzt nicht zu und ich möchte uns nicht verteidigen. Unsere Aufgabe ist es, das Leben durch das Unbefleckte Herz Mariens für jeden Menschen guten Willens aufzuopfern. Wir wissen und wir haben es oft gesagt, dass die Kirche eine ist. Die Kirche ist die Kirche Christi, von Ihm gegründet, von Ihm erlöst und geführt. Sie wurde von keinem Menschen gegründet, auch nicht von Pater Tomislav. Die Muttergottes war deutlich, als Sie beschrieb, wer Teil der Kirche Jesu Christi ist, jene drei Punkte, die ihr auf der Webseite findet[5].

Wir werden versuchen, diesen Kanal für die beginnende Arbeit unseres Zeugnisses zu verwenden. Euren Rat, wie wir uns vorstellen sollen, wie wir sagen können, wer wir sind, wie wir euch teilhaben lassen können, an dem, was wir erhalten haben, nehmen wir gerne an. Wir haben uns überlegt, damit zu beginnen, unsere Anbetungen, unsere Predigten zur Verfügung zu stellen. Pater Tomislav wird mit seiner Predigttätigkeit fortfahren. Wir sagten, dass die Heiligtümer zur Verfügung stehen. Habt keine Angst davor, was auch immer es sein mag zu fragen und uns einen Rat zu geben, wenn ihr etwas benötigt, damit wir wissen, was wir tun sollen. Wir empfinden es, wie ich sagte, als unsere Pflicht, offen Zeugnis abzulegen. Ich sprach schon von unseren Priestern, die in unseren Heiligtümern arbeiten. Auch dieses Thema werden wir vertiefen. Ich sprach von den Sakramenten und auch da werden wir erklären, wie wir sie leben.

Ich sprach von der Stiftung „Festung der Unbefleckten“, wie und warum sie entstanden ist und wie sie sich weiterentwickelt hat. Pater Tomislav sprach hingegen von dem Verein Kirche Jesu Christi des Universums. Es ist ein Werkzeug, das auf der Erde notwendig wurde, um die Kirche Jesu Christi zu vertreten. Daran teilzunehmen hängt nicht von rechtlichen Fragen ab, daran teilzunehmen hängt vom Herzen ab. Gott betrachtet das Herz und nur Er kennt es. Niemand von uns kann sagen, wer an diesem Verein teilnehmen und wer nicht daran teilnehmen kann, aber der Verein wurde notwendig, um unser Leben zu ordnen und die Gesetze des Staates zu respektieren, solange wir auf der Erde sind; um Ordnung zu schaffen.

Was mir und uns am meisten am Herzen liegt, möchte ich durch die Worte von Johannes Paul II sagen: „Fürchtet euch nicht!“ Ich sage euch: wir haben in all diesen Jahren die Angst berührt, das Leben Gottes vollkommen zu leben, die Angst, Sein Wort anzunehmen, die Angst, die Allerheiligste Jungfrau Maria in Ihren Erscheinungen anzunehmen, die Angst, vollkommen zu leben, was Sie sagt. Es ist, als wäre unser Urteilsvermögen von einem großen Teil Angst beeinflusst. Auch wenn wir Dinge annehmen und anerkennen, verhindert die Angst immer, den letzten Schritt zu tun. Es ist die Angst zu leben, die Angst etwas zu verlieren, die Angst vor dem, was man zurücklassen muss, die Angst darüber, was die Leute sagen, die Angst darüber, was die Struktur sagt oder tut. Ich sagte zuvor, dass alle Priester, die diesem Weg folgen, es heimlich tun, aus Angst. Wozu führt uns das am Ende? Dazu, Angst vor Gott zu haben. Was tun wir als Konsequenz? Wir überleben, anstatt zu leben. Es führt uns dazu, tausende Kompromisse einzugehen, es führt uns dazu, nicht nur ein Leben zu haben, sondern zwei oder drei: eines mit Gott, ein öffentliches Leben, das Leben mit diesem, das Leben mit jenem. Aber das Leben ist eines und ohne Gott gibt es kein Leben. Ihr werdet dem Leben nicht begegnen, wenn ihr euch nicht von Gott lieben lasst. «Das ist das Leben: den Vater zu kennen»[6], sagte uns Jesus Christus.

