Teil 4 – Die Neuheit des Lebens

Teil 4 – Die Neuheit des Lebens

02.03.2025

Stefania Caterina schreibt in ihrem Buch „Riscrivere la Storia – vol. I – Nel pensiero di Dio“[1] (Die Geschichte neu schreiben – Band 1 – Im Gedanken Gottes):

 

Das Leben, das wir von Gott empfangen, ist daher unser wahrer Reichtum; es befähigt uns, irdische Hindernisse zu überwinden, indem wir als Kinder Gottes leben. Ich schließe dieses Kapitel mit einer Botschaft des Heiligen Geistes vom 16. Januar 1999, in der die Bedeutung und Würde unseres Lebens betont werden.

„Es ist wichtig, dass ihr versteht, was euer Leben ist. Was ist ein Leben? Was ist der Zweck, der Sinn, die Würde eines Lebens? Was ist die Wahrheit eines Lebens? Die meisten Menschen betrachten ihre Existenz auf egoistische Weise, als etwas, das ihnen gehört. Jeder Mensch hält sich für den absoluten Herrn seines Lebens. Er glaubt, er könne darüber verfügen, wie es ihm gefällt, nach seinen Wünschen, die oft schmutzig sind, auf jeden Fall aber nach seinem Willen.

Gott hätte es nicht nötig gehabt, den Menschen zu erschaffen. Gott genügt sich selbst und braucht das Geschöpf nicht, weil ER IST. Er hat die Fülle des Lebens in sich selbst und braucht nichts; dennoch erschafft Er. Der Zweck des Lebens ist nämlich, seinerseits Leben zu erschaffen, sonst ist das Leben in sich selbst tot: Ein Leben, das kein Leben hervorbringt, bringt den Tod hervor, es stirbt in sich selbst.

Ich bringe euch das Beispiel einer Pflanze: Beobachtet, wie der Wind den Samen trägt, sodass aus einer Pflanze viele Kilometer entfernt eine andere entstehen kann, weil der Wind den Samen trägt, der Leben hervorbringt. So ist es auch bei euch. Ich bin der Wind des Lebens: Ich trage euren Samen, damit andere Leben entstehen können. Wenn ihr euch mir übergebt, mache ich euer Leben fähig, andere Leben hervorzubringen und das Leben in anderen Seelen zu erwecken, die sich an verschiedenen Orten befinden, einschließlich des Fegefeuers.

Der Zweck, den Gott jedem Leben zuweist, ist es, Leben hervorzubringen, sich selbst zu einem Werkzeug zu machen, damit ein anderes Leben entstehen und seinerseits Leben hervorbringen kann, und so weiter und so fort. Ich spreche nicht nur vom physischen Leben, sondern auch vom geistigen Leben, das ebenso wichtig ist. Es liegt an Gott, Leben zu schenken, aber ihr arbeitet mit Ihm zusammen, indem ihr anderen dabei helft, ihren Weg zum Herrn zu finden und sich zu erheben. So helft ihr ihnen zu leben. Denn ein Mensch wird nicht nur geboren, wenn eine Frau ihn zur Welt bringt; der Mensch wird wirklich geboren, wenn er Gott spürt, wenn er dessen geheimnisvolle Gegenwart über sich erahnt. Das ist das Leben! Jesus sagte, dass das wahre Leben darin besteht, den Vater zu kennen. Solange die Seele den Vater nicht kennt, hat sie kein Leben in sich, denn der Samen, den der Vater bei der Empfängnis in euch gelegt hat, kann sich nicht entwickeln und erblühen; er bleibt verschlossen und kann kein Leben hervorbringen. Er kann nicht weit fortgetragen werden, wie es der Wind mit dem Samen der Pflanzen tut.

Ich bitte euch, euer Leben nie als nutzlos und leer zu betrachten, und auch nicht zu denken, dass es euch gehört. Ihr seid so wichtig im Plan Gottes! Jede eurer Antworten ist ein Schritt für viele andere; jedes eurer Ja zu Gott ist ein Atemzug für euren Nächsten, es ist der Atem des Lebens. Jeder Schritt nach vorne gibt euch die Möglichkeit, mehr und mehr ins Leben einzutreten. Wenn ihr nicht weitergeht, wenn ihr stehenbleibt, stirbt eure Seele in sich selbst und erstickt das Leben, das sie in sich trägt. Ihr müsst verstehen, welche grundlegende Bedeutung euer Leben im Heilsplan hat.

Ich bitte euch, diese Dinge zu verstehen und sie in die Tat umzusetzen, denn heute entweihen die Menschen der Erde leider das Leben. Sie zerstören es in sich selbst und in anderen, sie zerstören die Würde des Lebens, und das ist sehr schwerwiegend, es ist die schwerste Sünde in den Augen Gottes. Es gibt keine schwerwiegendere Sünde als die, Leben zu nehmen, und das nicht nur im physischen Sinne: Einen Menschen daran zu hindern, nach dem Plan Gottes zu leben, ihn zu behindern und die göttlichen Impulse in ihm zu ersticken, kommt einem Mord gleich. Leider begehen ihn viele.

Ich lade euch ein, Kinder des Lichts, Kinder Gottes zu sein! Erlaubt dem Leben Gottes in euch zu wachsen und gebt es an die anderen weiter. Dies ist eure erste Aufgabe.

Ich segne euch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

[1] Siehe „Riscrivere la Storia – vol. I – Nel pensiero di Dio“, cap. VI, pagg. 111-112