6. Sonntag der Osterzeit

Kirche Jesu Christi des Universums

von Mauro

(übersetztes Audio)

4.5.2024

6. Sonntag der Osterzeit

Apg 10,25-26.34-35.44-48; Ps 98(97); 1Joh 4, 7-10; Joh 15, 9-17

In den Lesungen dieses sechsten Sonntags, Lesejahr B, aber auch ein wenig in der gesamten Woche, ein wenig in der ganzen Zeit, in der wir das Evangelium nach Johannes lesen, wird das Gebot wiederholt, das für uns Christen die Regel sein soll: «Liebt einander», «Gott ist die Liebe».

Ihr, die ihr jeden Tag die Heilige Messe besucht oder die Lesungen lest, werdet gehört haben, wie selbst in jener Auseinandersetzung zwischen den Jüngern, zwischen jenen, die die Beschneidung befürworteten und jenen, die dagegen waren1, deutlich gesagt wird: Mose wird an jedem Sabbat verkündet. Unsere Aufgabe ist es zu verkünden, was Christus sagt. Mose ist das Gesetz des Mose; das Gebot von Christus ist: Gott ist die Liebe, liebt einander.

Die Christen haben diesen Weg begonnen, sie hätten ihn immer mehr verkörpern sollen, ihn sich immer mehr zu eigen gemacht haben, und sie hätten in jedem Zeitalter, in jeder Epoche immer dieses gewisse Extra zu überbringen gehabt, aber immer in dieser Linie, in dieser Neuheit: der neue Mensch. Große Heilige haben genau das getan, auch wenn wir wissen – es ist kein Geheimnis -, dass sie als solche immer erst mindestens hundert Jahre nach ihrem Tod entdeckt wurden. Die Botschaft, die sie überbrachten, wurde immer erst nach ihrem Tod mehr oder weniger bekannt, und das hat dazu geführt, dass viele Gnaden verloren gingen, denn man muss sie leben, wenn sie da sind.

Der Heilige Johannes sagt in seinem Brief: «Gott ist Liebe. Gott hat uns zuerst geliebt.» Wenn wir das genauer betrachten, so sagt er noch etwas anderes Grundlegendes: „Wir wollen einander lieben“. Wenn wir also dieses Gebot nehmen und uns dafür entscheiden, es zu unserem Leben zu machen, «denn die Liebe ist von Gott; wer liebt, stammt von Gott.» Wenn er hier sagt: „Wer liebt, stammt von Gott“, meint er nicht die Zeugung bei der Empfängnis (auch das stimmt), sondern hier sagt er für mich: Wer sich entscheidet, Christus anzunehmen und nach seinem Gesetz zu leben, stammt von Gott.

Liebt einander.“ Seht, hier muss ich euch dasselbe sagen, wie in Bezug auf die Vergebung: Vergebt denen, die euch beleidigen, liebt eure Feinde, vergebt. Es ist unmöglich für den Menschen. Sogar einander zu lieben, wie Er uns geliebt hat, ist für den Menschen UNMÖGLICH, und jedem, der es aus eigener Kraft versucht, wird nur ein Abklatsch gelingen, aber er wird es nicht schaffen. Der einzige Weg, damit es gelingt, ist: Wir müssen uns für Christus entscheiden, wir müssen uns entscheiden, für Christus zu leben, wir müssen uns entscheiden, Christus unser Leben zu geben, Seine Braut, Sein Bräutigam zu werden – was nicht bedeutet, Mönch, Priester oder Nonne zu werden -, aber Christus ist unser Bräutigam; selbst wenn wir zur Ehe berufen sind, beginnen wir damit, uns zu wünschen, alle zu lieben, es uns zu wünschen.

Keiner von uns ist fähig, so zu lieben, wie Er geliebt hat; wir können es uns nur wünschen zu lieben, und dann stammt derjenige, der liebt, von Gott und beginnt, weiter hervorgebracht zu werden. Wie das? Gott hat uns zuerst geliebt, Er hat uns geliebt, als wir es nicht verdient haben. Er hat uns geliebt, als es nach unserem Verstand – der auch ein bisschen ein Hindernis ist – unmöglich war, uns zu lieben. Stattdessen ist der erste Schritt gerade jener, uns im Glauben sicher zu sein, dann werden wir es auch innerlich spüren – ich kann euch nicht erklären, wie jeder es spüren wird -, dass Gott uns geliebt hat, uns vergeben hat… dass Er uns liebt. Bereits zu sagen „Er hat uns vergeben“ ist eine Draufgabe, denn Ihm fällt es nicht schwer, uns zu vergeben, Er liebt uns einfach. Und es ist diese Liebe, die uns umwandelt und verändert und uns dazu bringt, um Vergebung zu bitten. Um Vergebung zu bitten, ist für uns notwendig, für Ihn nicht. Er liebt uns.

