Gedanken – „Das ministerielle Priestertum in der Kirche des Universums“

von Stefania Caterina und Tomislav Vlašić

(übersetztes Audio)

10. Oktober 2020

Tomislav Vlašić: Liebe Schwestern und Brüder, der Titel unserer heutigen Gedanken ist „Das ministerielle Priestertum in der Kirche des Universums“. Wir ihr gehört habt, sprachen wir das letzte Mal über das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen[1]. Dasselbe gilt für die Priesterkandidaten, es gibt keinen Unterschied. Bei den ministeriellen Priestern kommt die Gnade des Dienstes hinzu, aber das gemeinsame Priestertum, jenes priesterliche, prophetische und königliche Siegel, das in jeden Getauften eingeprägt wird, wird dadurch nicht ausgelöscht. Mit dem ersten Kommen Jesu Christi kam es auch zu einer radikalen Veränderung für die ministeriellen Priester. In diesen Zeiten kommt es zur Vollendung der Fülle, weshalb für das ganze Volk und für die vorgesehenen oder bestehenden, geweihten ministeriellen Priester, die an der Kirche Jesu Christi des Universums teilnehmen wollen, dasselbe gilt: eine endgültige Entscheidung, um Christus unterworfen zu sein ohne Zwischenlösungen oder Mittler.

Dieses Volk hat sich dafür entschieden, das Leben der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu leben gemäß der Einzigartigkeit eines jeden und das Leben dem Vater durch Jesus im Heiligen Geist aufopfernd, um Ihm, seinen Gesetzen des reinen Geistes unterworfen zu sein durch das Unbefleckte Herz Mariens, Miterlöserin, Mutter und Königin der neuen Schöpfung. Durch die Mutter erhalten wir die Unbeflecktheit, die Ehrlichkeit. Was bedeutet das? Es ist, als würden wir bei null beginnen, ohne die Erbsünde, ohne Hindernisse, um uns vollständig für das Leben in Gott zu entscheiden, entsprechend der Einzigartigkeit eines jeden und gemäß unserer Mission.

Wir befinden uns in der Zeit, in der die Kirche des Himmels auf die Erde herabkommt[2], aber es ist kein Herabkommen, wie manche es auslegen, dass Aliens herabkommen, um die Erde zu erobern, sondern ein Herabkommen des Lebens der Menschheit, das in seiner Vollständigkeit vorgesehen ist, so, wie es im Schoß Gottes, im dreifaltigen Wirbel, ist. Die ganze Macht des ganzen Universums bezieht also die Erde mit ein, um den Schwachen, Zerbrechlichen und allen dabei zu helfen, sich zu erheben und auf alle Kinder Gottes zuzugehen und in Gemeinschaft zu leben. Wie? Wie ein Orchester, wo kein Instrument ein anderes übertönt oder stört, sondern wo sie Harmonie, individuelle und kollektive Fülle schaffen und wo es keine Hierarchien gibt. Es gibt die Fülle eines jeden in der Unterschiedlichkeit des Einzelnen gemäß dem Gedanken Gottes.

Dafür sind all jene berufen, die sich zum Dienst des ministeriellen Priesters berufen fühlen, oder geweiht wurden, aber nicht in dieses Bewusstsein eingetreten sind. Sie müssen beginnen, mit dem Volk dasselbe zu leben, während sie auf die Fülle zugehen, um das Volk begleiten zu können und in ihren Messfeiern, als lebendige Eucharistie, gemeinsam mit dem eigenen Opfer das ganze Volk aufzuopfern.

Für diese Gedanken verwenden wir als Ausgangstext die Botschaft Jesu vom 5. April 2012 „Neue Priester für ein neues Volk“[3]. Jesus erklärt: „Die dienenden Priester opfern sich selbst und all jene, die ihnen anvertraut sind, Gott auf und vereinen sich vollkommen mit meinem Opfer. Auf diese Weise vereinen sie alles in mir: sich selbst, die Gemeinschaft, der sie dienen, die gesamte Menschheit und die Schöpfung. Mit mir, dem Hohenpriester vereint, erheben sich die dienenden Priester gemeinsam mit dem ganzen Volk im Heiligen Geist zum Vater.“