Das, was ich euch also sagen möchte, ist: „Fürchtet euch nicht!“ Lasst euch von der Liebe Christi umfangen, lasst zu, dass euch das, was ihr in eurem Inneren hört, Sein Leben, das nach außen drängt, in Frage stellt. Erlaubt, dass Er all eure Sicherheiten zum erzittern bringt und vertraut auf Gott. Im Evangelium steht geschrieben: «Ihr erkennt die Zeichen der Erde und des Himmels. Warum versteht ihr es nicht, euch zwischen dem, was gut ist und dem, was schlecht ist zu entscheiden?»[7] Aus Angst, aus Angst, in die Hölle zu kommen, aus Angst, Fehler zu machen. Aber kann eurer Meinung nach das, was ihren Ursprung in der Angst hat, von Gott kommen? Wenn uns jemand mit der Angst regiert, kann er Werkzeug Gottes sein? Zeigte sich Gott, indem Er uns Angst machte? Ich sehe Ihn demütig, einfach, jemanden, der seine Arme ausbreitet und sich ans Kreuz nageln lässt. Er macht uns nicht Angst. Wir haben Gott, das Antlitz des Vaters, in Jesus Christus gesehen. Hat uns das Angst gemacht? Seht ihr, dass Er uns Angst einjagt, während Er den Kalvarienberg hinaufgeht, während Er uns vom Kreuz aus verzeiht? «Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!»[8]. Macht Er uns Angst, wenn Er sich in der Messfeier jedes Mal für uns aufopfert? Er, der sagt: «Ich bin nicht gekommen, um zu richten[9]. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.»[10], macht das Angst? Manchmal flößte Jesus Angst ein: im Tempel, als sie ihn zu einer Räuberhöhle gemacht hatten, da flößte Er Angst ein; als Er die Händler aus dem Tempel warf, das flößte Er Angst ein; als Er, nachdem Er fortwährend zurückgewiesen wurde, sagte: «Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer»[11], da flößte Er Angst ein. Nur eines verdammte Er: Heuchelei! Seht, dass die Heuchelei das beste Werkzeug ist, um in der Angst zu leben, um ein doppelte Leben zu leben, um mit den Lippen zu lieben, aber nicht mit dem Herzen. Heuchelei! Davor müssen wir Angst haben. Wenn ihr wirklich und aufrichtig Christus sucht, wenn ihr Ihm wirklich begegnen, Ihn kennenlernen wollt, fürchtet euch nicht! Gott wird euch entgegenkommen. Habt keine Angst davor, Fehler zu machen. Habt keine Angst, euch zu informieren, zu lesen, zuzuhören. Fürchtet euch nicht vor einer Begegnung mit Ihm, denn Er ist der Allmächtige und all jenen, die Ihn suchen, kommt Er entgegen. Er ist es, der sie annimmt und sie beschützt. Und das Urteil Gottes steht über jedem Urteil, auch über dem der katholischen Struktur. Das Urteil Gottes kommt zuletzt. Erinnert euch daran, dass das Gewissen, auch gemäß der katholischen Struktur, über jedem Urteil steht, und im Gewissen spricht Gott.

Ich vertraue der Allerheiligsten Jungfrau Maria diese neue Aktivität durch die Kirche Jesu Christi des Universums hier auf der Erde an, ich vertraue Ihr jeden von euch an, die ihr zuhört und bitte Sie, die keine Angst davor hatte, dem ganzen Volk Israel entgegenzutreten, die keine Angst hatte, als Ihr der Erzengel sagte: «Du wirst den Sohn Gottes gebären», die keine Angst hatte auf dem Kalvarienberg, die vor niemandem Angst hatte; Sie ging weiter, den Blick immer auf Gott gerichtet; Sie ließ sich immer von Ihrem Bräutigam, dem Heiligen Geist führen und ist in die Dreifaltigkeit eingetreten; Sie möge uns auf diesem Weg begleiten und jeden von uns zur Fülle führen. Sie möge uns bis zum Triumph Ihres Unbefleckten Herzens führen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.


[1] Vgl. „Mein priesterlicher Dienst“ von Tomislav Vlašić vom 25. Oktober 2020 veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org am 27. Oktober 2020.

[2] Der italienische Originaltitel lautet ”A Medjugorje la Madonna è viva”, Ed. Luci dell’Esodo. Dieses Buch ist derzeit noch nicht auf Deutsch erhältlich.

[3] S. Fußnote 1

[4] Vgl. Mt 10,5-8; Mk 16,15-18

[5] Vgl. Botschaft der Mutter der Menschheit an Stefania Caterina vom 13. Dezember 2018, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org und im Buch „Das Leben ohne Gott ist kein Leben“, S. 70

[6] Vgl. Joh 17,3

[7] Vgl. Mt 16,2-3; Lk 12,54-57

[8] Vgl. Lk 23,34

[9] Vgl. Joh 12,47

[10] Vgl. Joh 10,10

[11] Vgl. Mt 23,13-32