Teil 3 – Durch den Tod hindurchgehen und ihn besiegen
23.02.2025
Stefania Caterina schreibt in ihrem Buch „Über die Große Barriere hinaus“[1]:
Gott hat den Tod nicht geschaffen
Ich habe verschiedene Erklärungen über den Tod erhalten. Es wurde mir gesagt, dass jeder Christ dazu aufgerufen ist, durch den Tod hindurchzugehen, um ihn zu besiegen, wie es Jesus getan hat. Ausgangspunkt ist wiederum das Opfer des eigenen Lebens an Gott durch Jesus Christus und durch das Unbefleckte Herz Mariens. Dieses Opfer unserer selbst lässt uns völlig am göttlichen Leben teilhaben. Vereint mit Christus bekleiden wir uns erneut mit der Unverdorbenheit und erfahren die Auferstehung, die der Sieg über den Tod ist.
Im Folgenden gebe ich eine Zusammenfassung der erhaltenen Erklärungen wieder.
„Der Tod ist der Diener Satans. Er zeigt sich auf zwei Arten: als körperlicher und als geistiger Tod. Der erste berührt jeden Menschen, der zweite trifft jene, die Satan angehören und sich von der Liebe Gottes und seiner Gnade ausschließen. Dies sind die beiden Gesichter des Todes.
Satan hasst den Menschen, der als Abbild Gottes geschaffen wurde. Deshalb drängt er ihn in den Tod. Für ihn ist das eine Art Mission, die ihm nicht von Gott anvertraut wurde, der niemandem den Tod wünscht. Satan teilte sich selbst diese Aufgabe zu, als er eure Stammeltern verführte und sie zur Auflehnung gegen Gott führte. Von diesem Augenblick an setzte er sich das Ziel, jeden Menschen in den Tod zu führen. Zuallererst zum geistigen Tod, der ihn mehr interessiert und dann auch zum körperlichen.
Der Tod kommt nicht von Gott, wie die Bibel ganz deutlich bekräftigt: „Denn Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden. Zum Dasein hat er alles geschaffen, und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt. Kein Gift des Verderbens ist in ihnen.“[2]
Um den Menschen in den Tod zu führen, bedient sich Satan zweier Werkzeuge: der Krankheit, die zum körperlichen Tod führt und der Sünde, die zum geistigen Tod führt. Das sind die beiden Stacheln des Todes, die Satan gegen den Menschen verwendet. Auch der Tod, der aufgrund des Alters eintritt, kommt vom Bösen, auch wenn er der Gipfel eines natürlichen Prozesses des Organismus ist. Dieses Böse nennt sich Verderblichkeit. Sie trat durch die Erbsünde in die Welt ein, denn der Mensch war von Gott nicht sterblich, sondern unsterblich geschaffen worden. In der Bibel steht weiter: „Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht. Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.“[3]
Leider hat ein Großteil der Menschheit Gott betrogen. Deshalb trifft der körperliche Tod jeden von euch, keiner ist davon ausgenommen. Der geistige Tod hingegen trifft jene, die sich entschieden haben, Satan anzugehören. Sie erfahren den schlimmeren Tod.
Jesus Christus ist auf die Erde gekommen, um den Tod im ganzen Universum zu besiegen. Er ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören.[4] Und von allen Werken Satans ist der Tod das größte. Der Tod ist in der Tat der Ruin, die gänzliche Zerstörung, der der Mensch hilflos gegenübersteht.
Jesus Christus, vom Vater gesandt, ist auf die Erde gekommen, um den Tod zu besiegen. Er hätte ihn auf viele verschiedene Arten besiegen können, aber Er entschied sich dazu, ihn durch den eigenen Tod zu besiegen. Auf diese Weise verwandelte Er den Tod als Werkzeug des Ruins in ein Werkzeug der Reinigung und Erlösung. In der Bibel steht: „Da nun die Kinder Menschen von Fleisch und Blut sind, hat auch er in gleicher Weise Fleisch und Blut angenommen, um durch seinen Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel, und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren.“[5] Diese Bekräftigung ist von großer Bedeutung, weil sie euch zu verstehen gibt, dass der Tod besiegt wurde.
Der Tod wurde durch Jesus Christus besiegt. Es ist nur mehr notwendig, dass er endgültig aus dem Universum vertrieben wird, und das wird am Ende der Zeiten geschehen. Jesus Christus wird bei seiner Rückkehr endgültig den Tod und die Unterwelt von der Schöpfung trennen.[6]
Ich wiederhole aber, dass der Tod bereits besiegt ist. Jesus wird deshalb nicht ein zweites Mal kommen, um den Tod zu besiegen, denn das hat Er bereits getan; Er wird auch nicht kommen, um den Dämon zu besiegen, denn Er hat ihn schon besiegt. Jesus wird wiederkommen, um das Werk, das Böse zu beseitigen, endgültig zu vollenden.
