Vereint in Christus Überlegungen und Gebete – Folge 1

von Tomislav Vlašić

Die Situation, in der wir uns befinden

 

Liebe Zuhörer, beginnen wir die Reihe der Überlegungen und des Gebets von jedem Samstag um 18 Uhr. Wir haben den Titel „Vereint in Christus“ gewählt, und heute stellen wir insbesondere das Thema: die Situation, in der wir uns heute befinden vor.

Ich möchte nicht vieles von dem wiederholen, was wir in all diesen Jahren gesagt haben, ich möchte von den Worten des Heiligen Paulus aus dem 1. Kapitel des Briefes an die Epheser ausgehen: „So führt Gott die Geschichte zu ihrer Vollendung. Er vereint alle Dinge, jene des Himmels und jene der Erde unter einem einzigen Haupt, Christus“ [1]. Sprechen wir also davon, das ganze Universum in Christus zu vereinen. Dieses Thema ist allen Christen bekannt, es ist eine Glaubenswahrheit. Ich trete als Zeuge der Ereignisse der Vereinigung in Christus des ganzen Universums auf und als Zeuge der Gnaden, die in dieser Zeit der Menschheit gegeben werden und möchte euch dabei helfen, euch innerlich auf die Ereignisse vorzubereiten, um in Christus vereint zu sein. Wenn wir euch die Ereignisse des Universums vorstellen, stellen wir sie euch aus der Sicht Gottes vor, so, wie Gott sie führt und die Werkzeuge für diese Zeit gibt, um das ganze Universum in Christus zu vereinen.

Die Situation, in der wir uns befinden, insbesondere wir auf der Erde, ist schwierig, dramatisch. Ich möchte einige Aspekte hervorheben. Die Menschheit der Erde gab bis Ende 2012 keine positive Antwort auf den Plan, das ganze Universum in Christus zu vereinen.  Sie erfüllte ihre Pflicht nicht. Die Menschheit der Erde, insbesondere die Christen, sind Zeugen, dass Jesus Christus auf der Erde Mensch geworden ist, ein für alle Mal zugunsten der ganzen Menschheit, zugunsten des ganzen Universums; Er ist gestorben und auferstanden. Diese übergroße Macht Gottes müsste in den Zeugen Jesu Christi auf der Erde wirken. Die Erde versäumte diese Pflicht. Wie euch gesagt wurde, hätte die Erde Hauptakteurin an der Spitze der Evangelisierung des ganzen Universums sein sollen, vereint mit den außergewöhnlichen Werkzeugen der Gott treuen Brüder und Schwestern. Auch das wurde nicht erfüllt. Die Erde hat den Prozess der Vereinigung in Christus gebremst. Die Evangelisierung des Universums wurde, wie ihr wisst, den Gott treuen Menschheiten anvertraut mit der Menschheit von Alpha Centauri an der Spitze. Habt ihr euch gefragt, was das für die Menschheit der Erde bedeutet? Wir haben davon gesprochen, dass die Rhythmen sich ändern werden. Mit dieser Begebenheit beschleunigt sich die Zeit, die Ereignisse werden immer schneller. Gott hat entschieden, seine Verheißungen, alles in Christus zu vereinen, die Er durch Jesus Christus gegeben hat, zu erfüllen und wie wir oftmals gehört haben, nimmt Gott sein Wort nicht zurück. Noch einmal ist die Verantwortung der Erde groß. Wir alle bemerken, dass die Ereignisse immer schneller stattfinden, aber haben wir uns auch gefragt weshalb? Die Vereinigung in Christus, die Evangelisierung des Universums hat begonnen. Die Gott treuen Brüder und Schwestern warten nicht lange, sie beginnen, mit vielen Gnaden und mit viel Macht ausgestattet. Der Menschheit der Erde ist die Evangelisierung der Erde überlassen, aber die Erde zu evangelisieren ist keine Aufgabe, die im Rahmen der  einfachen Katechese zu erfüllen ist. Aus den Botschaften geht hervor, dass sie sich auf den Plan zu beziehen hat, das ganze Universum in Christus zu vereinen.