Jenen, die sich entschieden haben, so zu leben, sei es das Volk als auch die Priester, hat Jesus im Jahr 2012, dem entscheidenden Jahr für die Menschheit und die Kirche, die Gnade geschenkt, aus dem Inneren jenes Volkes und der Priester den verderbenden, verräterischen Geist Judas zu vertreiben. Und wir, die wir uns auf diesen Weg gemacht haben, haben die Erfahrung gemacht, dass das neue Volk, die neuen Priester auf die Fülle zugehen und nicht daran denken, umzukehren. Es gibt keinen Platz mehr für die Verdorbenheit und dafür, umzukehren. Die menschlichen Grenzen sind da, wie in allen, aber diese verhindern die Gnade nicht, vielmehr offenbart sich in der Schwäche des Gott hingegebenen Menschen die Macht Gottes.

Jesus hat also gesagt: „Judas fährt fort, in der Kirche zu handeln: sein höllischer Geist wirkt direkt und indirekt durch seine Nachfolger. Er entfesselt sich vor allem gegen die Priester, indem er versucht, sie zu verführen und zu Luzifer zu bringen. Judas ist ein machtvoller Geist und steht an der Spitze einer Kirche, die zu meiner Kirche parallel verläuft, die im Inneren meines Volkes wirkt, um es zu zerstören. Es ist eine „schwarze Kirche“, schwarz wie die Seele Judas. Die Nachfolger von Judas sind Antichristen, von denen ich euch erzählte. Sie bereiten den Weg für den Antichristen vor.“ Das wurde 2012 gesagt. Heute ist es anders. Jene, die sich in die Kirche eingeschleust haben, um sich Luzifer aufzuopfern und von den Kenntnissen Luzifers erfüllt zu werden, werden isoliert. Jesus hat sie hinausgeworfen und das erleichtert das Volk, das auf die Fülle zugehen möchte. Was bedeutet „hinauswerfen“? Der Herr hat sein Volk beschützt, das auf die Erfüllung zugeht und erlaubt jenen Priestern nicht, sein Volk zu beeinflussen, aber sie ziehen jenen Teil des Volkes an sich, das demselben Geist folgt, dem Geist der Finsternis und auch sie werden isoliert, vom Volk Gottes getrennt und hinausgeworfen.

Was ist neu in dieser Zeit? Neu ist in dieser Zeit, dass wir rasch unterwegs sind, dass die heuchlerischen, ehrgeizigen, frevelhaften Priester, die für sich selbst leben, hinausgeworfen werden gemeinsam mit allen Menschen, die sich nicht für Jesus Christus entscheiden. Im Volk Gottes wird eine sehr feine Trennung vonstatten gehen, um das Volk abzuspalten, das auf dem Weg ist und trotz seiner Schwäche und Zerbrechlichkeit entschlossen ist, auf die Fülle zuzugeben.

Den Priestern, die in der katholischen, orthodoxen Religion geweiht wurden oder auch den Hirten verschiedener christlicher Konfessionen mag all dies seltsam erscheinen, weil ein Priester auf ewig Priester ist. Ich frage euch: Hat die Autorität eurer Konfession das Recht, euch zu suspendieren? Die Antwort ist ja. Und erkennt ihr den Spender der Gabe des Priestertums nicht? Dass Er diese Gabe wegnehmen, euch suspendieren kann, wenn ihr mit eurem Leben einem anderen Geist dient? Lasst euch nicht täuschen.

Das ganze Volk, die Priester mit eingeschlossen, geht auf die Begegnung mit Christus zu. Wir befinden uns in der letzten Phase der Vorbereitung für die glorreiche Wiederkehr Jesu Christi, wo jeder von uns Jesus Christus von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen wird und dort wird keine Heuchelei, keine Falschheit bestehen können. Kann sich eine Seele in der Angst verschließen wie Judas? Ein Mensch kann vor Jesus Christus hintreten und aus Angst sich seiner Selbst zu entledigen, überzeugt er sich: „Es reicht, einer Autorität, einer Struktur, der christlichen Konfession zu gehorchen“. Er täuscht sich. Vor Gott werden wir von uns selbst, unserem Egoismus entledigt erscheinen, alle Gläubigen, die ministeriellen Priester nicht ausgenommen.

