Samstag der 10. Woche im Jahreskreis – Lesejahr B

Kirche Jesu Christi des Universums

von Mauro

15.6.2024

Samstag der 10. Woche im Jahreskreis – Lesejahr B

1Kön 19, 19-21; Sal 16(15); Mt 5, 33-37

In der ganzen letzten Woche haben wir von Elija gehört und mitverfolgt, was er erlebt hat[1], und wenn wir genau hinschauen, ist das, was Elija erlebt, den vielen Zyklen sehr ähnlich, die in der Geschichte der Menschheit stattgefunden haben. In dieser Geschichte des Menschen ist es immer Gott, der den Menschen sucht, der ihn von dem Nein, das er im irdischen Paradies gesagt, von jenem Fall, den er gemacht hat, zurückholen möchte, und dabei bedient sich Gott immer eines Propheten. Schließlich gelangt Gott zum Volk Israel, und selbst im Volk Israel muss es immer einen Propheten geben, aber die Geschichte ist immer dieselbe.

An einem gewissen Punkt, wenn wir uns jetzt Elija ansehen, war er der einzige, der noch übrig war: Alle hatten sich entschieden, Baal anzubeten; sie hatten sich entschieden, einen anderen Gott anzubeten. Aber was sich zeigt, ist, dass Gott ständig versucht zu retten, was zu retten ist. Elija war einer der größten Propheten, er vollbrachte große Wunder: Er hielt die Sonne auf, diese Woche haben wir gehört, was er mit den Propheten von Baal machte[2]; gestern haben wir gehört, dass er, als er in der Höhle war und ein Erdbeben kam, Gott nicht im Erdbeben fand, dann der starke Sturm kam, aber der Herr nicht im Sturm war. Nach dem Sturm kam das Feuer, aber der Herr war nicht im Feuer. Schließlich kam Gott in einem sanften, leisen Säuseln[3]. Heute beruft Elija Elischa[4] und wird dann auf einem feurigen Pferdewagen in einem Wirbelsturm in den Himmel erhoben[5], und niemand weiß etwas über Elija. Es ist klar, dass Elija ein Gott treuer Bruder war: Er wurde zu seinem Planeten gebracht, ebenso wie Mose. Die Bibel selbst sagt das, ohne es zu sagen, beide wurden nie gefunden.

Aber auch gestern, als der Herr zu Elija sagt: «Was willst du hier?», und ihm dann aufträgt, was er tun soll: «Salbe diesen, salbe jenen.»[6] Es ist, als ob Er es Elija überlassen würde, all den Lärm, all das Chaos zu verursachen, das er veranstaltet hat, bis schließlich Gott eingreift, der immer von innen her wirkt. Wenn wir das auf unsere Zeit übertragen, dann ist es immer noch dasselbe.

Ich glaube sagen zu können, ohne mich zu irren, dass es von außen betrachtet einen Identitätsverlust der Christen gibt. Es gibt so viele Götzen, wie zur Zeit von Elija. Ich denke, dass all diese Götzen daher kommen, dass es diesen Fokus nicht gibt, dabei spreche ich nicht von Gott als etwas Schwerfälliges, sondern mir gefällt der Fokus auf das ewige Leben, das Leben in den Mittelpunkt zu stellen, mit seinen wesentlichen, ewigen Aspekten. Das ist verloren gegangen, und im Fokus steht jetzt: Ich muss heute leben, was werde ich heute tun. Man spricht nicht mehr davon, dass wir ewig leben werden, dass es nicht so sehr darauf ankommt, was wir heute tun; dass wir unser Leben nicht so gestalten müssen, um fünfzig Jahre gut zu leben, sondern dass wir versuchen müssen, für die Ewigkeit zu leben. Das ist verlorengegangen. Dabei, wenn wir versuchen, für die Ewigkeit zu leben, werden wir auch die fünfzig Jahre gut leben, sonst werden sie immer nur Schmerz, Mühsal und eine Prüfung sein.

Das glauben wir auch heute noch, also müssen wir es auch ohne Hemmungen sagen: Wir wissen, dass diejenigen, die die Propheten dieser Zeit sind, in erster Linie die außerordentlichen Werkzeuge[7], die Zentrale Zelle, die Engel und die treuen Schwestern und Brüder sind, aber gleich danach oder mittlerweile vielleicht sogar gleichauf, in Gemeinschaft mit den außerordentlichen Werkzeugen, die Kirche Jesu Christi des Universums, die gegen niemanden sein und sich nicht aufdrängen darf, weiterhin hoffen und sicher sein muss, dass Gott alle zurückbringen wird. Daher dürfen wir nicht urteilen, wenn jemand anders handelt. Gott wird auch das nutzen. Auch das denke ich.