Was sagt ihr dazu? Habt ihr eure Antwort gegeben? Habt ihr Nuklei gebildet? Sind diese Inhalte in euren persönlichen und gemeinschaftlichen Gebeten Gegenstand? Hat sich die Qualität in den Gebetsgruppen, in den eucharistischen Feiern, in den Beziehungen zwischen den Christen verbessert? Es sind Fragen, auf die wir alle antworten müssen. In diesem Jahr wird der Erde eine außergewöhnliche Macht zuteil, von der ich Zeuge bin: die Macht der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, des dreifaltigen Wirkens, und die Erde ist dazu aufgerufen, diese dreifaltige Macht anzunehmen. Die Kirche hat ihre Identität im Bekenntnis der Offenbarung des dreifaltigen Lebens und in der Feier des Opfers Christi definiert. Nach den sechs abgelaufenen Monaten dieses Jahres fragen wir uns, ob wir auf jene eindeutigen Punkte geantwortet haben, die der Heilige Michael als Vorläufer der zweiten Wiederkehr Christi als Weg angegeben hat; Nuklei zu bilden, damit das ganze Volk ein Nukleus werden möge, ein Herz und eine Seele, damit wir zum kosmischen Pfingsten gelangen. Jesus sprach in einer Botschaft von der Zukunft seines Volkes, und Er sieht sie in diesen kleinen Nuklei, die sich am Ende in ein einziges Volk im ganzen Universum verwandeln, in das Volk Gottes. Überlegt, ob die Menschheit der Erde geantwortet hat, ob die Christen geantwortet haben. Wenn also in diesem Jahr die Antwort fehlt, zumindest im nötigen Mindestmaß, was kann Gott machen? Die Freiheit der Menschen respektieren, die die Erde in den Abgrund versinken lassen möchten oder von außen eingreifen? Wisst ihr, was es bedeutet, von außen einzugreifen? Prüfungen zulassen! Unweigerlich mit Leiden verbunden, wenn die Menschen nicht bereit sind, Gott anzunehmen so wie ihn die Heiligen angenommen haben, die Freude daran empfanden, an den Gesetzen Gottes teilzunehmen. Gott wird den Rest des Volkes führen, Er wird es vorwärts führen, um den Rest mit Christus zu vereinen gemeinsam mit dem ganzen Universum.

Mein Aufruf geht an alle Menschen guten Willens, auch an jene, die nicht an Gott glauben, an jene, die nicht an Jesus Christus glauben. Der Aufruf ist folgender: Wünscht ihr die Wahrheit? Handelt in der Wahrheit, verfälscht die Wahrheit nicht. Jeder Wissenschaftler müsste unverdorben sein und die Wahrheit sagen, aber ich wende mich auf besondere Weise an die Christen: Sie haben die Aufgabe, das dreifaltige Leben des Dreieinen Gottes zu offenbaren, Jesus Christus zu offenbaren. Sie haben die Aufgabe, zur Klarheit zu gelangen, die den Freunde Gottes gegeben ist: Was geschieht gerade im Universum? Wie führt Jesus Christus die Ereignisse? Jesus vertraute den Aposteln, drei Aposteln, Petrus, Jakobus und Johannes auf besondere Weise, seine Pläne und sein Leben an. Auf gleiche Weise will Jesus seinen Freunden, jenen, die ihm ehrlich nachfolgen, den Lauf des Universums enthüllen und anvertrauen, aber es ist nur durch eine ehrliche Bekehrung möglich, durch eine innerliche Offenheit. Aus diesem Grund haben wir euch alle zum Gebet am Samstag Abend um 18 Uhr eingeladen. Wer nicht kann, möge sich selbstverständlich einen anderen Zeitpunkt auswählen, aber es wäre schön, wenn das Volk, das an diesem Plan teilnimmt, sich zumindest im Geist um 18 Uhr vereint. Wir beginnen, um 18 Uhr zu beten, dann senden wir euch unsere Überlegungen und beten erneut für euch, betet auch ihr. Was soll man beten? Betet das, was ihr gelernt habt. Die Christen haben alle Mittel, sie haben die Sakramente, haben Gott in ihrer Mitte, die Heilige Jungfrau Maria und die Heiligen. Gott hat noch die außergewöhnlichen Werkzeuge hinzugefügt. Die Christen wissen zu beten, aber ich möchte euch gerne dabei helfen, das Gebet zu vertiefen, damit ihr im Gebet voranschreiten könnt, auf eurem Weg zu Gott hin und in eurer Umwandlung.

Beten wir nun.

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Oh Gott, erwecke mit deiner Gnade die Erinnerung unserer Seele an all das, was wir in dir sind, an unsere Identität, an unsere Sendung. Erwecke unseren Geist, damit wir mit Hilfe der Gnade alle Impulse deines Geistes erfassen können. Erleuchte unseren Verstand, stärke unseren Willen, begleite ihn, lenke ihn. Ohne deine Hilfe kann das, was wir beten, eine Tätigkeit sein, die sich um uns dreht und die Lesungen, die wir hören werden, werden wenig oder gar nicht zu uns sprechen. Oh Jesus, öffne unsere Seelen, öffne den Weg vor uns.