„Der neue Priester wird keine hierarchische Amtseinführung benötigen, denn die Anerkennung wird von unten erfolgen, vom Volk selbst.“ Was bedeutet das? Es wird aus der Taufe entstehen. Die Christen, die getauft sind, dürfen ihre Taufe nicht als ein Ritual leben, sondern als Teilnahme am Leben Christi, eine vollständige Teilnahme am Leben Christi. Dasselbe gilt für die ministeriellen Priester. Aus dieser Heiligkeit des Volkes entspringen also neue Priester im Schoß der Kirche des ganzen Universums, die der Herr als solche betrachtet und im Schoß der Mutter im Hinblick auf ihre Einzigartigkeit und Mission gesalbt hat und mit dem Volk werden sie auf die Vereinigung in Christus hingehen. Sie sind nicht anders als das Volk. Sie müssen sich wie das ganze Volk in Frage stellen, um sich ihrer Selbst zu entledigen, um aufrichtig und wahrhaftig in Gott zu sein.

„Der neue Priester wird Ausdruck eines lebendigen Volkes sein, nicht einer Struktur.“ Das ist die Bedingung, um dem lebendigen Gott zu begegnen. „Auf diese Weise wird das neue Volk zur neuen Schöpfung unterwegs sein. Am Ende der Zeiten wird mein Priestertum als einziges im ganzen Universum übrigbleiben. Ich werde der Einzige Hirte eines einzigen und gewaltigen Volkes sein, das sich aus allen Teilen des Universums versammeln wird.“ Sein Priestertum wird als einziges übrigbleiben und wir, was werden wir sein? Wir werden Originale sein. Wir werden durch Jesus Christus im Heiligen Geist wiedergeboren werden, sei es, dass einer ministerieller Priester ist oder Gläubiger wie alle anderen Gläubigen. Einen strukturellen Überbau wird es in der neuen Schöpfung nicht geben. Täuschen wir uns nicht in unseren spirituellen Projektionen. Unser Dienst wird uns nicht retten, sondern die Heiligkeit Gottes, die uns die Unversehrtheit des Lebens schenkt.

Ich zitiere weiter: „Vorerst ist noch die Gegenwart der Priester unter euch notwendig.“ Wie werden die Priester inmitten des neuen Volkes sein? Neue Priester! Sie schließen sich dem neuen Volk an und gemeinsam mit dem neuen Volk vereinen sie die ganze Schöpfung in Christus. Sie werden den Gesetzen des reinen Geistes unterworfen sein, so wie Jesus Christus am Ende unterworfen sein wird, wenn Er uns alle, im Heiligen Geist, gemeinsam mit sich selbst den Gesetzen des reinen Geistes unterwirft. „Ich sage es euch noch einmal: es werden neue Zeiten anbrechen, die für ein neues Volk bereitet wurden, das in Freiheit atmet und aus dem neue und im Heiligen Geist machtvolle Priester hervorgehen werden.“

Wir befinden uns auf einem schnellen, fortschreitenden Weg, wo nur jene Priester bleiben werden, die der Kirche Jesu Christi des Universums angehören. Das ist der Anspruch des Volkes, das auf die Fülle zugeht. Ein anderer Priester kann nicht für dieses Volk geeignet sein, so wie die Priester des Alten Testaments nicht dafür geeignet waren, Apostel zu sein. Das erscheint euch doch logisch, oder? Ohne diese Gnade können wir uns nicht erheben, da uns der Herr von jeder unnötigen Last, von jedem Werkzeug befreien muss, das das Voranschreiten des Volkes behindert. Erinnert euch an den Aufruf des Heiligen Michael, jene Punkte, die er anlässlich des Großen Jubiläums gegeben hat, und zwar dass das Volk Gottes in eine erhabene Spiritualität eintreten wird und dass alles beseitigt wird, was diese Entwicklung behindert und sich ihr entgegensetzt.[4]

Die Schrift bestätigt das. Es reicht, die Lesungen des 28. Sonntags im Jahreskreis zu lesen[5]. Heute Abend nehmen wir diese Lesungen vorweg: Jesaja verkündet ein Festmahl für alle Völker, die von überall her versammelt werden. Das Evangelium nach Matthäus wiederholt diese Episode in einem Gleichnis über das königliche Mahl. Auch die Lahmen, die Sünder sind eingeladen, alle, aber der, der kein Hochzeitsgewand trägt, kann nicht bleiben. Hier gibt es keine hierarchischen Unterschiede, die jemanden retten. Die Schrift, und zwar die Apokalypse ist eindeutig: «Niemand Verdorbener wird in die Stadt des Lammes eintreten»[6]. Wer Ohren hat, der höre.

