2. Auf dem Weg zur Begegnung mit Christus Jesus

Kirche Jesu Christi des Universums

Von Mauro

30.11.2025

(übersetztes Audio)

Die Menschwerdung und das Kommen Jesu Christi hier auf die Erde haben die Geschichte verändert. Es wäre besser zu sagen: Die Liebe des Vaters, der seinen Sohn sendet, die Liebe des Sohnes, der dies annimmt und Mensch wird, und die Liebe des Heiligen Geistes, der Ihn im Schoß der Allerheiligsten Jungfrau Maria Mensch werden lässt, haben die Geschichte verändert. Wir sagen ‚Jesus‘, das ist richtig, aber es war das Werk der Dreifaltigkeit unter Mitwirkung eines Geschöpfes, der Allerheiligsten Jungfrau Maria.

Die Allerheiligste Jungfrau Maria war und ist nach wie vor das Werkzeug schlechthin. Sie war das Geschöpf, das als erstes die Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes angenommen hat, die Erste, die am Wirken der Dreifaltigkeit teilgenommen hat, und durch Ihr Annehmen der Liebe ist Sie uns ein Vorbild. Sie zeigt uns, was das Wirken Gottes, was das Wirken des dreifaltigen Wirbels[1] in jenen macht, die Seine Liebe und Seinen Willen annehmen. Das ist möglich und es ist das, was Gott mit jedem Menschen tun möchte; der Wille Gottes, der nichts anderes als das Wohl des Geschöpfes will. Wenn wir uns das ansehen, so ist es eine Liebe, die sich nicht mit dem Verlust eines einzigen Menschen abfindet, eine Liebe, die mit allen Mitteln versucht, jedes Kind zurückzugewinnen und mit den Kindern und durch sie die Schöpfung. Dieses Werk, alles in Christus zu vereinen, ist die Liebe der Dreifaltigkeit.

Jesus wird durch diese Menschwerdung, indem Er den Willen des Vaters tut, König, Herr des Universums, Herr der Geschichte und beginnt mit seinem Wirken, mit seiner Erlösung, genau dieses Werk, alles in Ihm zu vereinen[2]. Er ist König insofern Er der Erlöser ist, Er ist König, weil Er Priester ist. Dieses Werk, das Er mit seiner Geburt begonnen hat, wird am Ende der Zeiten vollendet sein, wenn Er alles dem Vater übergibt.

In der letzten Aufzeichnung habe ich gesagt: Alles ist vollbracht, aber nicht verwirklicht. Jesus ist in diesem Moment mit seiner Kirche, durch seine außergewöhnlichen und gewöhnlichen Werkzeuge, immer noch dabei, dieses Werk zu vollenden, bis Er es vollendet hat, aber Er muss es vollenden. Gott, und Jesus als solcher, lässt nichts unvollendet. Es ist das Böse, es ist Luzifer, dessen Werk nur darin besteht, zu zerstören, nichts zu vollbringen, nichts zu tun, zu zerstören, aber Gott vollbringt etwas.

Indem Jesus alles dem Vater übergibt, wird die Geschichte von dort aus neu beginnen, wie sie am Anfang sein sollte, wie der Vater sie gedacht hatte: einen neuen Himmel, eine neue Erde, neue Menschen und Gott in ihrer Mitte. Für uns ist es grundlegend, nicht nur eine Idee, diese Vision, diesen Glauben, diese Gewissheit zu haben, denn sie gibt allem, was wir tun, einen Sinn. Gäbe es sie nicht, hätte das Leben auf der Erde keinen Sinn. Und all das tut Jesus in Zusammenarbeit mit dem Menschen, mit seiner Kirche.

Wieder einmal ist die Allerheiligste Jungfrau Maria ein Vorbild, Sie ist die perfekte Jüngerin. Als perfekte Jüngerin ist Sie die perfekte Mitarbeiterin, Sie ist die Miterlöserin. Der Titel der Miterlöserin ist nicht etwas, das Ihr jemand geben will oder den Sie sich genommen hat, sondern die natürliche Folge dessen, dass Sie sich ganz mit dem Sohn vereint hat und an seinem Wirken teilhat. Es kann nicht anders sein. Es wäre unlogisch, Ihr diesen Titel zu nehmen, es wäre reine Boshaftigkeit. Als Miterlöserin und Mutter der Kirche, also von uns allen – Mutter der Kirche, Mutter Gottes – bittet Sie als solche jedes ihrer Kinder, also auch uns, Miterlöser zu sein, denn als Mutter kann Sie jedes ihrer Kinder nur lehren, mit Jesus zusammenzuarbeiten, an diesem Werk teilzunehmen und so zu Miterlösern zu werden.