Die großen Heiligen – wir haben vor ein paar Tagen vom Heiligen Paulus gehört2 – er erlebte das, als er vom Pferd fiel, er spürte diese Liebe. Und von da an begann jener Weg, dass Gott Licht ist und dass der, der im Licht ist, hervorgebracht, umgewandelt wird: immer noch der erste Brief des Johannes. Ihr seht also, dass unser Weg darin besteht, im Licht zu bleiben.

Ich sage noch einmal: Diese Liebe, die uns zuerst liebt, ist für uns… nicht normal, deshalb versuchen wir immer, uns diese Liebe Gottes zu verdienen. Wir versuchen also, uns als gut, gerecht und gesund darzustellen und Werke zu tun, für die wir es verdienen, geliebt zu werden. Stattdessen besteht der Schritt darin: „Ich weiß, dass Er mich liebt“; diese guten Werke und der gute Mensch sind eine Konsequenz davon, im Licht zu sein.

Wiederum in diesem Brief sagt er3: «Wer ist es, der nicht im Licht ist? Derjenige, der sagt, er sei ohne Sünde.» Wer ist es, der das Licht nicht will? Wer nicht will, dass das Licht ihm zeigt, wer er ist. Wenn wir hingegen in dieser Liebe im Licht bleiben – und hier zeigt sich, wer wir sind: das sind wir -, wir aber diese Liebe spüren, dann ist es der Moment, in dem wir hervorgebracht werden. Es beginnt immer damit, dass wir es wollen, denn Gott wendet bei niemandem Gewalt an.

Ich habe hier Schritte aufgezeigt, die darüber hinausgehen und für die ich folgende Entscheidung als gegeben ansehe: Wir haben uns für Christus entschieden. Aber dieser Weg beginnt mit: im Licht sein. Im Licht zu sein bedeutet nicht, nichts falsch zu machen; im Gegenteil, das Licht wird immer stärker, und ich denke daher, es wird jedem auf dem Weg passiert sein, dass, je weiter man geht, umso schmutziger empfindet man sich. Je weiter man geht, umso mehr scheint man sagen zu müssen: „Ich habe überhaupt nichts verstanden“, je weiter man geht, umso mehr scheint es einem, es nicht zu schaffen. Das stimmt, alleine schaffen wir es nicht, aber es ist gerade diese Dimension des Lichts, die in uns zunimmt und uns dann alles sehen lässt, was in uns nicht stimmt.

Hier möchte ich eine Zwischenbemerkung machen. Von vielen Heiligen wird oft gesagt, dass sie jeden Tag zur Beichte gingen. Für uns mag das befremdlich erscheinen, aber es ging um Folgendes: Je mehr man im Licht ist, umso mehr beichtet man jeden Tag; ich würde sogar sagen, mindestens sechs oder sieben Mal am Tag. Damit meine ich nicht, zum Priester zu gehen, um ihn nicht zu ermüden, sondern in der persönlichen Dimension mit Christus – sieben Mal am Tag reicht mir nicht, es müssten siebzig Mal sieben sein – in diesem Licht. Aber ohne mich schuldig zu fühlen oder das Gefühl zu haben, ein Nichts zu sein, denn jedes Mal nimmt die Liebe Gottes zu, wenn ich diese Dinge sehe. Ich verstehe die Größe Gottes, diese unendliche Liebe, die es verdient, geliebt zu werden.