Wie kann sich ein Priester heranbilden? 2013 haben wir den Weg der Zellen beschrieben. Wenn sich der Priester, auch der geweihte, mit seinem Leben – nicht mit jenem intimen – nicht mit dem Volk konfrontiert, nicht in Gemeinschaft mit dem Volk eintritt, dann bleibt er mit seinen Problemen, seinen Grenzen isoliert. Man könnte auch sagen, er tritt nicht in die Kommunikation ein. Es wird das geschehen, was nach dem Konzil geschah, das die Türen zur Welt geöffnet hat. Viele Priester, viele geweihte Personen öffneten sich der Welt, Tausende gaben ihre Berufung auf. Gleichzeitig begannen Gebetsgruppen, Anbetungsgruppen des Allerheiligsten, marianische Gruppen, usw. Ich war ein junger Priester und sah, dass diese Gruppen eine Art von Inseln in den Pfarren bildeten, warum? Weil der Priester nicht verstand und sie nicht aufnahm, er war nicht fähig, sie zu führen. Das wird der Herr in dieser Zeit nicht erlauben. Der Priester, der also in diesem Sinn teilnehmen und wachsen möchte, hat es nötig, mit einer Zelle auf dem Weg zu sein, die selber voranschreitet, die diese Gnaden lebt und kennt, sei es für sein Wachstum, sei es wegen dem Reichtum der Gnaden. Ansonsten wird er es nicht schaffen. Auch ihr, Pfarrer und jene, die in einem Kloster sind und dem Weg der Kirche von Anfang an folgt: die Frische des Geistes kam vom Volk, die der Herr im Volk erweckte.

In diesen Tagen habt ihr die Botschaft des Heiligen Franz von Assisi erhalten[7], der weder Priester, Bischof noch Papst war, aber seht, welche Macht jenes Priestertum im Heiligen Franziskus hatte und ihr könnt im Laufe der Geschichte der Kirche Beispiele finden, Riesen, die geboren wurden. Jetzt werden all diese Gnaden zurückgebracht und auf die Kirche Jesu Christi des Universums ausgeschüttet, die dem Weg zur Fülle folgt.

Ich möchte mit den Worten des Heiligen Franziskus schließen: „Ihr, gemeinsam mit jenen, die diesen Weg eingeschlagen haben, gehört der „Kirche Jesu Christi des Universums“ an, die das letzte und endgültige, von Gott ausgewählte Werkzeug ist, um sein Werk zur Vollendung zu bringen. Alles, was über die Jahrhunderte unvollendet geblieben ist, wird jetzt von Gott mithilfe seiner Kirche des ganzen Universums verwirklicht.“

Ich habe euch im Laufe dieser Jahre mein und unser Zeugnis überbracht, ein Zeugnis, das wir berührt und erlebt haben, das uns dazu führt, immer schneller, sicherer und klarer voranzuschreiten. Wir beten für euch Priester, wir opfern uns für euch auf. Wir möchten niemanden kritisieren, wir haben kein Recht zu urteilen, aber unsere Aufgabe ist es, dem ganzen Volk in diesen Zeiten den Weg zu zeigen, weil die Kirche, die ganze Kirche, alle Mitglieder, die der Kirche Jesu Christi angehören, sich die ganze Macht des Heiligen Geistes zurückholen müssen, um die Erde zu regieren, wie es verheißen wurde.

Ich wünsche euch einen guten Weg und segne euch, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.


[1] S. Gedanken von Tomislav Vlašić vom 3. Oktober 2020 „Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org

[2] Vgl. Botschaft des Heiligen Erzengels Michael vom 28. September 2020 „Die Kirche des Universums wird auf die Erde herabkommen“, veröffentlicht auf unserer Webseite

[3] Veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org am 9. März 2013

[4] Vgl. „Die Geschichte neu schreiben – Band II – Das Universum und seine Bewohner“, S. 326-327

[5] Vgl. 1. Lesung: Jes 25,6-10a; Ps 23(22); 2. Lesung: Phil 4,12-14.19-20; Evangelium: Mt 22,1-14

[6] Vgl. Offb 21,27

[7] Vgl. Botschaft vom 4. Oktober 2020 „Werdet eurer Aufgabe gerecht“, veröffentlicht auf https://unterwegszurneuenschoepfung.org

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