Heute feiert die katholische Kirche das Fest der Heiligen Apostel Petrus und Paulus. Die Katholiken haben an der Liturgie teilgenommen, sie haben die Lesungen gehört. Ich möchte euch mithilfe dieser Lesungen dabei helfen, konkrete Schritte zu tun. Betrachten wir die Figur des Heiligen Petrus. Im 16. Kapitel des Evangeliums nach Matthäus[2] wird das Zeugnis des Heiligen Petrus überliefert, in dem er bekennt, dass Jesus der Christus sei, der Sohn des lebendigen Gottes. Jesus lobte: Selig bist du, Simon Petrus, denn nicht Fleisch und Blut haben dir das geoffenbart sondern mein Vater, der im Himmel ist“.

Herr, ich bitte dich: öffne unser Innerstes und offenbare uns deinen Sohn. Offenbare ihn allen Menschen guten Willens.

Petrus war nicht vollkommen. Er musste sein Verhalten durch verschiedene Prüfungen korrigieren, und er korrigierte es. Am Ende, als er an der Auferstehung Christi teilnahm, stellte ihm der Auferstandene diese Frage: „Liebst du mich mehr als diese?“ Die Antwort: „Herr, du weißt, dass ich dich liebe“. In der Folge machte Jesus Petrus den Weg deutlich: „Bis jetzt gingst du dorthin, wo du wolltest, aber ab jetzt wirst du dorthin gehen, wo dich die anderen hinführen“[3]. Zu diesem Zeitpunkt sehen wir einen gereiften Petrus. Er lässt sich von der Liebe Gottes führen.

O Herr, wir bitten dich, uns von der Liebe Gottes führen lassen zu können. Wenn wir Gott mehr als alles und jeden lieben, dann werden uns weder die Begebenheiten unseres Lebens auf der Erde, noch die Menschen oder die Ereignisse von deinem Blick trennen. Wir werden dazu fähig sein, über die gewundenen Wege zu gehen und auch die Prüfung des Todes zu überwinden, vereint mit dir.

Petrus hatte sein Leben Christus übergeben, und von da an war sein Leben ein Zeugnis der Liebe Christi. Sehen wir uns also im Text an, den wir in der heutigen Liturgie gehört haben, wie Gott Petrus führte, Petrus, der ihn über alles liebte und ihn mit den Worten bezeugte: „Es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, durch den wir gerettet werden können“[4], und dafür wurde er ins Gefängnis geworfen. Jakobus war ermordet worden, Petrus mit der Erwartung ins Gefängnis geworfen, dass ihm nach den Festen der Prozess gemacht würde und ihn möglicherweise auch der Tod erwartete, da dies den Juden gefiel. Und in der Nacht, während er schlief, von den Soldaten bewacht, erschien ein Engel und sagte: „Schnell, steh auf. Die Ketten fielen ihm von den Händen und der Engel sagte: Gürte dich und ziehe deine Sandalen an, und so tat er. Der Engel sagte: Wirf deinen Mantel um und folge mir. Petrus ging hinaus und folgte ihm, aber es war ihm nicht bewusst, dass das, was durch den Engel geschah, Wirklichkeit war, er glaubte vielmehr, dass es eine Vision sei. Sie gingen an der ersten Wache vorbei, an der zweiten und kamen zu dem eisernen Tor, das in die Stadt führt; das Tor öffnete sich vor ihnen, sie traten hinaus, gingen eine Gasse entlang und auf einmal verließ ihn der Engel. Petrus kam zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich der Hand des Herodes entrissen hat und all dem, was das Volk der Juden erhofft hat“[5]. So wie Jesus Petrus führte, so kann Er jeden von uns entsprechend unserer Einzigartigkeit und unserer Sendung führen, wenn wir Jesus unser Leben gegeben haben und ihn über alles lieben. Ihn über alles lieben heißt, Jesus zu erlauben, immer zu wirken.