Ich mache eine weitere Anmerkung. All dies beginnt mit der Entscheidung für Christus. Der erste Schritt, nachdem man sich für Christus entschieden hat, ist die Taufe, in der das Leben in Christus begraben ist4. Das heißt, wir Christen erleben leider all diese Realitäten, die von unendlicher Größe, von unendlicher Gnade, von unendlicher Barmherzigkeit sind und von einer Tragweite, die als einzige zählt – das heißt, wir sind hier auf der Erde und das einzige, was zählt, ist was? Die Taufe, die Heilige Kommunion, die Heilige Messe, Christus… und stattdessen sind sie für uns eine Draufgabe. Was zählt ist, zu heiraten, Geld zu verdienen, gesunde Kinder, ein guter Job, nicht wahr? Seien wir ehrlich. Aber stattdessen ist der Weg, den Gott vorgesehen hat – und seht, das gilt auch für die Liturgie, wenn man sie betrachtet, ist es nicht so, dass Ostern zufällig ist, Weihnachten zufällig ist – wenn man es genauer betrachtet, so ist dieser ganze Weg da, um in Christus zu sein, für Das Leben, denn das ist Das Leben.

Also, die Taufe. In der Taufe ist unser Leben in Ihm begraben, dann kommt alles andere dazu: die Sakramente, die Messe. Wenn wir einen kurzen Blick auf die Liturgie werfen wollen: Wir bekommen einen Sohn – Weihnachten – wir warten auf Ihn, wir sind verloren, wir vermissen etwas, wir bekommen einen Sohn. Wir nehmen diesen Sohn an, dann findet die Taufe statt – die Taufe des Herrn. Nach der Taufe feiern wir im Februar das Opfer, die Hingabe des Lebens: Jesus wird im Tempel aufgeopfert5, und das tun auch wir. Dann beginnt die ganze Dimension des Verstehens, was wir getan haben, wem wir unser Leben übergeben haben, worum es in unserem Leben geht. All das, um unser Leben gemeinsam mit Ihm zu betrachten, und dann ist Ostern und wir feiern Auferstehung.

An Ostern warten wir auf die Himmelfahrt, die wir nächsten Sonntag feiern werden6, und an diesem Fest bringen wir alles zu Christus, wir sind im Licht. Das ist es, was ich zu sagen versuche. Wir haben vierzig Tage volles Licht, in dem wir all das in uns sehen, was zu Christus gebracht werden muss und was durch Christus zum Vater gebracht werden muss. Das ist die Himmelfahrt. Sobald dies geschehen ist, kommt der Heilige Geist auf uns herab, der uns in allem erleuchtet, was unsere Mission, unser Weg ist, denn wenn wir uns selbst völlig durch den Heiligen Geist dargebracht haben, beginnt die Mission, dann leben wir nicht mehr für uns selbst, dann leben wir für die andere. Mit dem Heiligen Geist erhalten wir die Salbung, dann können wir aufbrechen und uns auf den Weg machen. Wir verlassen unser Jerusalem und machen uns auf den Weg, und das wiederholen wir immer wieder, immer und immer wieder.

Alle anderen Feste sind damit verbunden: der Dreifaltigkeitssonntag, Fronleichnam, die Aufnahme Marias in den Himmel,… Sie sind alle miteinander verbunden, aber dieser Weg ist nicht zufällig: Das ist DAS LEBEN, das wahre Leben. Alles andere ist nicht das wahre Leben. Es füllt die Stunden der Jahre, die wir hier auf der Erde verbringen, aber es bedeutet nicht zu leben.

In diesem Licht sein. Je mehr wir in die Dunkelheit eingetaucht sind – unsere Welt scheint mir ziemlich dunkel zu sein -, umso stärker wird das Licht sein, und wenn wir dieses Licht sind, werden auch wir dieses Licht überbringen. Wir werden jenes Licht sein, das auf dem Scheffel und nicht unter dem Tisch steht, um zu leuchten,7 nicht wahr? Wir werden Christen sein. Dafür sind die Christen da. Wenn sie dies nicht leben und tun, entschuldigt, aber dann sind sie nutzlos. Dann sind sie wie Salz, das seinen Geschmack verloren hat8. Wozu sind sie da? Was sagen sie, das so seltsam oder schön ist? Wir provozieren sogar ein wenig die Empörung der anderen, weil es sehr viele Buddhisten gibt (ich lese gerade darüber) – nehmen wir einen Gandhi oder andere –, die betonen, dass zu erkennen ist, dass das, was das Christentum überbringt, von einem Gott und nicht von einem Menschen kommt, dass es die einzige Religion ist, die von Gott kommt. Das Problem, das jeder sagt, ist, dass es unmöglich zu sein scheint, es zu leben.