Wenn das Böse bis jetzt trotz des Kommens Jesu noch nicht vollständig aus der Schöpfung beseitigt worden ist, dann nicht deshalb, weil es nicht besiegt worden wäre, sondern weil der Mensch auf die Probe gestellt werden musste. Er musste sich frei entscheiden, die Erlösung, die Jesus Christus bewirkt hatte, anzunehmen oder nicht. Gott erlaubt dem Bösen weiter zu bestehen, um den Menschen zu reinigen, indem er vor die Wahl zwischen dem Guten und dem Bösen, dem Leben und dem Tod gestellt wird.[7]
Mit Christus habt auch ihr den Tod besiegt. Auch wenn ihr noch die Erfahrung des körperlichen Todes macht, euer Körper wird auferstehen, wenn Jesus Christus zurückkommen wird. Ihr werdet auferstehen, weil Christus den Tod besiegt hat. Das Böse wird verschwinden müssen und ihr werdet zu eurem ursprünglichen Zustand zurückkehren, jenem des unsterblichen Menschen, wie er vor der Erbsünde war.
Der Mensch auf der Erde kämpft gegen den Tod. Aber das ist noch nicht die letzte Schlacht. Nur Christus wird am Ende der Zeiten den Tod endgültig besiegen. Dennoch kann jeder von euch, wenn er sich durch die Hl. Jungfrau Maria völlig Christus hingibt, seine persönliche Schlacht gegen den Tod, die Sünde und die Krankheit gewinnen.
Wer Christus sein eigenes Leben aufopfert, besiegt zuallererst den geistigen Tod. Wer sich Christus aufopfert, gehört ihm, und Satan kann ihn nicht berühren. Dann besiegt er den körperlichen Tod. Versteht das. Ab dem Zeitpunkt, in dem der Mensch geboren wird, bläst Satan den Hauch des Todes über ihn, und der Tod beginnt zu wirken. Der Tod greift den Menschen sein ganzes Leben lang an. Er bedient sich der Sünde, der Krankheit, des Verfallsprozesses des Alterns, der für viele von euch schlimmer ist als eine Krankheit. Das alles ist das Werk des Todes, das Satan allen Geschöpfen entgegenschleudert.
In jedem Augenblick des Lebens eines Menschen setzt Gott dem Tod eine Grenze. Es ist eine Grenze, gegen die Satan nicht ankommt. Diese Grenze ist für jeden von euch gesetzt.
Auf diese Art und Weise beschützt Gott den Menschen, solange dieser die Fülle noch nicht erreicht hat und noch nicht bereit ist, in das andere Leben hinüberzugehen. Erst dann erlaubt Gott dem Tod, auf endgültige Weise zu handeln, und erst dann stirbt der Mensch. Würde Gott keine Grenze setzen, würde die Menschheit nicht mehr existieren, denn Satan hätte jeden Menschen kaum geboren getötet, da das sein Werk ist.
Es gibt keinen Christen, den der Tod nicht trifft, und jeder Christ muss sich ihm zu stellen wissen. Das ist eure Mission. Dem Tod muss in allen Lebensumständen in die Augen gesehen und entgegengetreten werden. Ihr könnt es im Namen Christi tun, der den Tod besiegt hat. Ihr könnt es nicht nur, ihr müsst es tun.
Ich bitte euch, stark, mutig und entschlossen zu sein. Der Tod ist der Diener Satans. Der Hauch Satans ist der Tod, so wie der Atem Gottes Leben ist. Und so wie Gott seinen Geist sendet, der Leben ist, so sendet Satan seinen Hauch aus, der Tod ist. Der Hauch Satans ist die Verdorbenheit. Tod bedeutet Verderben. Das ist das, was durch den Neid des Teufels in die Schöpfung eingetreten ist. Gott sendet euch als Glieder des Erlösers, um dem Werk Satans entgegenzuwirken und dem Tod, der Sünde und der Krankheit entgegenzutreten und sie zu besiegen.
Je größer die Anzahl derer ist, die sich Satan aufopfern, umso mehr nehmen der Tod und die Verdorbenheit zu. Das ist vor allem auf der Erde zu beobachten. Ihr könnt leicht feststellen, wie Krankheiten und Verwüstungen auf eurem Planeten fortschreiten. Das geschieht, weil ein großer Teil der Menschheit am Werk Satans teilnimmt, ihm Macht gibt und die Tore weit öffnet für den Tod, dessen Herr Satan ist.“
(Hl. Erzengel Raffael, 12.2.2001)
Die Ketten des Todes lösen
„Satan bedient sich der Angst vor dem Tod, um die Menschen zu fesseln und sie zu seinen Sklaven zu machen. Es ist eure Aufgabe, die Fesseln des Todes zu lösen, vor allem in euch, aber auch in der Wirklichkeit, die euch umgibt, dort, wo ihr hingesandt seid.