König, Erlöser zu sein, ist Jesus insofern Er Priester ist, Er tut es als Hohepriester. Und was tut Er? Hier sieht man die Figur des Priesters, das gilt sowohl für das königliche als auch für das ministerielle Priestertum: Er nimmt die Sünde und die Begrenztheit der Menschheit auf sich und erhebt sie. Seht, das ist das neue Priestertum. Was tut ein Priester? Was sollte ein Christ, insofern er seit seiner Taufe Priester ist, tun? Die Begrenztheit und die Sünde auf sich nehmen, die zersetzende Energie, die Verdorbenheit und auch den Tod besiegen, in Jesus, mit Jesus, durch Jesus (ich habe es umgekehrt gesagt: ich habe nicht durch Ihn, mit Ihm, in Ihm gesagt). Hier entsteht das neue Priestertum, denn man bringt keine Opfer mehr dar, sondern man opfert sich selbst; man opfert nicht mehr zwei junge Tauben… oder wie die Heiden, die sogar ihre Erstgeborenen opferten: Man bringt sich selbst dar. Ich wiederhole, das gilt für das königliche Priestertum und für das Amtspriestertum, das das königliche Priestertum aufnimmt, alles sammelt und zu Gott erhebt.

Auch hier ist die Allerheiligste Jungfrau Maria die Erste, denn Sie opfert sich als Erste mit Jesus, als Einzige. Unter dem Kreuz ist Sie die Einzige, die sich mit Jesus Gott darbringt und uns allen den Weg öffnet. Wir können uns darbringen und unser Priestertum leben, neue Priester sein, weil Jesus es getan hat und Maria Ihm nachgefolgt ist, sonst könnten wir uns nicht einmal Gott darbringen, wir wären dazu nicht in der Lage.

Jesus ist König und Priester. Mit Ihm vereint zu sein, Ihn voll und ganz anzunehmen, durch die Taufe Christen zu sein, bedeutet, unser königliches oder ministerielles Priestertum zu leben, sodass wir unser ganzes Leben, alles, was uns widerfährt, was wir tun müssen, unsere Gedanken, Handlungen, Situationen, alles durch unser Priestertum tragen und es durch die Eucharistie, die Heilige Messe immer mit Ihm vereinen. Auf diese Weise sind wir Priester, aber nicht nur in diesem Augenblick, auf diese Weise erfüllen wir unser Priestertum und wer die Gnade hat, tut dies jeden Tag, um dann wieder von vorne zu beginnen.

Im Leben danach zu suchen, was schließlich seine Liebe ist, ist ein Geheimnis, eine Entdeckung, ein Abenteuer – nennt es, wie ihr wollt – und erfordert zwangsläufig eine völlige Entscheidung. Man kann es nicht halbherzig leben, das schafft man nicht. Zwangsläufig wird das Christsein zur Lebensaufgabe, es wird zum Willen Gottes für uns, es wird so selbstverständlich wie das Atmen, wie… Darin sind wir Priester seit unserer Taufe und müssen auf diese Weise leben, es ist nicht nur eine Option. Es ist nicht „mal so, mal so”, das schafft man nicht. Es wird… was wird es? Zu unserem Leben. Alles andere, Arbeit, Familie, alles… ist nicht mehr das Leben. All das sind Dinge, denen wir begegnen, die wir durchleben, um sie zum Vater zu bringen in unserem Priestertum, aber das Leben ist das Priestertum.

Hier bitten wir natürlich den Himmel, alle Heiligen, die ganze glorreiche Kirche um Hilfe, damit sie uns von dieser Liebe erzählen, uns helfen, diese Liebe zu leben und zu verkörpern, und damit sie uns helfen, den Glauben lebendig zu halten und nie aufzuhören, um die glorreiche Wiederkunft Jesu zu bitten. Das ist die Gemeinschaft der Heiligen, die uns hilft, als Priester zu leben. Sie hilft uns nicht, auf der Erde zu leben, sie hilft uns, als Priester zu leben, unabhängig davon, ob wir auf der Erde sind oder woanders. Jetzt ist unsere Mission hier, aber die glorreiche Kirche wartet nicht auf unsere Gebete, um sie zu erhören. Sie steht vor dem Thron Gottes und betet. Sie ist um uns herum, sie ist uns nahe, mit dem Schutzengel, mit den Heiligen,… um uns zu helfen, diese unendliche Liebe der Dreifaltigkeit, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu verstehen.