Deshalb stelle ich eine provokante Frage: Ist es möglich, einander so zu lieben, wie Gott uns geliebt hat? Ist es möglich, zu vergeben? Ist es möglich, glücklich zu sein? Ist es möglich, das Evangelium zu leben? Ist es möglich, zehn Menschen zu finden, die so leben können? Zehn, ich sage nicht… ich weiß nicht, ich glaube, es gibt eine Milliarde Christen,… ich sage zehn Menschen, die so auf dieser Erde leben, ZEHN. Ich möchte antworten, dass es möglich ist, aber es gibt nur einen Weg: sich selbst abzusterben, sonst ist es nicht möglich. Es gibt einen Weg, bei dem wir ehrlich mit uns selbst vor Gott stehen müssen, ohne Spielchen zu spielen, ohne Schlupflöcher zu finden. Das Evangelium muss gelebt werden.

Was ich heute gesagt habe, entschuldigt, aber das ist Evangelium, denn der Heilige Johannes ist Evangelium, auch wenn diese Dinge in seinem ersten Brief stehen. Wenn wir von Gott stammen möchten, müssen wir lieben; wenn wir lieben möchten, müssen wir uns für Christus entscheiden und uns selbst loslassen. Wir müssen im Licht stehen, also dürfen wir unsere Ängste, unsere Begrenztheit, unsere Sünden nicht verstecken. Aber auch hier denken wir immer an Sünden, die mehr mit dem mosaischen Gesetz verbunden sind als mit dem Gesetz Christi. Nach dem Gesetz Christi hat man schon gesündigt, wenn man jemanden nicht liebt! Wir müssen ihn nicht einmal schlagen, nicht einmal schlecht denken, nicht einmal ein Wort zu viel sagen: Es reicht, ihn nicht zu lieben, und schon haben wir gesündigt.

Stellt euch vor, wie die Welt aussehen würde, wenn die Christen, zumindest eine gewisse Anzahl, dieses Gebot plötzlich in die Tat umsetzen würden. Ich sage euch, es würde viel, viel mehr bewirken, als das ganze Gesetz des Mose wortgetreu und perfekt zu halten, mehr als nur super gut zu sein, ganz… menschlich gesehen, meine ich… die ganze Welt zu ernähren, alle Kranken zu heilen, alle Aussätzigen zu heilen. Es würde nicht dasselbe bewirken als eine kleine Gruppe, die so lebt. „Liebt einander“.

Der heilige Paulus sagt: „Das Gesetz verdammt uns, die Gnade rettet uns“, aber das hier ist die Gnade. Wenn wir Christus annehmen, dann geht es darum, sonst sind wir nicht in der Gnade, sonst sind wir auf halbem Weg zwischen Gnade und Gesetz, zwischen gutem Benehmen und uns von Christus verwenden zu lassen. Die Gnade wandelt uns um, aber wir müssen im Licht sein. Selbst die Stelle im Evangelium9, wo es um das Jüngste Gericht geht, wo einer vom anderen getrennt wird, die einen zur Rechten, die anderen zur Linken – ich glaube, ihr kennt sie alle: «Ich war krank und ihr habt mich besucht,…» -, seht, das ist nichts anderes als das: einander zu lieben. Es ist nicht so, dass Er sagt, wir müssen die Kranken, die Gefangenen besuchen. Wenn wir so leben, gehören wir zu jenen, zu denen Er sagen wird: «Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid.» Wenn wir nicht so leben, werden wir, auch wenn wir alle Gefängnisse besucht haben, nicht hören, das zu uns gesagt wird: „Komm“, sondern: «Weiche, weg von mir.»