Satan flößt dem Menschen die Angst vor dem Tod ein. Er spritzt sie in eure Seelen ein, so wie die Schlange ihr Gift einspritzt, wenn sie zubeißt. Ihr müsst hingegen die Hoffnung des Lebens in euch tragen, die einzige Kraft, die sich der Angst vor dem Tod entgegensetzen kann. Wenn ich vom Leben spreche, beziehe ich mich auf die Fülle, das Glück, auf das Bewusstsein Gott anzugehören, aber auch auf das ewige Leben.
Es ist wichtig, an das ewige Leben zu glauben, denn der Tod wird durch die Hoffnung auf die ewige Seligkeit besiegt. Euer körperlicher Tod wäre widersinnig, gäbe es in euch nicht die Hoffnung auf die Ewigkeit. Ihr erfahrt schon jetzt die Auferstehung, wenn ihr Christus angehört. Sie wird endgültige Wirklichkeit bei der Wiederkehr Christi.
Vielen Christen fällt es schwer, an das ewige Leben zu glauben und sie verlieren die Hoffnung auf das wahre Leben. Es muss euch hingegen klar sein, dass das wahre Leben nicht auf der Erde zu finden ist. Das irdische Leben ist nur eine große Vorbereitung. Es ist die Zeit der Prüfung, der Aussaat. Den Ertrag seht ihr nur zum Teil in diesem Leben, aber im anderen seht ihr ihn in seiner Fülle. So viele lassen sich entmutigen, weil sie sofort die Früchte dessen sehen möchten, was sie gesät haben, weil sie sehen möchten, wie sich die Welt ändert.
Ihr könnt die Welt nicht mit euren Kräften ändern, sondern nur durch eure echte Bekehrung. Die Früchte dessen, was ihr gesät habt, werdet ihr später sehen können, denn die Geschichte der Erlösung ist eine Geschichte, die das ganze Universum umfängt. Sie hat ihre Abschnitte und ihren Weg. Ihr seid Teil dieses Weges. Habt keine Eile! Seid euch gewiss, dass jeder genau das ernten wird, was er gesät hat, und wenn nicht hier, dann im anderen Leben. Wäre es nicht so, hätte euer irdisches Leben keinen Sinn.
Tragt und hegt in euch die Hoffnung der Seligkeit, der wahren, die von der völligen Vereinigung mit Gott herrührt. Diese Hoffnung löst die Ketten des Todes und besiegt Satan. Bringt den Menschen nicht viele Worte, bringt Hoffnung. Sie ist die große Unbekannte unter den Menschen von heute, darunter viele Christen.“
(Hl. Erzengel Raffael, 2.3.2001)
Bruder Tod
„Satan ist das Böse, der Tod ist böse. Aber Gott kann auch Satan und den Tod als Werkzeuge benutzen. Wenn eine Person ihre Fülle erreicht hat, erlaubt Gott, dass der körperliche Tod eintritt. Wenn ihr euch Gott aufopfert, versteht ihr es, den Tod anzunehmen, weil ihr für das Leben Gottes offen seid. Dieses Leben besiegt den Tod und erlaubt es euch, ihn als „Bruder Tod“ anzunehmen, von dem der Hl. Franz von Assisi sprach.
Ohne den Tod könnte das Gericht nicht kommen. Das Gericht ist unvermeidbar, weil die Menschheit gesündigt hat. Der Mensch entschied sich bewusst dazu zu sündigen und musste sich dem Gericht unterwerfen. Zuerst kommt der Tod, dann das Gericht. Der Tod bringt euch vor Gott. Wenn ihr Christus angehört, führt euch der Tod in die ewige Glückseligkeit. Er verliert seine Macht über den, der an Christus glaubt.[8]
Wenn ihr durch Jesus Christus ganz Gott angehört, wenn ihr vom Heiligen Geist erfüllt seid, werdet ihr zum Ruin und zur Verwirrung Satans. Das Opfer eures Lebens an Gott durch Maria macht euch zum Stolperstein Satans, an dem sein Werk zertrümmert. Auch der Tod zerbricht an dem, der Christus angehört.
Der körperliche Tod ist nur eine vorübergehende Erfahrung. Gott führt das ganze Universum dazu, den Tod schrittweise zu überwinden. Euer Tod ist nur eine Zwischenstufe in Erwartung der Wiedervereinigung mit euren Liebsten in Frieden und Harmonie, in Erwartung der endgültigen Auferstehung des Körpers und der Seele.“
(Hl. Erzengel Raffael, 5.3.2001)
[1] Siehe „Über die Große Barriere hinaus“, Kap. 14, S. 247-250; 255-257
[2] Weish 1,13-15
[3] Weish 2,23-24
[4] Vgl. 1Joh 3,8
[5] Hebr 2,14-15
[6] Vgl. Offb 20,14
[7] Vgl. Dtn 30,15
[8] Vgl. Joh 11,25-26