Auf diese Weise bringen wir alles zu Jesus, und Jesus bringt alles zum Vater. Der erste Schritt besteht also darin, diese Liebe anzunehmen. „Weihnachten“, sagt Gott Vater in seiner Botschaft, „kann jeder Tag sein, an dem ihr diese Liebe annehmt.“[3] Jesus sagt am selben Tag: „Wenn ihr mir ein Geschenk machen wollt, dann nehmt meine Liebe an.“[4] Seine Liebe anzunehmen bedeutet, sich mit Ihm zu versöhnen. Was bedeutet es, sich mit Jesus zu versöhnen? Ihr werdet sagen: Ich habe mich nie mit Jesus gestritten. Es bedeutet, in seinen Gedanken einzutreten, in seine Art zu handeln, in seine Art zu lieben. Und dort müssen wir uns alle versöhnen, ohne Ausnahme. Kein Heiliger, solange er noch auf der Erde wandelt, ist von dieser Versöhnung ausgeschlossen, bis er eins wird mit Jesus. Und hier kommen alle Sakramente ins Spiel: Jesus, der in der Eucharistie in uns eintritt, Jesus, der uns vergibt, Jesus, der uns salbt, Jesus, der alle Gaben in uns erweckt, Jesus, der uns den Heiligen Geist schenkt, das erste Geschenk an die Gläubigen.

Wie? Und hier liegt der schmerzhafte Schritt für die Menschheit, denn um sich mit Jesus zu versöhnen, muss man sich mit seinem Kreuz versöhnen. Sich mit seinem Kreuz zu versöhnen bedeutet, sich mit unseren Kreuzen, mit unseren Prüfungen zu versöhnen; es bedeutet, nach seinem Gedanken zu suchen, während man auf die Probe gestellt wird, es bedeutet, seine Handlungsweise zu suchen, während man Mühe hat, während man krank ist, auf die Probe gestellt wird: ein Kreuz. Man bittet also um Hilfe, um seinen Gedanken zu verstehen, nicht um dem Kreuz zu entkommen. Man bittet nicht um Hilfe: „Nimm das Kreuz von mir, heile mich“, sondern „Hilf mir zu verstehen, möge dein Gedanken in mir, in meinem Gedanken verankert sein.“

Dann werden uns die Kreuze – wenn wir so handeln, wenn wir Jesus erlauben, uns zu berühren, uns zu heilen, unsere Gedanken zu heilen – zur Auferstehung führen, denn wir dürfen nicht am Kreuz hängen bleiben, wir müssen in jedem Kreuz auferstehen, durch den Heiligen Geist, der das Geschenk Jesu sein wird, wenn wir Ihn bitten, seinen Gedanken zu verstehen: „Warum? Was willst Du mir sagen?“

Ein solcher Weg wird uns also zu Gottes Neuheiten führen und uns in sie einführen, und gerade weil es Neuheiten sind, denken wir, wir könnten ein Gebet sprechen, in dem wir Ihm sagen, was Er tun soll – denn oft sind unsere Gebete so –, aber wir sind sicher noch im Alten, denn keiner von uns kennt die Neuheit, wir können nur bereit sein, sie anzunehmen.

Ich wünsche mir und euch, dass wir diese dreifaltige Liebe, die Liebe Jesu, die Liebe Marias, immer mehr durchdringen, dann wird das Leben wirklich zu einem ständigen Sich-Erheben, aber nicht um des Sich-Erhebens-Willen: sich erheben in der Freude, sich erheben in der Einfachheit, sich erheben in Frieden, sich in jeder Situation erheben.

Möge Gott diese Menschheit segnen, möge Er all diese Schritte segnen, möge Er uns immer mehr auf seine Begegnung vorbereiten, auf die Begegnung mit dem Auferstandenen, mit dem Glorreichen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

[1] Zur Vertiefung des dreifaltigen Wirbels verweisen wir auf das Buch „Über die Große Barriere hinaus“, Kap. 1, S. 21 „Der dreifaltige Wirbel uns ein Wirken“.

[2] Vgl. Eph 1, 8-12

[3] Vgl. Botschaft von Gott Vater vom 25. Dezember 1998 veröffentlicht im Buch „Über di Große Barriere hinaus“, S. 24

[4] Vgl. Botschaft Jesu vom 25. Dezember 1998 veröffentlich im Buch „Über die Große Barriere hinaus“, S. 25