Um alle zurückbringen zu können, wird Gott auch jene verwenden, die uns absurd erscheinen. Aber für uns gilt: Unser Ja soll ein Ja, unser Nein ein Nein sein; ein Ja oder ein Nein zu Gott, aber nie etwas dazwischen. Möge unsere Haltung wirklich sein, dass wir erkennen, in welcher Zeit wir leben, mit der Gegenwart Jesu Christi in seinem zweiten Kommen, mit dem ganzen Wirken der Dreifaltigkeit, mit der Kirche, die vom Himmel herabkommt, dass wir erkennen, ein Werkzeug zu sein. Elija wusste, dass er es war. Elischa, indem er den Mantel annahm, wusste, dass er es war. Wenn ich erkenne, dass Gott – warum kann ich nicht sagen, es ist in seinem Gedanken – aus Gnade seine Kirche, das heißt jeden von uns, berufen hat, ein Werkzeug zu sein, dann muss jeder von uns das Hundertfache geben und sich zur Verfügung stellen. Nicht, um mehr zu tun, sondern um voll und ganz zu leben. Man muss nicht mehr arbeiten, als man schafft, man muss sich nicht mehr anstrengen als für das, worum Gott einen bittet: Man muss glauben und sich umwandeln lassen. Dann wird man zu einem Werkzeug, das mit Elija ebenbürtig ist und für das man sich nicht schämen muss, aber nicht, weil man macht, was Elija tut, sondern weil das, was man macht, vor den Augen Gottes denselben Wert hat. Elija musste das Seine tun, wir das Unsere.

Vergesst nicht, dass Heilige wie er Entmutigung erlebten: Er wollte sterben, sah keine Ergebnisse, er wollte nicht mehr essen[8]; ein Gott treuer Bruder, bei allem, was er getan hat. Wir alle sind auf diesem Weg. Das Wichtigste ist, wie der Heilige Paulus, dahin zu gelangen zu sagen: «Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Glauben (die Treue), bewahrt.»[9] Das ist das Leben, das wir leben müssen.

So viele Gnaden stehen uns zur Verfügung, die Zeiten sind außergewöhnlich, ich bete, ich bitte alle zu beten, denn wer spürt, dass es etwas gibt, wer wirklich die lebendige Gegenwart einer Energie spürt, einer Wesenheit – nennt es, wie ihr wollt –, dass es etwas gibt, das größer ist als wir, das es wert ist, dass man es kennenlernt, das eigene Leben dafür einzusetzen, so bin ich sicher, dass jeder, der sich heute auf diesen Weg begibt, früher oder später Jesus Christus begegnen wird, auch wenn er Ihn jetzt nennt, wie er will. Diejenigen, die heutzutage in Gefahr sind, sind meiner Meinung nach diejenigen, die nichts tun, die sich weder für die eine noch für die andere Seite entscheiden; jene, die sich zufrieden geben, die denken, wenn sie an irgendeinem Ritual teilnehmen, haben sie alles Nötige getan, wenn sie getauft sind, wenn sie in die Kirche gehen, haben sie alles getan, was nötig ist.

Wir befinden uns in der Zeit, in der Gott handeln muss, um alles umzuwandeln, und es gelingt Ihm, jemanden umzuwandeln, wenn dieser auf dem Weg ist, selbst wenn er nach etwas anderem sucht, wie jetzt nach den östlichen Religionen, die gerade in Mode sind. Diejenigen, die guten Willens sind und wirklich Gott suchen, werden alle wieder zurückgeholt werden. Ich fürchte mehr um jene, die sich sicher sind, bereits gerettet zu sein, weil sie in der katholischen Kirche sind. Um sie habe ich mehr Angst, aber Gott wird es gelingen, auch sie zurückzuholen.

So vertraue ich jeden von euch und die ganze Menschheit der Allerheiligsten Jungfrau Maria an. Ich danke Ihr noch einmal – wir sind im Monat ihrer Erscheinungen in Medjugorje – dafür, dass Sie zum letzten Mal, mit Gottes Erlaubnis, alles tun wollte, um ihre Kinder zu zurückzuholen, um sie auf die Zeiten vorzubereiten, die kommen und die schon begonnen haben. Ich danke Ihr für jene, die Sie bereits zurückholen konnte, für die Geduld, die Sie hatte, für die Liebe, die sie trotz aller Ablehnung, die Sie vor allem von der Autorität der katholischen Kirche erfuhr, schenken wollte. Möge ihr mütterlicher Segen alle erwecken, die noch guten Willens sind.

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

[1] Vgl. Lesungen der 10. Woche im Jahreskreis, Lesejahr B, 1Kön 17 – 19,21

[2] Vgl. 1Kön 18, 20-39

[3] Vgl. 1Kön 19, 9a.11-16

[4] Vgl. 1Kön 19, 19-21

[5] Vgl. 2Kön 2, 1-11

[6] Vgl. 1Kön 19, 13b-16

[7] Siehe Rubrik „Die außergewöhnlichen Werkzeuge Gottes“ auf unserer Webseite https://unterwegszurneuenschoepfung.org

[8] Vgl. 1Kön 19, 4

[9] Vgl. 2Tim 4, 7