Die ganze Welt ist gespalten. Da sie gespalten ist, liebt sie sich nicht. Sie ist gespalten in Religionen, in Rassen (in Weiße, Schwarze, Gelbe, Rote); sie ist gespalten unter den Christen. Mir scheint, dass es sechshundert Spaltungen unter den Christen gibt, nicht nur in Protestanten, Orthodoxe, Evangelikale; es sind sechshundert, alle gespalten. Sie ist sogar unter jenen gespalten, die beginnen, einen gemeinsamen Weg zu gehen und ihr Leben füreinander aufopfern. Auch hier ist sie gespalten: Jeder will seine eigenen Vorstellungen, sein eigenes Charisma verwirklichen. Wenn man die Anhänger Don Boscos nimmt, so können sie nicht mit den Jesuiten, die Jesuiten nicht mit den Franziskanern, die Franziskaner nicht mit den Dominikanern; im selben Konvent sind normalerweise, wenn es dreißig Mitglieder gibt, zehn gegen zwanzig, und dann gibt es einen, der gegen alle ist… alle gespalten. Wenn man zu viert in einem Haus wohnen muss, gelingt das nicht: Da ist einer, den man nicht leiden kann. Wenn wir zu zwanzigst zusammenleben sollen, müssen wir notgedrungen etwas Abstand zueinander halten, weil wir uns sonst gegenseitig verprügeln würden. Man kann nicht sagen, dass „Liebt einander“ in dieser Welt zu finden ist. Ich wiederhole: Es ist UNMÖGLICH, wenn man sich nicht radikal für Christus entscheidet.

Was ist die Wurzel all dessen, habe ich mich gefragt: Mein Gott! Wir sind verloren.“ Wo ist diese Wurzel, die uns so weit bringt? Ich denke, es liegt daran, dass wir dieses Licht, von dem der Prolog zum Evangelium von Johannes spricht10, letztlich nicht wollen. Ihr erinnert euch an den Prolog, nicht wahr? «Er kam unter die Seinen, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.» Aber warum wollen wir das Licht nicht? Es ist immer der übliche Stolz, dieser Stolz, der uns austrickst. Jemand, ich weiß nicht mehr, welcher Heilige, hat gesagt, dass der Stolz drei Tage nach dem Tod stirbt – ein Heiliger hat das gesagt! -, drei Tage, nachdem man tot ist. Denn selbst wenn man Jesus annehmen will, selbst wenn man ganz Ihm gehören will, schafft man es nie, Ihm zu erlauben, einen so zu sehen, wie man ist. Selbst diejenigen, die sagen: Ich möchte, dass alle mich sehen können.“ Ja, man will, dass man so gesehen wird, wie man sich selbst sieht, aber man versteckt, wer man wirklich ist. Tatsächlich glaube ich, dass diejenigen, die diese Haltung einnehmen, sich noch mehr verstecken als die anderen. Sie möchten das herzeigen, was ihnen wichtig ist.

Es gelingt uns nicht, weil wir immer in uns das Gefühl haben, dass wir für Jesus etwas tun müssen, dass wir Ihm etwas zurückgeben müssen. Es gelingt uns nicht, diese Unentgeltlichkeit seiner Liebe, die uns hervorbringt, anzunehmen. Seht, das ist der Schritt, den wir tun müssen. Jesus ist es, der uns hervorbringt, also müssen wir uns nicht ausrechnen, was wir tun müssen, wenn wir uns für Christus entscheiden, worauf wir verzichten müssen,… Lasst Ihn machen! Aber wenn Er in uns zu wirken beginnt, dürfen wir uns nicht verstecken. Wir müssen unser Ich zum Schweigen bringen. Er liebt uns als Sünder, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Er liebt uns, wenn wir Finsternis sind, wir brauchen uns nicht zu rechtfertigen. Er liebt uns immer. Wir müssen dieses Licht annehmen, dann werden wir sehen, wie die Dunkelheit zur Mittagssonne wird und wir uns umwandeln. Ich bitte euch, nehmt diese Herausforderung von Jesus an, lasst euch lieben!

Und möge euch die Allerheiligste Jungfrau Maria dabei begleiten, möge Sie euch wirklich helfen, diese Liebe zu leben, aber auch, euch an dieser Gnade zu erfreuen, euch an dieser unentgeltlichen Liebe zu erfreuen, die euch nur bittet, es zu verstehen, Danke zu sagen und euch zu freuen. Und Gott segne euch, und ich segne euch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

1 Vgl. Apg 15, 1-6

2 Vgl. Apg 9, 1-20

3 Vgl. 1Joh 1, 6-10

4 Vgl. Vgl. Röm 6, 4

5 Vgl. Lk 2, 22-24

6 In Italien wird Christi Himmelfahrt nicht am Donnerstag, sondern am 7. Sonntag nach Ostern gefeiert. (Anm.d.Ü.)

7 Vgl. Mt 5, 14-16

8 Vgl. Mt 5, 13

9 Vgl. Mt 25, 31-46

10 Vgl. Joh 1, 9-11