Oh Herr, unser Gott, du hast uns den Weg geöffnet und uns alle Möglichkeiten gegeben. Hilf uns, unser Herz zu öffnen und dir zu folgen. Ohne unsere Offenheit für dich verstehen wir nichts, diskutieren wir über deine Wunder, dein Eingreifen, dann sehen wir dich nicht handeln, dann sehen wir deine Hand nicht, dann sind wir verloren. Herr, schenke uns die Gnade, uns zu bekehren. Wir haben kein Recht zu sagen: Ich kenne das Universum nicht, wie kann ich daran teilnehmen? Wir haben nicht Recht zu sagen: Jesus hat nicht zu mir gesprochen, wie Er es mit bestimmten Menschen tut, wie kann ich das wissen? Du bist der, der jeden von uns führt. Es ist kein Problem, mit den dir treuen Brüdern und Schwestern des Universums und den Engeln zu kommunizieren. Das Problem ist, dass wir nicht bereit sind, mit uns selbst zu kommunizieren, mit unserem Nächsten. Es gelingt uns nicht, aufrichtig voreinander zu stehen. Herr, greife in deinem Volk ein. Die Christen dürften nicht so sein. Wenn wir Christen den Weg ändern und uns für dich öffnen, wird sich das Universum für alle öffnen und wir alle werden den Weg kennen, deinen Weg, der zum Vater führt. Schenke uns in dieser Zeit die Gnade, gedenke all jener, die guten Willens sind; gedenke, dass sich viele außerhalb der Kirche dein Antlitz auf den Christen erwarten.

Sehen wir uns auch die Figur des Heiligen Paulus an. Kaum hatte er die Offenbarung erhalten wie der Brief an die Galater[6] bezeugt, nahm er Jesus Christus an, sofort, ohne sich mit jemandem zu beraten. Er machte sich daran ihn zu bezeugen und ging sofort in die Wüste, um im Gebet, in der Stille seine Beziehung zu Jesus zu vertiefen!

Berühre unsere Herzen, Herr. Wir haben so viele Worte über dich gehört, jetzt ist der Augenblick, in dem wir uns umwandeln, Du willst uns umwandeln. Schenke allen, die guten Willens sind, die Gnade, dass sie erwachen, sofort losgehen und eine verantwortungsbewusste Haltung einnehmen, manchmal sogar heldenhaft wie der Heilige Paulus, um dich zu bezeugen während sie auf sich selbst verzichten.

In einem anderen Abschnitt im zweiten Brief an Timotheus[7] schreibt Paulus: “Mein Sohn, ich werde nunmehr geopfert und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten“.

Im Angesicht der Prüfungen, im Angesicht des Todes wie der Heilige Paulus, oh Herr, mögen wir die Krone erwarten nicht den Niedergang. Mögen wir im Angesicht aller Prüfungen uns wünschen, dich zu verherrlichen. Du wirst in uns verherrlicht sein und wir werden dich verherrlichen. Herr, wir bitten dich, schenken uns jene Liebe, damit wir mit Liebe dein Offenbarwerden erwarten, das kommen wird, wenn alles in dir vereint sein wird. Wir wünschen es uns.

Schließen wir mit dem meditierten Gebet: Vater, unser Vater, Vater aller Menschen, aller Geschöpfe, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auch im ganzen Universum, in den Lebenden sowie in den Verstorbenen. Dein Reich der Liebe, des Friedens, des ewigen Lebens möge sich in allen Menschen verwirklichen, die das ewige Reich erlangen möchten. Gib uns heute das tägliche Brot, all das, was wir benötigen, um dich in der Herrlichkeit zu erreichen und auch die notwendigen Dinge der Erde. Vergib uns unsere Sünden, wir bemühen uns, den anderen zu vergeben, so wie du uns vergeben hast. Erlaube nicht, dass wir in die Prüfungen, in die Versuchungen hineingezogen werden, durch die vielen Dinge, die uns von dir ablenken. Bewahre uns, beschütze uns und führe uns zum ewigen Leben. Amen.

Und der Segen Gottes komme auf euch alle herab, und der Herr, der sich all seinen Geschöpfen hingibt, insbesondere seinen Kindern, den Menschen, möge seine Liebe offenbaren und möget ihr diese Liebe fühlen, die das ganze Universum und euer ganzes Leben zu einer neuen Dimension führt, zur Umwandlung der Menschheit, des neuen Geschöpfs. Und ich segne euch und begleite euch mit dem Gebet, mit dem Opfer von uns allen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Wir hören uns nächsten Samstag.


[1] Vgl. Eph 1,10

[2] Vgl. Mt 16,15-17

[3] Vgl. Joh 21,15-19

[4] Vgl. Apg 4,12

[5] Vgl. Apg 12,5-11

[6] Vgl. Gal 1,15-17

[7] Vgl. 2Tim 4,6-17

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